Großangelegte Vermisstensuche am Diemelsee - Gesuchter Schwimmer machte spontan längere Schwimmtour
(ots) - Zu einer großangelegten Suchaktion von Feuerwehr
und Wasserschutzpolizei kam es am späten Donnerstagnachmittag am
Diemelsee. Zwei Frauen verständigten gg. 16:15 Uhr die
Wasserschutzpolizei Waldeck, weil ihnen aufgefallen war, dass ein
weiterer Badegast, nachdem er vor über zwei Stunden in den See zum
Schwimmen gegangen war, noch nicht wieder zurück gekehrt war.
Kleidung und Handtuch des stark übergewichtigen Mannes würden noch
auf der Uferwiese liegen. Durch die Kioskbetreiber am Strandbad
Helminghausen konnten die Angaben bestätigt werden. Der Mann ist dort
vom Sehen her bekannt und hat früher auch schon seine Wertsachen am
Kiosk hinterlegt, wenn er Schwimmen ging. Durch die
Wasserschutzpolizei konnte die Kleidung wie beschrieben auf der Wiese
aufgefunden werden. In der Hose befanden sich Handy, Autoschlüssel
und die Uhr des Mannes. In dem oberhalb auf dem Parkplatz stehenden
Pkw konnten neben Ausweisen und Geldbörse weitere persönliche
Gegenstände aufgefunden werden, die daraufhin wiesen, dass der Mann
herzkrank ist und entsprechende Medikamente nimmt.
Nachdem die Befragung weiterer Badegäste erfolglos verlief, wurde
die Feuerwehr hinzugezogen. Insgesamt beteiligten sich ca. 60
Feuerwehrleute aus Marsberg (Leitung Herr Hundt) und der Gemeinde
Diemelsee (Leitung GBI Herr Becker) mit zwei Feuerwehrbooten an der
Suchaktion. Durch zwei badende Mädchen konnte gegen 18:00 eine
Herrenbadehose im Wasser vor dem Strandbad aufgefunden werden,
welche, wie sich später herausstellte, allerdings nicht dem
vermissten Mann gehörte.
Kurz vor 19:00 Uhr konnte die Person putzmunter und gesund zu Fuß
von einem Feuerwehrangehörigen auf dem Uferrandweg am Hohen Rad
angetroffen werden. Zwischenzeitlich verständigte Rettungstaucher der
DLRG brauchten somit nicht mehr eingesetzt zu werden.
Der Mann war tatsächlich gg. 14:00 am Strandbad Helminghausen
losgeschwommen, spontan habe er sich entschlossen eine längere Tour
zu unternehmen. Er sei dann zunächst zum 2,5 km entfernten Strandbad
Heringhausen und nach einer Pause weiter durch die Stormbrucher
Brücke in Richtung Giebringhausen geschwommen. Auf dem Rückweg sei er
dann in der Nähe des Campingplatzes Hohes Rad aus dem Wasser
geklettert und zu Fuß weitergegangen, bis er von dem Feuerwehrmann
angetroffen wurde. Insgesamt hat der Mann ca. 5 km schwimmend
zurückgelegt, womit sich auch seine lange Abwesenheit erklären lässt.
Die Wasserschutzpolizei warnt bei den derzeit vorherrschenden
Wetterlagen vor solch extremen Aktivitäten. Wenn möglich sollten
Badenachbarn oder andere Personen vorher informiert werden und
Wertsachen nicht achtlos liegengelassen werden. Die Einhaltung von
einfachen Baderegeln, wie sie bei der Wasserschutzpolizei Waldeck
unter wsppo.waldeck.hbpp(at)polizei.hessen.de erfragt werden können,
sollte obligatorisch sein.
Rückfragen bitte an:
Wasserschutzpolizeiposten Waldeck
Tel.: 05623/5437
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Datum: 02.07.2010 - 10:35 Uhr
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