Pärchen randaliert auf Bundespolizeiwache
(ots) - Gleich eine ganze Serie von Straftaten haben sich
Dienstagnachmittag ein 33-jähriger Syrer und eine 25-jährige Deutsche zu
Schulden kommen lassen. Sie machten sich ohne gültiges Zugticket von Stuttgart
aus auf den Weg nach Karlsruhe. Bereits bei dem planmäßigen Halt in
Vaihingen/Enz wurden Landes- und Bundespolizei vom Zugpersonal gerufen, um die
beiden aus dem Zug zu verbringen und die Identität festzustellen. Das dreiste
Pärchen versteckte sich, außerhalb des Zuges solange die Polizei vor Ort war und
schlüpfte ungesehen kurz vor der Weiterfahrt wieder in den Zug. Als sie dann
erneut auf das Zugpersonal trafen, wurde dieses von den beiden beleidigt. Der
33-jährige Mann nötigte dazu noch den Zugbegleiter durch verbale Äußerungen. Die
erneut alarmierte Bundespolizei nahm das Pärchen nun im Karlsruher Hauptbahnhof
in Empfang und verbrachte es auf die Dienststelle. Dort überschlugen sich dann
die Ereignisse. Aus der Wachenschleuse heraus erschwerten sie durch lautes
Schreien und trommeln gegen die Scheibe den Dienstbetrieb. Das Geschrei schwoll
immer weiter an, mündete dann in Beleidigungen, zeigen des Hitlergrußes und
lautes "Sieg Heil" rufen. Nach einer weiteren verbalen Attacke gegen die
Beamten, nahm der Mann unvermittelt seinen Pullover, warf diesen über die in
etwa 2,30 m Höhe angebrachte Spiegelhalterung in der Schleuse, knotete die Ärmel
zusammen, schlang sie um seinen Hals. Durch ruckartiges fallenlassen versuchte
er sich zu strangulieren. Das schnelle eingreifen der Beamten beendete den
ohnehin untauglichen Versuch. Der Mann wurde in den Wachraum verbracht und
musste gefesselt werden. Die Frau blieb in der Schleuse. Aber auch das war noch
nicht genug Aufregung. Während der Mann nun versuchte sich selbst zu verletzen,
indem er immer wieder ruckartig an den Handfesseln zog und seinen Kopf gegen die
Wand schlug, randalierte die Frau in der Schleuse. Sie nahm sich einen Mülleimer
und zerstörte durch werfen den dort befindlichen Spiegel. Verletzt wurde sie
hierbei nicht. Der Mann feuerte die Frau neben seinen Selbstverletzungsversuchen
lautstark an. Die Beamten brachten beide Personen unter Kontrolle. Der
verständigte Polizeiarzt veranlasste letztendlich die Einlieferung des Mannes in
die Psychiatrie. Bei der Frau bestand nach Beurteilung des Arztes kein Anlass
dazu. Als der 33-Jährige auf dem Weg in die Psychiatrie war und die 25-jährige
von der Dienststelle entlassen wurde, konnten die Beamten endlich aufatmen.
Hatten diese beiden sie doch den ganzen Tag auf Trab gehalten. Was der Grund für
das Verhalten der beiden Personen war, ist nicht bekannt. Ein Zusammenhang mit
der bestehenden Alkoholisierung und einer polizeibekannten
Betäubungsmittelabhängigkeit ist nicht auszuschließen.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
Daniela Barg
Telefon: 0721 12016 - 103
E-Mail: bpoli.karlsruhe.oea(at)polizei.bund.de
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Datum: 13.11.2019 - 13:41 Uhr
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