Landau: Mehrere Enkeltricks gescheitert
(ots) - Pressemitteilung der Kriminalinspektion Landau vom
25.10.2019:
Die Polizei warnt aufgrund vermehrte Anrufe mit dem sogenannten
Enkeltrick, insbesondere alle Seniorinnen und Senioren.
Eine weibliche Person rief bei mindestens 4 älteren Menschen aus
dem Bereich Landau an und bat um finanzielle Unterstützung. Zunächst
wurde am Donnerstag, den 24.10.2019 gegen 11.00 Uhr ein 93-jähriger
Mann aus Landau angerufen und nach Geld und Schmuck gefragt. Er
bemerkte den Betrugsversuch und beendete einfach das Gespräch.
Gegen 14.20 Uhr rief die unbekannte Täterin eine 92-jährige Frau
aus Landau an und bat um 30.000 Euro für eine Eigentumswohnung. Die
Angerufene reagierte und informierte die Polizei. Zu einer
vermeintlichen Geldübergabe kam es dann aber doch nicht. Ebenfalls am
Nachmittag gegen 15.00 Uhr wurde dann ein 68-jähriger Landauer auch
von einer weiblichen Person angerufen, die sich als seine Nichte
ausgab und kurz vorbeikommen wolle. Der Angerufenen kannte die Masche
schon und beendete direkt das Gespräch. Und dann gab sich eine
"Steffi" einer weiteren Angerufenen als nahe Verwandte aus und bat um
Unterstützung. Da dort keine "Steffi" bekannt war scheiterte auch
dieses Vorgehen.
Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form
des Betrugs. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder
ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger an, geben sich als
Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig
um Bargeld, weil sie sich in einer Notlage befänden. Die Lage wird
immer äußerst dringlich dargestellt. Psychologisch geschickt werden
die Opfer unter Zeitdruck gesetzt, so dass sie keine Zeit zum
Nachdenken haben und auf den Trick reinfallen. Gehen die Opfer auf
die Bitte ein, machen sie sich in aller Regel auf den Weg zur Bank,
um die geforderte Summe abzuheben. Zurück in der Wohnung erreicht sie
dann oft ein zweiter Anruf. Der vermeintliche Angehörige meldet sich
dann wieder, bedankt sich für die Hilfsbereitschaft und erklärt
bedauerlicherweise könne er leider nicht persönlich das Geld abholen.
Dafür wird ein vertrauenswürdiger Bote angekündigt, der sich dann mit
einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld abholt.
Senioren sind nicht öfter Opfer von Kriminalität als andere
Bevölkerungsgruppen. Aber sie sind eine gefährdete Zielgruppe
spezialisierter Straftäter aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft.
Angehörige sollten deshalb mit ihnen über diese
"Kriminalitätsphänomene" sprechen und ihnen die Warnungen und
Verhaltensanweisungen der Polizei immer wieder bewusstmachen.
Tipps Ihrer Polizei
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon nicht mit
Namen vorstellen und sich als Ihre Verwandte oder Bekannte ausgeben,
die Sie als solche nicht erkennen.
-Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und
benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis.
-Beenden sie das Telefonat, wenn der Anrufer unbekannt und
aufdringlich ist, verdächtig erscheint und Geld fordert.
-Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf
verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
-Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige.
Wenn auch Sie betroffen sind, erstatten sie Anzeige bei der
Polizei.
Rückfragen bitte an:
Kriminalinspektion Landau
Telefon: 06341-287-0
www.polizei.rlp.de/pd.landau
Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
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Datum: 25.10.2019 - 12:30 Uhr
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