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Schnellere Hilfe im Notfall dank genauerer Standortdaten /

Neue Technologie in der Leitstelle: Frankfurter Feuerwehr nutzt "Advanced Mobile Location"

ID: 2228172

(ots) -
Ein schwerer Mountainbike-Sturz, ein Unfall auf der Autobahn, ein
Schlaganfall, ein Notfall eines Touristen ohne Ortskenntnis - in
allen Fällen muss Hilfe schnell herbei, aber in all diesen Fällen
kann es schwer bis unmöglich sein, den eigenen Standort zu bestimmen,
bzw. beim Notruf anzugeben.

Tatsächlich ist das auch in Frankfurt kein seltenes und kein
geringes Problem. Mit der AML-Technologie, die die Frankfurter
Feuerwehr als eine der ersten in Deutschland einsetzt, soll sich
diese Situation deutlich bessern. AML steht dabei für Advanced Mobile
Location und ermöglicht Leitstellen eine genaue und verlässliche
Geolokalisierung von Anrufern. Um die Technologie zügig einsetzen zu
können, haben IT-Spezialisten der Feuerwehr kurzerhand eine eigene
Software für ihre Leitstelle geschrieben. "Im Notfall zählt jede
Sekunde. Wir gehen davon aus, dass wir mit AML vielen Menschen in Not
deutlich schneller helfen können", erläutert Karl-Heinz Frank,
Direktor der Branddirektion, die auch den Rettungsdienst steuert.

Während Leitstellen bisher für die Ortung bestenfalls auf die
recht grobe Information von Funkmasten zurückgreifen konnten,
erhalten sie mit AML bei einem Anruf mit dem Smartphone automatisch
auf wenige Meter genaue Standort-Daten des Anrufers. AML ist keine
App sondern bereits in das Betriebssystem vieler Handys integriert.
Die Schnittstelle sorgt dafür, dass automatisch GPS und WLAN
aktiviert werden und der Aufenthaltsort innerhalb von rund 20
Sekunden übermittelt wird. Die Daten gehen an einen für ganz
Deutschland zentralen AML-Endpunkt-Server, von dem die zuständige
Leitstelle die Daten der Notrufe in ihrer Region abrufen kann. Die
Information wird nach einem begrenzten Zeitraum automatisch gelöscht.

Auch der Datenschutzbeauftragte der Stadt Frankfurt wurde in die




Planungen einbezogen. Sein Urteil, genau wie das der
Datenschutzaufsichtsbehörden, die AML stellvertretend für die
Bundesländer geprüft hatten: Der Einsatz von AML im
Rettungsdiensteinsatz ist datenschutzrechtlich zulässig. Die
verbesserte Geolokalisierung von Notrufen ist Bestandteil einer
EU-Richtlinie, die im nächsten Jahr für alle Länder verpflichtend
wird. Unter anderem in Schweden, Estland und Belgien ist die Technik
schon seit einiger Zeit flächendeckend im Einsatz und hat bereits
etliche Menschenleben gerettet. "Unsere Feuerwehrkräfte sind
technisch sehr versiert und haben bei allen Brandschutzthemen eine
gewisse Vorreiterstellung. Nach dem erfolgten 'Go' der Datenschützer
werden wir jetzt mit AML eine wertvolle Ergänzung einsetzen, um
Menschen in Frankfurt vielleicht in dem einen oder anderen Fall noch
schneller helfen zu können", erklärt Feuerwehr-Dezernent Markus
Frank.

Noch funktioniert Advanced Mobile Location nicht für alle Notrufe,
sondern zum jetzigen Zeitpunkt nur für etwa 25 Prozent. Bisher
unterstützen nämlich in erster Linie Smartphones mit
Android-Betriebssystem die Funktion. AML funktioniert zudem nicht,
wenn ein Anrufer den Notruf 112 wählt, aber das Netz seines
Mobilfunkbetreibers gerade nicht verfügbar ist. Dann ist nur der
Sprachanruf möglich, aber keine weitere Datenübertragung. Und von
einem älteren Handy, das kein Smartphone ist, werden auch keine
GPS-Daten übertragen.

Die Frankfurter Feuerwehr ist aber sicher, dass AML schon jetzt in
vielen Fällen und in der Zukunft noch viel häufiger einen
entscheidenden Unterschied machen wird. Apple will die Schnittstelle
in den kommenden Monaten in ihrem iOS-Betriebssystem implementieren,
immer mehr Smartphones lösen herkömmliche Geräte ab. Schon am Tag
nach Inbetriebnahme in Frankfurt konnte einem in Not geratenen Mann
geholfen werden, der keine Angaben zu seinem Aufenthalt machen
konnte. Mit den automatisch gesendeten Informationen waren die
Rettungskräfte wenige Minuten nach seinem Notruf vor Ort.




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Datum: 16.10.2019 - 13:26 Uhr
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