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Festnahme bei Geldübergabe - Polizei nimmt falschen Polizisten fest!

ID: 2205755

(ots) - Das ging gerade nochmal gut.

Am Montag (09.09.2019) wurde eine 79 Jahre alte Frau beinahe Opfer
dreister Betrüger. Zum Glück informierte die Seniorin am Ende doch
noch die Polizei, sonst wäre ihr Geld weg gewesen.

Am Vormittag hatte ein Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab,
die Hamelnerin angerufen und ihr mitgeteilt, dass die Polizei eine
Person festgenommen habe, bei der ein Zettel mit dem Namen der
79-Jährigen gefunden worden sei. Die Polizei gehe davon aus, dass die
festgenommene Person es auf die Ersparnisse der älteren Dame
abgesehen habe. Der Anrufer wies die Hamelnerin daher an, ihr Geld
von der Bank zu holen, damit ein Polizeibeamter dieses später abholen
und sichern könne.

Die 79-Jährige wurde zudem angewiesen, den Hörer ihres Telefons
nicht aufzulegen. (Damit soll verhindert werden, dass die angerufenen
Personen die echte Polizei informieren). Nachdem jedoch die Seniorin
im Laufe des Vormittags den Hörer mehrfach ans Ohr nahm und die
Leitung tot klang, legte die Frau auf, um sich ein Taxi zu rufen.

Mit dem Taxi fuhr die Hamelnerin zu ihrer Bank und hob einen
vierstelligen Bargeldbetrag ab.

Wieder Zuhause rief der angebliche Polizeibeamte erneut an und
fragte, ob die Frau das Geld bereits von der Bank geholt habe, was
diese bejahte. Daraufhin wurde ihr zugesagt, dass das Geld in Kürze
abgeholt werde.

Nach dem Telefonat bekam die Seniorin jedoch Zweifel, rief die
Polizei in Hameln an und schilderte den Sachverhalt. Zivilbeamte
postierten sich daraufhin vor dem Haus und warteten.

Gegen 17.30 Uhr klingelte eine männliche Person an der Haustür der
79-Jährigen. Als die alte Dame dem Mann einen Umschlag mit dem
Bargeld reichte, schnappten die Zivilbeamten zu.

Der Täter wurde festgenommen. Es handelt sich dabei um einen




43-Jährigen Mann aus Wuppertal.

In seiner Vernehmung gab der 43-Jährige an, dass er von einem
Bekannten beauftragt worden sei, Geld bei einer Freundin abzuholen.
Er sei mit dem Bekannten, dessen Namen er allerdings nicht kenne,
nach Hameln gefahren und in der Nähe des Hauses der "Freundin"
abgesetzt worden. Der Fahrer habe ihm die genaue Adresse der
"Freundin" genannt und habe dann im Auto gewartet.

Das für Betrugsdelikte zuständige 3. Fachkommissariat vermutet,
dass der Fahrer die Festnahme des sog. Läufers beobachtet hat und
daraufhin geflüchtet ist. Bei dem Fluchtfahrzeug soll es sich nach
Angaben des Festgenommenen, um einen grauen Golf handeln.

Die Polizei Hameln sucht daher mögliche Zeugen. Wer hat in der
Tatzeit (09.09.2019; 17.00 Uhr bis 17.30 Uhr) einen grauen VW Golf
mit Kennzeichen aus Nordrhein Westfalen (ev. W, wie Wuppertal)
gesehen.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Hameln unter
05151/933-222 entgegen.

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat noch am Dienstag (10.09.2019)
Haftbefehl gegen den 43-Jährigen Läufer beantragt. Dieser ist
zwischenzeitlich erlassen worden.

Die Polizei warnt an dieser Stelle ausdrücklich vor falschen
Polizisten am Telefon:

Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden,
dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank
an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist
ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und
Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr
sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen
die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der
Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine
andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.

Tipps der Polizei: -Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in
Ihre Wohnung. -Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum
Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. -Rufen Sie beim geringsten
Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.
Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen
Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie
den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. -Die
Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. -Geben Sie am
Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. -
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf. -Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.




Rückfragen bitte an:

Stephanie Heineking-Kutschera
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hm.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
minden/

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Datum: 11.09.2019 - 09:47 Uhr
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