ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Vorsicht! Falsche Polizeibeamte

ID: 2264721

(ots) - Sie versuchen es zurzeit wieder - gutgläubige Menschen zu
täuschen, um an ihre Wertsachen zu kommen: Falsche Polizisten. Allein am
Dienstagvormittag (10.12.2019) gingen mehr als ein Dutzend Hinweise von Senioren
bei der Polizei ein, dass sie von angeblichen Polizeibeamten angerufen wurden.
Bislang hat sich aber noch kein geschädigtes Opfer gemeldet - die Versuche
wurden allesamt durchschaut.

Trickbetrüger geben sich immer wieder am Telefon als Amtspersonen wie Polizisten
oder Staatsanwälte aus. Vorwiegend bei älteren Menschen soll dabei die
Herausgabe von Bargeld oder Wertsachen erzielt werden. Durch Anwendung eines
technischen Tricks wird als Anrufer die Telefonnummer 110 oder die Rufnummer der
örtlichen Polizeidienststelle im Display des Opfers eingeblendet.

Unter Vorwänden, wie beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf einen
geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels
geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre
sonstigen Wertsachen zuhause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde
vorbei kommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen "in Sicherheit" zu
bringen. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes
Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme
vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen. Oder die Opfer werden
dazu aufgefordert, Geld und Wertsachen in Wohnortnähe abzulegen, damit die
Polizei eine angebliche Verbrecherbande festnehmen könne.

Auch auf die Konten und Bankdepots ihrer Opfer haben es die Betrüger abgesehen.
Unter dem Hinweis, die Bankmitarbeiter seien korrupt, oder steckten mit den
angeblichen Einbrechern unter einer Decke, sollen die Angerufenen ihr gesamtes
Vermögen vom Kreditinstitut nach Hause holen und einem Unbekannten, der sich als




Polizist ausgibt, übergeben, um es in Sicherheit zu bringen. Andere Betrugsopfer
werden von der falschen Polizei am Telefon dazu aufgefordert, Geld zum Beispiel
per Western Union ins Ausland zu überweisen, damit eine angebliche Betrügerbande
festgenommen werden könne.

Unter Umständen melden sich die Täter immer wieder bei ihren Opfern und setzen
diese unter Druck, so dass diese am Ende nicht mehr klar denken können. Dabei
gehen sie vollkommen skrupellos und erfindungsreich vor - je nachdem wie ihre
Opfer reagieren. Sie erkundigen sich beispielsweise, ob diese alleine zuhause
sind und fordern sie dazu auf, nur noch mit dem Handy zu telefonieren, so dass
weder Angehörige noch die richtige Polizei benachrichtigt werden können. Die
Telefonate können so lange dauern, bis ein Opfer zur Bank gegangen und Geld
sowie Wertgegenstände an die Täter übergeben hat. Reagiert ein Opfer
misstrauisch, wird es beispielsweise mit dem Hinweis, es behindere eine
polizeiliche "Aktion", wenn es nicht mitmache oder es sei zur Mithilfe
verpflichtet, um die "Täter" festnehmen zu können, eingeschüchtert: So gaben
sich die Betrüger auch schon als Mitarbeiter des Bundeskriminalamts in
"hochgeheimer Mission" aus. Hatten sich ihre Opfer bereits bei der richtigen
Polizei gemeldet, weil sie misstrauisch geworden waren, kontaktierten die Täter
ihr Opfer erneut, um es mit dem Hinweis, diese echte Polizei sei korrupt und
würde die hochgeheime Operation des Bundeskriminalamts stören, zu verwirren.
Dabei scheuten sich die Betrüger nicht, gefälschte Verpflichtungserklärungen zum
Beispiel eines "informellen Mitarbeiters des Bundeskriminalamts" oder ähnliche
Anschein-Dokumente zu verwenden, um ihr Opfer zu täuschen.

Tipps der Polizei:

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld
oder Wertsachen herauszugeben. Die Polizei ruft Sie niemals unter der
Polizei-Notrufnummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher,
wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da
Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die
Nummer selbst. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden.
Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer
Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon
haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können. Geben Sie am Telefon
keine Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder andere
sensible Daten. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie
Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie
Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich! Öffnen Sie unbekannten Personen
nicht die Tür. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z. B.
Nachbarn oder nahe Verwandte. Übergeben Sie unbekannten Personen kein Geld oder
Wertsachen.

In folgenden Fällen rät die Polizei, das Gespräch sofort zu beenden:

Wenn... Sie nicht sicher sind, wer anruft. Sie der Anrufer nach persönlichen
Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z. B. ob Sie Bargeld, Schmuck
oder andere Wertgegenstände im Haus haben. Sie der Anrufer auffordert, Bargeld,
Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen,
insbesondere ins Ausland. Sie der Anrufer unter Druck setzt. Der Anrufer Sie
dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z. B. zu einem Boten, der Ihr
Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll. Glauben Sie Opfer eines Betrugs
geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und
erstatten Sie Anzeige.

Rückfragen bitte an:

Polizei Bremerhaven
Uwe Mikloweit
Telefon: 0471/ 953 - 1401
E-Mail: u.mikloweit(at)polizei.bremerhaven.de
https://www.polizei.bremerhaven.de/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/134196/4464327
OTS: Polizei Bremerhaven

Original-Content von: Polizei Bremerhaven, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Verkehrsunfallflucht  191210.4 Wilster: Unfallzeugen gesucht!
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.12.2019 - 14:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2264721
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-Bremerhaven
Stadt:

Bremerhaven



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Vorsicht! Falsche Polizeibeamte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Bremerhaven (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Garage aufgebrochen/ Motorrad entwendet ...

Die Polizei sucht nach einem gestohlenen Motorrad. In der Nacht zu Dienstag, 28.07.2020, wurde im Stadtteil Königsheide eine Kawasaki KX 250 Cross entwendet. Unbekannte Täter brachen gewaltsam eine Garage in der Straße Moorweg auf und stahlen das ...

Unfall zwischen zwei Fahrradfahrern ...

Am Montagmittag, 27.07.2020, kam es gegen 14:00 Uhr in der Columbusstraße zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrrad und ein E-Bike beteiligt waren. Eine 58-jährige Frau war mit ihrem Rad von der Wilhelmshavener Straße auf die Kennedy Brücke ge ...

Laminat aus 6. Stock geworfen ...

Am Abend des 27.07.2020 wurden Anwohner in Geestemünde durch laute Geräusche aufmerksam. Gegen 21.00 Uhr warf ein Mann in der Brommystraße Laminat aus seiner Wohnung in der 6. Etage auf die Straße. Der Bodenbelag fiel unkontrolliert auf den Gehwe ...

Alle Meldungen von Polizei Bremerhaven