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Feuerwehr Hamburg muss nahezu zeitgleich drei Gefahrstoffeinsätze bewältigen

ID: 2200661

(ots) - Hamburg Stadtgebiet, 02.09.2019, Technische
Hilfeleistungen bei Einsätzen mit Gefahrstoffen -

13:59 Uhr bis 19:58 Uhr, HH-Altenwerder, Altenwerder Hauptstraße,

- mit Verletzten und Notarzteinsatz (THXNOTFNA),

17:38 Uhr bis 19:48 Uhr, HH-Wilhelmsburg, Industriestraße,

- mit Verletzten (THMXNOTF),

19:04 Uhr bis 22:03 Uhr, HH-Waltershof, Waltershofer Damm,

- ohne Personenschaden (THKX),

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg waren am gestrigen
Nachmittag und Vorabend, im Zeitraum von 13:59 Uhr bis 22:03 Uhr, bei
insgesamt drei Gefahrstoffeinsätzen in Lagerstätten, Industrieanlagen
und auf einem Schiff im Einsatz. Dabei liefen im Zeitraum 19:04 Uhr
bis 19:48 Uhr alle drei Einsätze parallel. Mit Unterstützung der
Freiwilligen Feuerwehr, durch Hinzuziehen von Sonderkomponenten und
die permanente Koordination der verfügbaren Kräfte in der
Rettungsleitstelle, konnten alle Einsätze ohne Zwischenfälle
abgearbeitet werden.

Zu den einzelnen Einsätzen:

THXNOTFNA - Altenwerder Hauptstraße

In einer Lagerhalle waren aus bisher unbekannter Ursache mehrere
Stoffgebinde, mit unterschiedlichen Gefahrstoffen und anderen
Lagergütern, aus einem Regal in größerer Höhe abgestürzt. Dabei
wurden zwei Mitarbeiter zum Teil mit Gefahrstoffen kontaminiert. Nach
Absicherung der Einsatzstelle und der Dekontamination vor Ort, wurden
beide Patienten von einem Notarzt gesichtet, rettungsdienstlich
versorgt und im weiteren Verlauf mit Rettungswagen in nahegelegene
Klinken befördert. Umfangreiche Erkundungsmaßnahmen, von mehreren
Trupps in speziellen Chemikalienschutzanzügen mit Messgeräten und die
Recherche in den zur Verfügung stehenden Datenblättern der
Betreiberfirma ergaben, dass insgesamt 5 Gefahrstoffe und 6 weitere
Nichtgefahrstoffe in unterschiedlichen Aggregatzuständen betroffen




war. Ein absturzgefährdeter IBC-Behälter wurde durch die Feuerwehr
gesichert. Anschließend wurde die Einsatzstelle dem Verantwortlichen
der Betreiberfirma, mit dem Auftrag zur sachgerechten Entsorgung der
betroffenen Produkte durch eine Fachfirma, übergeben. Die Behörde für
Umwelt und Energie sowie das Amt für Arbeitsschutz erhielten
Kenntnis.

THMXNOTF: Industriestraße

In der Halle eines Logistik-Unternehmens wurden beim Umlagern zwei
10kg Säcke auf einer Palette beschädigt. Beim Umfüllen des
pulverförmigen Gefahrstoffs in einen Kunststoffbehälter, durch zwei
Betriebsangehörige, klagten diese plötzlich über Atemwegsreizungen.
Eine Person war zudem an Händen und Beinen kontaminiert. Nach
Sicherung der Einsatzstelle, wurde sie von Einsatzkräften in
Schutzanzügen vor Ort dekontaminiert und nach rettungsdienstlicher
Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus befördert. Die zweite
Person, mit Atemwegsreizungen und eine weitere Person, mit
Halsschmerzen, die sich im Verlauf des Einsatzes gemeldet hatte,
verblieben nach rettungsdienstlicher Versorgung auf eigenen Wunsch an
der Einsatzstelle. Die Palette wurde von einem Trupp, mit
umluftunabhängigem Atemschutz und in Schutzanzügen, in einer
Gefahrgutwanne gesichert. Restmengen, die sich auf dem Hallenboden
befanden, wurden mit Hilfe von Bindemittel aufgenommen und in einem
speziellen Kunststofffass gesichert. Anschließend konnte die
Einsatzstelle dem Verantwortlichen der Betreiberfirma, mit dem
Auftrag zur sachgerechten Entsorgung des betroffenen Produktes, durch
eine Fachfirma, übergeben werden. Die Behörde für Umwelt und Energie
sowie das Amt für Arbeitsschutz erhielten Kenntnis.

THKX - Waltershofer Damm - Schiff "Hyundai Dynastie"

Auf einem am Predöhlkai liegenden Containerschiff trat aus einem
Container eine unbekannte Flüssigkeit aus. Laut ersten Angaben der
zuständigen Wasserschutzpolizei, sollte es sich hierbei um einen
Gefahrstoff handeln. Der betroffene Container wurde vom Schiff in
eine spezielle Gefahrgutwanne verbracht und von einem Erkundungstrupp
mit umluftunabhängigem Atemschutz und speziellen Schutzanzügen
geöffnet. Eine Stoffprobenentnahme und Analyse durch den Umweltdienst
der Feuerwehr Hamburg ergab, dass es sich hierbei um Getriebeöl
handelte. Ausgetretene Produktmengen wurden mit Bindemitteln
abgestreut und die Einsatzstelle anschließend der Wasserschutzpolizei
und dem Verantwortlichen übergeben. Verletzt wurde hier niemand. Die
Behörde für Umwelt und Energie wurde informiert.

Insgesamt waren bei diesen Einsätzen rund 90 Einsatzkräfte von
Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr vor Ort im Einsatz.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Torsten Wesselly
Telefon: 040/42851 51 51
E-Mail: presse(at)feuerwehr.hamburg.de
http://www.feuerwehr.hamburg.de

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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.09.2019 - 11:46 Uhr
Sprache: Deutsch
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