Falsche Polizeibeamte am Telefon - rund 30 Betrugsversuche am Wochenende
(ots) - Braunschweig, Melverode/Stöckheim und Lehndorf/Veltenhof
30.11./01.12.2019
Aufgeteilt nach Stadtteilen versuchten falsche Polizeibeamte an das Vermögen
mehrerer Braunschweiger zu gelangen. Am Wochenende brachen alle Angerufenen die
Gespräche ab, so dass kein Schaden entstanden ist. Erst in der vergangenen Woche
wurden zwei Senioren von ihrer Bank davon abgehalten, einen hohen Bargeldbetrag
abzuheben.
Am Wochenende klingelten in den Abendstunden in mindestens 30 Haushalten die
Telefone. Unbekannte hatten sich stadtteilweise die Telefonanschlüsse von
Personen herausgesucht, deren Vornamen auf ein eher höheres Lebensalter
schließen ließen.
Am Samstagabend erreichten die Anrufe Melverode und Stöckheim, während am
Sonntagabend Lehndorf, Kanzlerfeld und Veltenhof das Ziel waren.
Die Vorgehensweise der Täter war jedoch stets die Gleiche: Die Anrufer gaben
sich am Telefon als Polizeibeamte aus und gaben vor, dass es eine Festnahme von
Einbrechern gegeben habe. Die Betrüger gaukelten ihnen vor, dass das Geld der
Angerufenen ebenfalls in Gefahr sei, so dass die Senioren ihre Ersparnisse
schnellstmöglich von der Bank holen sollten.
Obwohl die Betrüger sehr überzeugend wirkten, ließen sich die Braunschweiger
Senioren nicht täuschen, beendeten die Telefonate und informierten selbstständig
die echte Polizei.
Erst am Donnerstag vergangener Woche waren mehrere Männer am Telefon derart
hartnäckig, dass sie ein älteres Ehepaar dazu bewegen konnte, zu ihrer Bank zu
fahren. Auch in diesem Fall hatten sich die Täter als Polizeibeamte ausgegeben
und die Geschichte über die Festnahme eines Einbrechers geschildert. Da
angeblich auch Bankmitarbeiter in die Sache involviert und die Ersparnisse des
Ehepaares in Gefahr sein sollten, wurden die Senioren aufgefordert ihr Geld von
der Bank abzuheben.
Als die Senioren einen hohen fünfstelligen Betrag abheben wollten, wurde eine
Bankmitarbeiterin hellhörig und informierte vorsorglich die Polizei. Hiermit
verhinderte sie Entstehung eines erheblichen Schadens.
Auch wenn den Senioren somit kein finanzieller Schaden entstanden ist, standen
sie deutlich unter dem Eindruck des Geschehens. Wie die meisten Opfer eines
Betruges waren sie verängstigt und mussten erst wieder Vertrauen zur echten
Polizei erlangen, bevor sie berichten konnten, was geschehen war.
Die Polizei Braunschweig rät: "Sie selbst können sich jederzeit über die
Telefonnummer 110 vergewissern, ob sie wirklich die Polizei angerufen hat.
Melden Sie verdächtige Anrufe. Steht die Polizei in zivil vor der Tür, lassen
Sie sich die Dienstmarke und den Dienstausweis zeigen."
Rückfragen bitte an:
Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0531/476-3032 und -3033
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 02.12.2019 - 15:55 Uhr
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