++Lebendtiertransporte im Fokus der Behörden - Über 50 Prozent Verstöße++
(ots) - Speziell ausgebildete Angehörige von Autobahnpolizei
und Veterinäramt haben in den letzten Tagen verstärkt sogenannte
Lebendtiertransporte auf den Autobahnen im Landkreis Verden kontrolliert.
Insgesamt wurden 25 Fahrzeuge aus dem Inland sowie aus angrenzenden Staaten
überprüft. Bei mehr als die Hälfte der Transporter wurden Verstöße festgestellt.
In mehreren Transportern waren die vorgeschriebenen Stellflächen für die Tiere
weit überschritten. Das ungewohnte Umfeld sowie die beengten Verhältnisse
belasten die Tiere sehr. Ein inländischer Viehtransporter mit Schweinen war um
33 Tiere überladen, bei zwei weiteren Ferkel-Transportern waren gesamt 84 Tiere
zu viel auf der Transportfläche, zwei Fahrzeuge hatten die Reinigungsauslässe
geöffnet, so dass die Exkremente der Tiere auf die Fahrbahn gelangten, und einem
Rindertransporter, der von Aurich nach Russland unterwegs war, fehlte die
erforderliche Widerristhöhe. Im Rahmen der Kontrollen wurden auch die
mitzuführenden Dokumente geprüft. Vier Transporter wiesen Mängel bei der
Dokumentation der Desinfektions- und Kontrollbücher auf. In sieben Fällen wurden
Verfahren gegen die Transportunternehmen eingeleitet, weil sie mit den
Transportverstößen einen nicht unerheblichen Vermögensvorteil erlangt hatten.
Bei dieser Nebenfolge wird von den Unternehmen unter Berücksichtigung des
unrechtmäßig erlangten Gewinns ein Geldbetrag abgeschöpft. Verstöße gegen den
Tierschutz bei Tiertransporten sowie zum Schutz vor Tierseuchen sind keine
Kavaliersdelikte. Aufgrund der Infrastruktur ist Niedersachsen besonders stark
betroffen, die Autobahnen 1 und 27 gelten gar als Hauptverkehrswege für diese
Transporte. Die Kontrollergebnisse zeigen deutlich: "Wir werden die
spezialisierten Kontrollen weiterhin fortführen und Verstöße konsequent ahnden",
so Einsatzleiter, Polizeioberkommissar Joachim Kück.
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Verden/Osterholz ++
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Datum: 20.11.2019 - 15:30 Uhr
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