Babyleiche in Geschwenda vor einem Jahr abgelegt!
(ots) - Mittlerweile ist ein ganzes Jahr vergangen und
bislang war es nicht möglich, dem Baby eine würdige Verabschiedung und
Beerdigung zu ermöglichen. Es lag seitens der Kindsmutter eine emotionale
Bindung zum Kind vor, da sich der vorliegende Fall deutlich von anderen
bekannten Kindstötung abhebt. Das Baby von Geschwenda hat nach seiner Geburt
mindestens einen Zeitraum von einer bis drei Wochen gelebt. Es wurde gestillt,
es wurde versorgt, gewickelt, angezogen. Es wurde beim Ablegen in eine
Damenbluse eingewickelt. All diese Dinge sprechen dafür, dass die Kindsmutter
unter einem enormen Druck stehen muss und nun gebietet es der Respekt vor dem
eigenen Kind, dass es einen Namen, ein Geburtsdatum und ein Sterbedatum mit
einer würdevollen Beerdigung bekommt.
Die Ermittler sprechen mit der neuerlichen Veröffentlichung nun direkt die
betroffenen Personen an. Ebenfalls werden mit dieser neuerlichen
Veröffentlichung Personen angesprochen, die vom Sachverhalt, sei es
familienintern oder im Bekannten- und Freundeskreis, Kenntnis haben und Angaben
zu den Kindseltern und den Umständen des Ablebens und Ablegens des Babys geben
können. Sie werden ersucht, sich unter der bekannten Rufnummer (03628-920166)
oder persönlich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Es besteht die
Möglichkeit, Hinweise auch anonym und vertraulich entgegen zu nehmen.
Die Arbeitsgruppe Baby der Kriminalpolizeiinspektion Gotha führt seit dem
Auffinden des Leichnams am 20.04.2019 intensive Ermittlungen zum Kind, zu den
Kindseltern und den Umständen des Ablegens. Im Rahmen einer rechtsmedizinischen
Untersuchung wurde festgestellt, dass die Ablage des Babys zwischen dem
03.12.2018 und dem 12.12.2018 stattgefunden haben muss. Bislang wurden 69
Personen mittels einer freiwilligen Speichelprobe zu einem möglichen
Verwandtschaftsverhältnis untersucht. Alle Überprüfungen verliefen negativ.
Ebenfalls wurden intensive Ermittlungen zu den bekannten Geburten im Zeitraum
2017 und 2018 geführt, die mit heutigem Stand bestätigen lassen, dass es sich
bei dem toten Baby nicht um eines dieser offiziell geborenen Kinder handelt.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen haben bis zum heutigen Tag keine
Erkenntnisse zu den Kindseltern ergeben. Die Ermittlungen dazu laufen in der
Kriminalpolizeiinspektion Gotha weiterhin. Mit einer neuerlichen Aufnahme und
Veröffentlichung des grausamen Falles in der Fernsehsendung Kripo Live am
Sonntag, 08.12.2019, erhoffen sich die Ermittler nochmals Hinweise aus der
Bevölkerung zur Aufklärung des Falles. (as)
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Gotha
Telefon: 03621/781503
E-Mail: presse.lpigth(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
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OTS: Landespolizeiinspektion Gotha
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Datum: 06.12.2019 - 09:00 Uhr
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