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Angebliche Gärtner bestehlen Senioren

ID: 2201039

(ots) - Es gibt Kriminelle, die insbesondere
alleinstehende ältere Menschen gezielt in ihren Häusern und Wohnungen
aufsuchen, um sie zu bestehlen. Sie klingeln an der Haus-
beziehungsweise Wohnungstür und versuchen, sich unter einem Vorwand
Eintritt zu verschaffen, indem sie zum Beispiel um ein Glas Wasser
bitten. Oder sie bieten Handwerksarbeiten an der Haustür an. Im
Nachhinein werden zumeist enorme Kosten für minderwertige Arbeiten
gefordert.

Die oftmals schauspielerisch begabten Eindringlinge verwenden im
Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich aber immer neue
Varianten einfallen lassen.

In Groden boten im August drei falsche Gärtner einer 91-jährgen
Hausbewohnerin Gartenarbeit an. Kurz nach dem Beginn der Arbeiten
wurde die 91-Jährige aufgefordert, eine Aluleiter zu holen. Die
Hausinhaberin teilte dem "Gärtner" mit, er solle sich die Leiter
selbst aus dem Schuppen holen.

Als die Seniorin nicht wie beabsichtigt in den Schuppen ging, um
die Leiter zu holen, musste einer der "Gärtner" angeblich dringend
zur Toilette. Kaum war dieser im Haus, fragte der Dritte die Frau
nach dem Weg zum nächsten Zigarettenautomaten. Die Frau trat vor die
Tür, um den Weg zu beschreiben und stellte nach dem angeblichen
Toilettengang des falschen Gärtners das Fehlen von Schmuck und
Bargeld fest.

So schnell die Männer kamen, so schnell verschwanden sie auch
wieder mit ihrem weißen Kastenwagen mitsamt Anhänger den Tatort. Das
Kennzeichen des Anhängers soll mit den Buchstaben "STD" beginnen.
Einer der Beschuldigten sprach mit Berliner Dialekt.

Am Montag (02.09.2019) trat in Altenwalde ebenfalls eine
dreiköpfige "Gärtnerkolonne" in Erscheinung. Die Männer rangen einem
älteren Ehepaar die Erlaubnis ab, Gartenarbeiten ausführen zu dürfen.
Die Kosten für die "Arbeiten" wurden anschließend mit 4.000 Euro




beziffert. Ein aufmerksamer Bankangestellter verhinderte kurz darauf
die Abhebung der Summe für diesen Zweck. Als die Seniorin den
vermeintlichen Arbeitern mitteilte, dass sie kein Geld abheben
konnte, verließ das Trio mit einem Pritschen-LKW mit Stader
Kennzeichen widerwillig den Bereich.

Die Tricks der Haustürbetrüger

Haustürbetrüger, die es auf die Wertsachen ihrer Opfer abgesehen
haben, verschaffen sich unter einem Vorwand Zutritt zu deren Wohnung,
zum Beispiel in dem sie um ein Glas Wasser, etwas zum Schreiben oder
die Toilettennutzung bitten, oder ihre Opfer auf einen vermeintlichen
Wasserrohrbruch hinweisen, der schnell behoben werden müsse. Ist die
Tür dann nicht vollständig geschlossen, kann eine zweite Person
unbemerkt eintreten und die Räume nach Wertsachen durchsuchen.

Die oftmals schauspielerisch begabten Eindringlinge verwenden im
Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich aber immer neue
Varianten einfallen lassen. So treten sie in ganz unterschiedlichen
Rollen auf: Mal geben sie sich als Hilfsbedürftiger, mal als
Handwerker in Arbeitskleidung, mal als seriös gekleideter
Geschäftsmann, oder sogar als angebliche Amtsperson, zum Beispiel als
Polizeibeamter, aus.

Bei einer anderen Variante des Haustürbetrugs sprechen die
Betrüger nicht einmal mehr persönlich vor, sondern werfen namentlich
ausgefüllte "Benachrichtigungen" in die Briefkästen ihrer Opfer: Weil
angeblich niemand angetroffen wurde, sollen diese dann "zur
Vereinbarung eines Gesprächstermins in Ihrer Angelegenheit" oder "zur
Abholung Ihres Pakets" eine kostenintensive Telefonnummer anrufen.

Tipps der Polizei

-Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den
Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei
vorgelegtem Sperrriegel.

-Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.

-Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.

-Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die
Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.

-Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis
und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie
im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie
deren Telefonnummer selbst heraus.

-Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere
Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer"
ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen
umgehend die Polizei.

-Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst
bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden
sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.

-Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche
Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder
Lieferungen gegen Zahlung.

-Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder
Besuchsbestätigungen.

-Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten -
beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden.

Quelle: www.polizei-beratung.de

Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Cuxhaven steht Ihnen
gern für eine individuelle und kostenlose Beratung zur Verfügung.
Vereinbaren Sie einen Termin unter:

praevention(at)pi-cux.polizei.niedersachsen.de




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