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Unbeaufsichtigter Rucksack bringt vermeintlichen Portugiesen ins Gefängnis

-Bundespolizisten nehmen gesuchten 27-Jährigen am Münchner Flughafen fest-

ID: 2249963

(ots) -
Wie der Zufall so spielt. Die Justiz in Rheinland-Pfalz suchte seit gut zwei
Monaten mit Haftbefehl nach ihm. Gestern (18. November) hat sich ein gesuchter
Straftäter dann praktisch selbst gestellt. Bundespolizisten waren gerade dabei,
ein herrenloses Gepäckstück zu inspizieren, als der 27-Jährige sich als Besitzer
des Rucksacks zu erkennen gab. Also haben die Polizisten nach dem Koffer auch
den Mann überprüft und dabei festgestellt, dass der vermeintliche Portugiese in
Wirklichkeit Pakistaner ist. Als solcher wurde der Mann mit Haftbefehl gesucht.
Seine Unachtsamkeit brachte dem falschen Portugiesen zum Schluss eine
Strafanzeige durch die zuständigen Beamten der Polizeiinspektion Flughafen
München und einen 5-tägigen Gefängnisaufenthalt ein.

Der 27-Jährige war bereits im März dieses Jahres vom Amtsgericht Koblenz wegen
Urkundenfälschung verurteilt worden. Der Verurteilte hatte anfangs offenbar
einen Teil der verhängten Strafe verbüßt, bevor er Mitte des Jahres aus dem
Fokus der rheinland-pfälzischen Justizbehörden verschwunden war. Nachdem der
junge Mann aber noch fünf Tage Haft zu verbüßen hat, erließ ein Richter am
Amtsgericht Koblenz einen Vollstreckungshaftbefehl gegen den Pakistaner.
Anschließend schrieb die Staatsanwaltschaft in der Stadt am Rhein den
Untergetauchten vor etwa zwei Monaten zur Festnahme aus.

Gestern wurde dem Gesuchten am Münchner Flughafen dann seine Unachtsamkeit und
wohl auch seine Uneinsichtigkeit zum Verhängnis. Er war nämlich wieder mit
gefälschten Identitätsdokumenten unterwegs und hatte wieder offizielle
Verhaltenshinweise ignoriert, indem er im Terminal 1 seinen Rucksack
unbeaufsichtigt stehen gelassen hatte. Also musste die Bundespolizei anrücken,
den Bereich absperren und das herrenlose Gepäckstück überprüfen. Noch während
die Bundesbeamten mit dem Rucksack beschäftigt waren, kam der 27-Jährige zum Ort




des Geschehens zurück und gab sich als Besitzer des im Fokus stehenden Objekts
zu erkennen. Die Bundespolizisten überprüften folglich nicht nur das
Gepäckstück, sondern auch dessen Besitzer. Dabei stellten die Beamten nicht nur
schnell fest, dass der Mann ihnen mit gefälschten portugiesischen Dokumenten
eine falsche Identität unterjubeln wollte, der Möchtegern-Portugiese in Wahrheit
Pakistaner war. Die Grenzpolizisten sollten zudem feststellen, dass der Zufall
ihnen einen gesuchten Straftäter zugespielt hat, und nahmen den 27-Jährigen
fest. Im bundesweiten Fahndungssystem fand sich nämlich ein
Vollstreckungshaftbefehl, ausgestellt auf die echten Personalien des
27-Jährigen.

Nachdem der Pakistaner sich mehr oder weniger eh schon freiwillig bei der
Bundespolizei gestellt hatte und er mit gefälschten Dokumenten aufgeflogen war,
kam es für den Mann noch schlimmer. Die Justiz in Rheinland-Pfalz wollte den
Mann noch für fünf Tage staatlich sicher untergebracht wissen. Also haben die
Bundespolizisten den unachtsamen Kriminellen nach Abschluss ihrer Maßnahmen
zuständigkeitshalber an die Kollegen der bayerischen Polizei im Erdinger Moos
übergeben. Abschließend muss der falsche Portugiese sich nicht nur erneut wegen
Urkundenfälschung verantworten, sondern auch folglich der Verurteilung im März
wegen Urkundenfälschung noch knapp eine Woche in der Münchner
Justizvollzugsanstalt verbringen.



Rückfragen bitte an:

Christian Köglmeier
Bundespolizei Flughafen München
Nordallee 2 - 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9020
E-Mail: bpol.muc.stsoea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizei am Flughafen München ist mit ihren gut 1.400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die zweitgrößte
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Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
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Datum: 19.11.2019 - 12:42 Uhr
Sprache: Deutsch
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Flughafen München



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