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Dreiste Trickbetrüger machen Beute als falsche Polizeibeamte

ID: 2260422

(ots) - Wolfsburg, 03.12.19

Am Dienstag wurde ein 65 Jahre alte Wolfsburger Opfer von äußerst dreisten
Trickbetrügern, die sich als falsche Polizeibeamte ausgaben. Bei mehreren
Telefonaten gelang es den Tätern bei dem Rentner eine derart große
Kriminalitätsfurcht zu erzeugen, dass der 65-Jährige den falschen Polizisten
Bargeld und Münzsammlung ausgehändigte. Es entstand ein Schaden von mehreren
tausend Euro. Erst am Wochenanfang hatte es im gesamten Wolfsburger Stadtgebiet
zahlreiche Versuche mit derselben Masche gegeben (wir berichteten).

Den Ermittlungen zufolge meldeten sich die skrupellosen Betrüger in diesem Fall
am Montagabend bei dem Rentner und gaben vor, vom Kriminaldauerdienst der
Polizei Braunschweig zu sein. Der falsche Beamte habe mitgeteilt, dass ein
Einbruch in das Haus des Rentners geplant sei. Man habe zwei Südosteuropäer
festgenommen und diese hätten von dem bevorstehenden Einbruch berichtet. Am
Dienstagvormittag bei weiteren Telefonaten habe sich der Anrufer nun als
Polizist der Wolfsburger Dienststelle ausgegeben. Die Vorgehensweise dieser
Tätergruppe sei wie in diesem Fall typisch für diese Masche, erläutert
Kriminalhauptkommissar Mario Dedolf von der richtigen Wolfsburger Polizei. Die
Angerufenen erhalten stets den Tipp, das gesamte Bargeld im Haus zu sammeln und
auch Sparkonto oder Bankschließfach zu räumen, um es von einem Kriminalbeamten
abholen und an einen "sicheren Ort" bringen zu lassen. Selbstverständlich
versprechen die falschen Polizisten, das Geld zurückzubringen, wenn die Gefahr
gebannt ist. So auch in diesem Fall des 65-Jährigen, der sich am Dienstagabend
leider zu spät an die Polizeiwache in Wolfsburg wendete, weil die Versprechungen
der Betrüger nicht eintrafen.

Die überregional agierenden Täter gehen vor wie in einem Callcenter, berichtet
der Präventionsexperte. Gern werden Telefongespräche zwischen




Polizeidienststellen hin und her vermittelt. Nicht selten werde von den
Betrügern das Bundeskriminalamt oder die Staatsanwaltschaft ins Spiel gebracht,
um die Echtheit des Anrufs vorzugaukeln. In diesem Fall wurde das Opfer noch
gebeten, seine Handynummer mitzuteilen. Die Polizei könne durch die Handyortung
sicherstellen, dass auf dem Weg zur Bank nichts passieren könne. Ziel dieser
Lügengeschichten sei es, so Kriminalhauptkommissar Dedolf, Kriminalitätsfurcht
bei ihren Opfern zu erzeugen. Außerdem nutzen die Täter häufig das sogenannte
Call-ID-Spoofing, eine Möglichkeit, bei der Kriminelle Telefonanschlüsse so
manipulieren, dass beim Angerufenen eine andere Telefonnummer wie zum Beispiel
die örtliche Polizeinummer oder die Notrufnummer 110 angezeigt wird. Dedolf
weist daraufhin, dass eine im Telefondisplay angezeigte Rufnummer keine sichere
Möglichkeit ist, einen Anrufer eindeutig zu identifizieren.

Bei dieser Betrugsmasche nutzen die Täter das Vertrauen der Bürger in die
richtige Polizei aus. Es zeige sich immer wieder bei den Ermittlungen, dass die
Täter gut vorbereitet sind und auch gute Ortskenntnisse beweisen. Geschickt
lenken die Betrüger das Gespräch auf Bargeld und Wertsachen, dem eigentlichen
Ziel dieser Anrufe. Mario Dedolf empfiehlt, sich am Telefon nicht unter Druck
setzen zu lassen. "Wir fragen telefonisch niemals nach Bargeld, Schmuck oder
Wertsachen", so der Beamte abschließend.

Rückfragen bitte an:

Polizei Wolfsburg
Sven-Marco Claus
Telefon: +49 (0)5361 4646 104
E-Mail: pressestelle (at) pi-wob.polizei.niedersachsen.de

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OTS: Polizei Wolfsburg

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Datum: 04.12.2019 - 12:08 Uhr
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