"Alle Jahre wieder ..." Taschendiebstahl zur Weihnachtszeit - Kreis Mettmann - 1911122
(ots) - Weihnachten eilt mit großen Schritten auf uns zu und die
aktuellen Kriminalitätszahlen lassen wieder einmal erkennen, dass in dieser Zeit
nicht nur der Weihnachtshandel, sondern leider auch Taschendiebe Hochkonjunktur
haben. Denn Taschendiebe lieben die Advents- und Vorweihnachtszeit! In diesen
Tagen, mit kollektivem Einkaufsstress in überfüllten Innenstätten, in
öffentlichen Verkehrsmitteln, Kaufhäusern, Fußgängerzonen oder Einkaufszentren
und gerade auch im Gedränge der vielen kleinen und großen Weihnachtsmärkte,
haben diese oft ganz besonders "handfertigen Straftäter" ideale
Arbeitsbedingungen.
Taschen- und Trickdiebe suchen, schaffen und finden Gelegenheiten. Sie arbeiten
häufig arbeitsteilig zu zweit oder zu dritt. Der Erste lenkt ab, indem er das
Opfer anrempelt, bedrängt oder auch nur nach dem Weg oder der Uhrzeit fragt. Der
zweite Täter bestielt das Opfer währenddessen unbemerkt und gibt die Beute an
einen Dritten weiter, der sich rasch entfernt. Selbst wenn das Opfer den
Diebstahl bemerkt, ist der dritte Täter mit der Beute meist schon längst über
alle Berge.
Der Einfallsreichtum der Diebe kennt kaum Grenzen, wenn es darum geht, fremde
Geldbörsen schnell und unbemerkt verschwinden zu lassen. Der Klassiker ist das
bereits vorgenannte Anrempeln im Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig
bekannte Masche: Der Täter beschmutzt vorgeblich "versehentlich" die Kleidung
seines Opfers mit Speisen oder Getränken, ist dann beim Reinigen "behilflich"
und staubt dabei gleichzeitig das Portemonnaie des Opfers ab. In öffentlichen
Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen ist vor allem das Herandrängeln eine
gängige Methode. Der Dieb drängelt sich so lange an Taschen- oder
Rucksackbesitzer heran, bis diese sich abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder
Rucksack quasi zum Zugriff "anbieten". Die Augen offen halten sollte auch, wer
in Geschäften von scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort
bestimmter Artikel gefragt und dabei deutlich bedrängt wird! Während das Opfer
bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus der
Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen. Gerade ältere Frauen werden hier gerne
Opfer ihrer gut gemeinten Auskunfts- und Hilfsbereitschaft.
Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu erkennen. Häufig sind es sogar
Kinder, oft auch ältere Frauen, die zusammen mit jungen Mädchen im Team diesem
kriminellen Gewerbe nachgehen.
Die in diesen Tagen wieder steigende Anzahl von Taschendiebstahldelikten in
beinahe allen Städten des Kreises, veranlasst die Kreispolizeibehörde Mettmann,
unter dem schon bekannten Motto "Augen auf und Tasche zu!", zur wiederholten
Warnung. Parallel dazu geben die Vorbeugungsexperten der Kriminalpolizei
Hinweise und Tipps gegen den Taschendiebstahl, denn durch richtiges Verhalten
kann jedermann das Risiko deutlich verringern, Opfer solcher gemeinen Gauner zu
werden:
- Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste
mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und
verteilt - beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder
verschlossenen Innentaschen der Kleidung.
- So genannte Bankomatkarten (EC- oder Kreditkarten) immer
getrennt vom Code / PIN aufbewahren.
- Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in
Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.
- Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese
nie unbeaufsichtigt.
- Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld
oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte
Beute.
- Lassen sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche
Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder
Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.
- Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie unbedingt meiden.
Achten Sie bei unvermeidlichem Menschengedränge und in
unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre
Wertsachen.
- Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren
Geldmengen.
- Werden Sie bestohlen, dann bringen Sie sich bitte nicht mit
massiver Gegenwehr in weitere Gefahren - suchen sie bei anderen
Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe, indem Sie diese
ansprechen oder laut um Hilfe rufen.
- Alarmieren Sie sofort die nächste Polizei. Erstatten Sie
Anzeige, bei der Sie den oder die Täter, Fluchtrichtung und
-mittel (Fahrzeuge / Kennzeichen) möglichst genau beschreiben.
- Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten
(zentraler Sperrnotruf: 116 116) bei ihrem Geldinstitut.
Weitere Informationen, Hinweise und Tipps zum Thema erhalten Sie beim:
Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz Telefon 02104 / 982-7700
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
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Datum: 27.11.2019 - 14:45 Uhr
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