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Ermittler wollen dem "Rosenmädchen" seinen richtigen Namen zurückgeben / Öffentlickeitsfahndung

ID: 219834

(ots) - Die folgende Pressemitteilung wird für
Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Köln eingestellt. Rückfragen an
Polizeipräsidium Köln, Leitungsstab / Pressestelle, 0221 229 -5555.

Bilder unter
www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12415/koeln_polizei/


Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Köln geben bekannt:

14 Jahre nach dem Mord an einer jungen Frau im niederländischen
Lottum hat die Polizei am Dienstag (29. Juni) den 56 Jahre alten
arbeitslosen Erich Kurt Lange in seiner Wohnung im Kölner Stadtteil
Mülheim festgenommen. Lange ist nach einem inzwischen vorliegenden
DNA-Befund dringend verdächtig, die bis heute nicht identifizierte
Frau nach massiver Gewaltanwendung sexuell misshandelt und dann
getötet zu haben. Er bestreitet die Tat. Die deutsche Justiz hat den
Fall von den niederländischen Strafverfolgungsbehörden übernommen.
Lange wird sich demnach in Köln vor Gericht verantworten müssen.

Der bereits wegen Sexualdelikten in Deutschland vorbestrafte Lange
sitzt seit Dienstagnachmittag (29. Juni) wegen des Verdachts des
Mordes in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Köln, die
Mordkommission ROZEN sowie die niederländischen Kriminalisten setzen
nun alles daran, dem als "Rosenmädchen" bekannt gewordenen Opfer
seinen richtigen Namen zurück zu geben. Große Hoffnungen setzen die
Ermittler nach der Festnahme des Beschuldigten Lange auf die erneute
Öffentlichkeitsfahndung und die Mithilfe der Bevölkerung in
Deutschland sowie in den Niederlanden. Auf Ersuchen der
niederländi-schen Polizei war der Fall bereits am 23.08.1996 wegen
der Nähe des Leichenfundortes zur deutschen Grenze auch in der
deutschen Fahndungssendung "Aktenzeichen XY" aus-gestrahlt worden.
Hinweise nach der Sendung hatten allerdings nicht auf die Spur des
Tä-ters geführt.




Nun veröffentlicht die MK Rozen die Fotos der Getöteten, des jetzt
Festgenommenen aus den Jahren 1999 und 2010 sowie Bilder auffälliger
Schmuckstücke und fragt unter anderem:

-Wer kennt die etwa 160 cm große, schlanke Frau?
Sie war 1996 etwa 18-25 Jahre alt und trug ihr dunkel gefärbtes Haar
zu einem Pferdeschwanz gebunden. Auffällig sind Operationsnarben an
ihrer Stirn, dem linken Unter-schenkel sowie an beiden Hüften, die
darauf hindeuten, dass sie Anfang der 90er Jahre einen schweren
Unfall gehabt hatte. Metallstifte zur Fixierung der
Oberschenkelbrüche waren nach Aussage der Rechtsmediziner circa zwei
Jahre vor ihrem Tod operativ entfernt worden.
Bei Auffindung war sie mit einem grau-gemusterten Pullover mit
Holzperlen, einer Jeans der Marke "ANVIL" einem braunen Ledergürtel
mit Prägemuster und einem BH der Marke "KOSTAR" bekleidet.

-Wer hat die junge Frau vor der Tat (01.- 04. Juni 1996) in
Begleitung des Beschuldigten Lange gesehen?

-Wer kann Angaben zu den damaligen Lebensgewohnheiten und
Reisebewegungen des Beschuldigten Lange in die Niederlande machen?

-Wer kennt die abgebildeten Ringe?
Es handelt sich um Schmuckstücke aus dem Besitz der Getöteten. Der
erste Ring besteht aus 14 Karat Gelbgold mit einem synthetischen
Rubin und einem kleinen Zirkonia. Bei dem zweiten Ring handelt es
sich um einen Ehering ohne Gravur aus 8 Karat Gelbgold mit
geriffelter Oberfläche. Von dem Ring wissen die Ermittler, dass er in
Pforzheim hergestellt und in Deutschland zwischen 1986 und 1996 in
nur 17 Geschäften verkauft wurde.

Hinweise nimmt die Mordkommission Rozen unter Tel: 0221 / 229-0
entgegen.

Historie des Mordfalls:

Am 04.06.1996 fanden zwei Gemeindearbeiter die Tote in einem
Waldgebiet bei Horsterdijk in Lottum. Nach forensischen
Untersuchungen in den Niederlanden war von einem Sexualmord am
Fundort auszugehen. Alle Ermittlungen führten allerdings nicht auf
die Spur des Täters.

Auch 11 Jahre nach der Tat war der Fall für die niederländische
Kriminalisten nicht endgültig abgelegt. Sie nahmen den
"Cold-Case-Fall" erneut auf, um sich zu vergewissern, bei der Suche
nach dem Mörder der immer noch Unbekannten nichts übersehen zu haben.
2009 verhalf die Wissenschaft den Ermittlern zum Durchbruch.
Mitarbeiter am Niederländischen Forensischen Institut in Den Haag
fanden an den 1996 gesicherten Spuren tatrelevante DNA eines
unbekannten Mannes. Eine vergleichende Untersuchung des DNA-Musters
beim Bundeskriminalamt führte letztlich zum Täter und zur Übernahme
des Straf-verfahrens durch die Staatsanwaltschaft Köln. (de)


Rückfragen bitte an

Polizeipräsidium Köln
Leitungsstab / Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2 - 6
51103 Köln
Tel.: 0221 229 -5555

mailto: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de




-- Karl J. Völker --



Polizei Aachen - Pressestelle
Hubert-Wienen-Straße 25
52070 Aachen

Telefon: 0241 / 9577 - 22001
Telefax: 0241 / 9577 - 22005
eMail: Pressestelle.Aachen(at)polizei.nrw.de


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Datum: 02.07.2010 - 10:54 Uhr
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