Falsche Polizeibeamte: Erneut Seniorin um Erspartes gebracht
(ots) - Eine Frau aus Jülich wurde am Donnerstag Opfer von falschen
Polizeibeamten.
Die Frau erhielt einen Telefonanruf des vermeintlichen Polizisten. Herr
Hartmann, so sein angeblicher Name, tischte die schon vielfach gehörte
Geschichte der Festnahme von Einbrechern auf. Auf einer Liste stünde auch der
Name der Angerufenen. Da auch ein Mitarbeiter der Sparkasse in die Tat
involviert sei, wäre es besser, Geld dort abzuheben und dieses Herrn Hartmann in
Verwahrung zu geben. Im Display der Frau stand dabei eine Rufnummer, die der der
Polizeiwache Jülich ähnlich ist. Dies lässt sich mittels Computerprogramm
einrichten. Die Jülicherin rief sogar unter der Nummer zurück, um die Echtheit
des Telefonats zu bestätigen. Dort meldete sich natürlich nicht die Polizei
Jülich, sondern ein Betrüger, der seine Rolle perfekt beherrschte. Im
Hintergrund waren sogar "Funkgespräche" zu hören. Dermaßen vorbereitet ging die
Frau dann nachmittags tatsächlich zur Bank. Dort hob sie einen mittleren
vierstelligen Betrag ab. Zu Hause wartete sie auf den Boten, mit dem ein
Codewort vereinbart worden war. In gutem Glauben übergab sie dem Fremden
schließlich das Bargeld. Der etwa 170 cm große, mit einem Parka bekleidete Mann,
der die Kapuze seiner Jacke tief ins Gesicht gezogen hatte, verließ nach der
Übergabe wortlos das Haus und entfernte sich in unbekannte Richtung.
Zurück blieb eine Frau, der am nächsten Tag dämmerte, dass an der ganzen Sache
etwas nicht stimmte. Der Versuch, unter der Rufnummer vom Vortag erneut den
angeblichen Polizisten zu erreichen, lief ins Leere. Sie wandte sich schließlich
an die richtige Polizei.
Trotz zahlreicher Veröffentlichungen zu diesem Thema gelingt es den Betrügern
immer noch, ältere Menschen derart zu verunsichern, dass sie deren Geschichten
glauben und Wertsachen oder Bargeld übergeben. Daher bittet die Polizei
weiterhin darum: Sprechen Sie mit älteren Verwandten, Nachbarn oder Bekannten
über diese Art des Betruges. Wenn Sie sicher gehen wollen, wählen Sie die
Notrufnummer 110 und nicht die im Display angezeigte Rufnummer. Echte
Polizeibeamte erfragen am Telefon nie Ihre Vermögensverhältnisse und nehmen auch
keine Wertsachen in Verwahrung.
Rückfragen bitte an:
Polizei Düren
Pressestelle
Telefon: 02421 949-1100
Fax: 02421 949-1199
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Datum: 11.11.2019 - 14:32 Uhr
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Jülich
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