Cold Case - Zeugen gesucht! Polizei wendet sich bei Ermittlungen nach zwei Frauenmorden an dieÖffentlichkeit
(ots) -
Cuxhaven/Bremerhaven/Verden/Oldenburg. Am Donnerstagabend, 24. September 1992,
gegen 20 Uhr begab sich ein unbekannter Täter zum Straßenstrich in der
Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven und lockte die 22-jährige Vanessa Wardelmann,
die dort als Prostituierte arbeitete, als mutmaßlicher Freier in einen
dunkelblauen Kleinwagen. Am Samstagmorgen (26.09.1992) wurde der Leichnam der
jungen Frau nahe dem Fluss Lune im Bereich der Gemeinde Loxstedt in der Nähe der
Anschlussstelle Bremerhaven-Süd/Nesse an der A 27 von einem Fahrradfahrer
aufgefunden.
Etwa sieben Monate später, am Samstag, 08. Mai 1993, hat ein bislang unbekannter
Täter Kontakt mit der damals 26-jährigen Anja Witt aufgenommen, die ebenfalls
als Prostituierte in der Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven gearbeitet hat. Der
Leichnam der jungen Frau wurde am nächsten Tag (09.05.1993) in einem Waldstück
an der B 215 in der Nähe der A 27 an der Ausfahrt Verden Nord von Spaziergängern
aufgefunden. Beide Frauen wurden erdrosselt. Die Polizeiinspektion Cuxhaven hat
eine Ermittlungsgruppe gegründet, um die beiden Fälle aufzuklären, denn diese
weisen Parallelen auf:
Es gibt außer DNA-Spuren weitere Parallelen in diesen beiden Fällen:
- Der Mörder suchte sich in beiden Fällen junge Frauen als Opfer
aus, die auf dem Straßenstrich in der Van-Heukelum-Straße in
Bremerhaven tätig waren.
- Beide Frauen wurden erdrosselt.
- Beide Fundorte der Leichen befinden sich im Bereich der A 27
- Beide Frauen wurden mit 5-cm-breitem Leukoplast geknebelt
Die Staatsanwaltschaft Stade hat beim zuständigen Amtsgericht einen Beschluss
zur Veröffentlichung von zwei Phantombildern erwirkt, die im Rahmen der
Ermittlungen in den Jahren 1992 und 1993 entstanden sind und bisher nicht der
breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind. "Wir möchten alle uns zur
Verfügung stehenden Optionen nutzen und erhoffen uns insbesondere durch heutige
Möglichkeiten des Verbreitens in sozialen Netzwerken, möglichst viele
potenzielle Zeuginnen und Zeugen zu erreichen", betont die Sprecherin der
Polizeiinspektion Cuxhaven.
Wer Angaben zu den abgebildeten Männern machen kann, wird gebeten, sich an die
Polizeiinspektion Cuxhaven zu wenden: Telefon +49-(0)4721 573-200.
Auch potenzielle Zeugen aus dem Umfeld der Familie, dem Freundeskreis, der
Arbeit oder Nachbarschaft werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden, wenn
sie zu den tatrelevanten Zeiten Veränderungen bei ihrem Verwandten, Freund,
Kollegen, Nachbarn o.ä. bemerkt haben. Es ist davon auszugehen, dass der Täter
die Berichterstattung aufmerksam verfolgt hat.
Die Polizeidirektion Oldenburg hat für entscheidende Hinweise, die zu einer
rechtskräftigen Verurteilung der bzw. des Täters führen, eine Belohnung von bis
zu 5.000 EUR * ausgesetzt.
* Über die Zuerkennung und Verteilung wird unter Ausschluss des Rechtsweges
entschieden. * Diese Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht
für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von strafbaren
Handlungen gehört.
Rückfragen am Donnerstag bitte an:
Polizeiinspektion Cuxhaven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
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Datum: 13.11.2019 - 20:15 Uhr
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