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Harte Realität - Crash-Kurs Veranstaltung warnt vor Leichtsinn im Straßenverkehr

ID: 2256505

(ots) - (mh) Danach wird nicht alles wieder gut. Wahrscheinlich wird
es nie wieder richtig gut. Nach einem Verkehrsunfall, besonders bei einem Unfall
mit einem tödlichen Ausgang, ändert sich für viele Menschen alles. Die
Botschaften der aktuellen Crash Kurs NRW - Realität erfahren. Echt
hart"-Veranstaltung in der Paderborner Maspernhalle waren eindringlich. Rund 450
Teilnehmer des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs hörten aufmerksam zu.

"Wir sprechen die Dinge bewusst offen an, um dafür zu sensibilisieren, im
Straßenverkehr kein leichtsinniges Verhalten an den Tag zu legen. Wenn erst
etwas passiert, ist es zu spät", leitete Polizeihauptkommissar Rainer Hoberg,
Verkehrssicherheitsberater bei der Kreispolizeibehörde Paderborn ein. Die
Ursachen von Unfällen sind vielfältig. "Alkohol, Geschwindigkeit und Ablenkung
sind immer Themen unserer täglichen Arbeit. Mittlerweile nimmt aber auch das
Fahren unter Drogeneinfluss deutlich zu, was nicht gut ist", warnte Hoberg.

Die Veranstaltung stellt eine übliche Rettungskette dar, wie sie nach einem
Unfall aufgebaut wird. Dementsprechend berichtete Ralf Schmitz, Leitender
Branddirektor der Feuerwehr Paderborn, über seine Erfahrungen aus über 40
Dienstjahren: "Die Feuerwehr trifft zumeist als erster Rettungsdienst an der
Unfallstelle ein. Die Bilder bleiben hängen und kommen immer wieder hoch, wenn
ich durch Straßen fahre, auf denen schwere Unfälle passiert sind. Viele
Feuerwehrfrauen und -männer brauchen lange, um die Bilder zu verarbeiten",
meinte Schmitz.

Als nächstes berichtete Notärztin Dr. Adelheid Spils ad Wilken mit
Röntgenbildern über die körperlichen Folgen schwerwiegender Verkehrsunfälle. Die
drastischen Bilder einer komplett gebrochenen Hüfte oder von im Körper
verschobenen Organen machten Eindruck. "Die Lebenspläne sind erst einmal
hinfällig und werden wohl auch nie wieder umgesetzt werden können. Die




betroffenen Personen haben von dem Unfall ein Leben lang etwas", so Dr. Spils ad
Wilken. Polizeihauptkommissar Volker Hildesheim berichtete von den Abläufen bei
der Unfallaufnahme und von der im Anschluss nötigen Information von Angehörigen.
"Auch Polizisten sind nur Menschen. Ich kann mich an eine Situation erinnern,
als eine alleinerziehende Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und ich
den Kindern, die in dem Moment alleine zuhause waren, die Nachricht überbringen
musste, dass ihre Mama nicht mehr wiederkommen wird. Das sind Momente, die ich
nicht mehr vergessen werde", sagte Hildesheim.

Notfallseelsorger Peter Scheiwe kümmert sich ebenfalls um die bei Unfällen
schwerverletzten Personen sowie um die Angehörigen von Unfallopfern: "Das wird
nie wieder gut. Schwerverletzte leiden an körperlichen Schäden. Angehörige am
Verlust geliebter Menschen. Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, ist nicht nur
für sich selbst verantwortlich. Es gibt Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen,
die ein Leben lang leiden. Für viele Menschen wird es nicht wieder gut."

Gleichzeitig nahm der Pfarrer die Gafferproblematik in den Fokus: "Auch tote
Menschen haben eine Würde. Wenn man sie noch fragen könnte, wären sie sicherlich
nicht damit einverstanden, in diesem Moment fotografiert und begafft zu werden."
Am Ende übernahm noch einmal Rainer Hoberg das Mikrofon und wünschte den
anwesenden Zuhörern eine gute und sichere Fahrt im Straßenverkehr: "Wir haben
Crash-Kurs in den vergangenen Jahren schon 60 Mal durchgeführt und werden es
auch weiter machen. Jeder so verhinderte Unfall und jedes gerettete
Menschenleben sind es wert."

In 2018 verzeichnete die Kreispolizeibehörde Paderborn zwölf Verkehrstote. 1.484
Personen zogen sich Verletzungen zu. Insgesamt kam es im Kreis Paderborn im
vergangenen Jahr zu 10.356 Verkehrsunfällen.

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Datum: 28.11.2019 - 13:20 Uhr
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