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Betrug durch sog. "Lovescamming"; Täter versuchen 5500 Euro zu ergaunern; Kriminalpolizei ermittelt

ID: 2242986

(ots) - Polizei Eschwege

Die Kriminalpolizei in Eschwege ermittelt derzeit u.a. wegen eines Betrugsfalles
mit der sog. "Lovescamming"-Methode. Bei den Tätern dieser Betrugsmasche, im
englischen "Scammer" genannt, handelt es sich um Personen, die über das Internet
an ihre Opfer herantreten und versuchen mit diesen über einen längeren Zeitraum
eine Beziehung aufzubauen. Im fortgeschrittenen Stadium stellen die Scammer dann
meist finanzielle Forderungen an ihre Internetbekanntschaft, bitten um
Geldzuweisungen und täuschen dabei dann meistens eine finanzielle Notlage vor.

In dem jetzt bekannt gewordenen Fall, erhielt eine 50-jährige Eschwegerin über
facebook eine Freundschaftsanfrage von einem angeblichen amerikanischen
Soldaten. Die erste Kontaktaufnahme mit dem 50-jährigen Opfer erfolgte bereits
am 31. August 2019, wonach der angebliche Soldat der Frau mitteilte, dass er aus
dem Armeedienst ausscheiden will und nach Deutschland kommen wolle. Im Verlauf
der Internetkonversation wurde die Frau dann von ihrer neuen Bekanntschaft
gebeten, sich gegenüber dessen Vorgesetzten als seine Verlobte auszugeben und
seine Versetzung in den Armee-Ruhestand zu erbitten. Die Frau erhielt dann im
weiteren Verlauf des E-Mailverkehrs die Bestätigung eines angeblichen
Vorgesetzten des Soldaten, worin sie aufgefordert wurde sich mittels
Personalausweis und Lichtbild zu legitimieren, was das Opfer dann auch
entsprechend tat. Daraufhin wurden dann schnell finanzielle Forderungen
gegenüber dem Opfer laut, quasi als Ersatz für das vorzeitige Ausscheiden des
angeblichen Soldaten.

Von den ursprünglich von ihr geforderten 5500 Euro konnte die 50-Jährige aber
nur 3000 Euro zur Verfügung stellen. Diesen Betrag überwies die Frau schließlich
gutgläubig auf ein ihr mitgeteiltes Konto in der Türkei. Um das 50-jährige Opfer
zusätzlich unter Zugzwang zu setzen, teilte ihre Bekanntschaft mit, dass er sich




im Zweifelsfall erschießen würde, wenn er nicht aus der Armee austreten könne.

Die von dem 50-jährigen Opfer vorgenommene Überweisung in Höhe von 3000 Euro
wurde dann allerdings rechtzeitig bei der Ausführung durch das beauftragte
Kreditinstitut storniert, da bei der routinemäßigen Überprüfung von Kontoinhaber
und Empfänger Differenzen festgestellt wurden. Das Opfer hat in dem Fall somit
glücklicherweise keinen finanziellen Schaden erlitten.

Das hiesige Fachkommissariat für Betrugsfälle der Kriminalpolizei in Eschwege
hat jetzt die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen.

Folgende Tipps sind in solchen oder ähnlichen Fällen zu beachten:

-Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab, ob per Mail oder Telefon

-Legen sie sich ggfs. eine neue Mailadresse oder Telefonnummer zu

-Gehen Sie nicht auf Forderungen des "Scammers" ein, überweisen
Sie auf keinen Fall Geld

-Lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe oder
Päckchen weiter

-Machen Sie bereits geleistete Zahlungen rückgängig und heben sie
ggfs. Überweisungsbelege auf

-Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei

Weitere Tipps zum Betrugsphänomen "Scamming" oder auch anderen Themen erhalten
Sie unter www.polizei-beratung.de

Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; POK Först



Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37269 Eschwege
Pressestelle

Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner(at)polizei-nordhessen.de

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Datum: 08.11.2019 - 11:47 Uhr
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