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GemeinsameÜbung der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland mit dem Landkreis Friesland - Polizei- und Rettungskräfte trainieren die Bewältigung einer Amoklage - 3 Fotos

ID: 2201752

(ots) -
jever. Am Mittwochnachmittag, 04.09.2019, führte die
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gemeinsam mit dem Landkreis
Friesland eine praktische Übung zur Bewältigung einer Amoklage durch.

Die Übung, an der sich Kräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienste
und der Polizei beteiligten, fand beim ehemaligen Gesundheitsamt in
der Beethovenstraße in Jever statt und zeigte gleich zu Beginn nach
Eingang des ersten Notrufs die emotionale Dynamik:

Eine Anwohnerin meldete sich gegen 15 Uhr bei der Polizei und
teilte mit, dass beim Gesundheitsamt Schüsse zu hören wären, es
wurden weiterhin Verletzte gemeldet, die am Einsatzort eintreffenden
Kräfte bestätigten die ersten Vermutungen.

Nach nur kurzer Zeit richten sich die Einsatz- und angeforderten
Rettungskräfte auf einen Amoklauf ein und besprechen ihr taktisches
Vorgehen!

Die Polizeikräfte drangen zur Täterbewältigung in das Gebäude ein,
um nach Herstellung der für die Rettungsmaßnahmen notwendigen
Sicherheit, diese Kräfte nachführen zu können.

Parallele Ermittlungen führten schnell zur namentlichen
Feststellung eines aus unterschiedlichen Gründen völlig verzweifelten
"Täters" - ein Amoklauf ist das Ergebnis. Eine extreme
Herausforderung für Polizei und Rettungskräfte.

Diese Vollübung dient den Einsatz- und Rettungskräften vorrangig
dazu, Zugriffs- und Rettungsmaßnahmen zu trainieren und die
Kommunikation der Leitstellen zu proben. Ziel ist es, für den
Ernstfall gewappnet zu sein, Handlungssicherheit zu erlangen und
insbesondere die Bevölkerung zu schützen.

"In gemeinsamen Gesprächen zwischen Polizei, Rettungsdienst,
Feuerwehr und Kommunalverwaltung stellten wir immer wieder fest, dass
es allseits ein großes Interesse gibt, die Zusammenarbeit dieser
Behörden zu intensivieren und fortwährend zu optimieren" erklärt




Markus Wallenhorst, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland.

Nach zurückliegenden gemeinsamen Einsatzbewältigungen, wie
beispielsweise der Großbrand bei BioPin, der schwere Unfall auf der B
210 oder das Ausrufen des MANV (Massenanfall von Verletzten) nach
Bränden im WiKi-Wohnhaus in Hooksiel oder dem Pflegeheim in Varel,
konnte ein jeweils positives Fazit der Zusammenarbeit gezogen werden.
Dennoch sind sich alle Verantwortungsträger einig:

"Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein."

Aus diesem Grund wurde dann von der Übungsvorbereitung auch eine
solche außergewöhnliche Lage ausgewählt, weil sie innerhalb kürzester
Zeit von den Einsatzkräften nahezu alles abfordert und nur dann
erfolgreich bewältigt werden kann, wenn alle Beteiligten gemeinsam
höchst professionell und planmäßig vorgehen.

Dieses Vorgehen setzt insbesondere eine einwandfreie Kommunikation
der Leitstellen sowie der jeweiligen Führungsstrukturen untereinander
voraus. Letztendlich geht es um die schnellstmögliche Bergung und
Versorgung von Verletzten, ohne dass sich dabei die Rettungskräfte
selbst in Gefahr bringen.

"Alleine das Wort Amok verursacht bei den Menschen Angstgefühle
und es entstehen schreckliche Bilder in den Köpfen!" verdeutlicht
Peter Beer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland die emotionale Brisanz und ergänzt, dass für
Polizei, Hilfs- und Rettungsdiensten die Pflicht besteht, sich auf
ein solches Szenario vorzubereiten: "Gemeinsames Üben schafft
Sicherheit für eine Situation, von der wir alle hoffen, dass sie nie
eintreten wird!"

Mit dem Abschluss der Übung zogen alle Beteiligten ein positives
Fazit, so auch die am Übungsort anwesende Leiterin des Krisenstabes,
Silke Vogelbusch: "Die Übung hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig
das Zusammenspiel verschiedener Institutionen ist und ganz besonders
die Verlässlichkeit und das Vertrauen in die Professionalität der
jeweils anderen Fachlichkeit. Nur so können wir den Ernstfall
gemeinsam meistern."

Auch wenn die Lage erfolgreich bewältigt werden konnte, wurden
Schwachstellen identifiziert.

Die Verantwortungsträger der Polizei und des Landkreises Friesland
werden diese direkt in die konzeptionellen Anpassungen und
Vorbereitungen einfließen lassen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

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Datum: 04.09.2019 - 16:57 Uhr
Sprache: Deutsch
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