Streife der Autobahnpolizei hat "richtigen Riecher" - Kartons mit Uhren und Schmuck im Wert von 65.000 Euro sichergestellt - Falscher Paketbote hatte vier Sendungen bei Juwelier abgeholt
(ots) - Den "richtigen Riecher" hatte eine
Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizeiwache Mönchengladbach, als sie am
Montagnachmittag auf der Rastanlage Cloerbruch auf der Autobahn 52 in
Fahrtrichtung Düsseldorf einen Mercedes-Benz der A-Klasse mit MG-Kennzeichen
kontrollierte.
Der mit drei Männern besetzte Wagen stand kurz vor 16 Uhr auf Parkflächen für
Lkw zwischen geparkten Lastern, der Motor war aus. Der Aufforderung, die
Seitenscheibe zu öffnen, wurde nur zögerlich Folge geleistet. Als ein Polizist
daraufhin die Fahrzeugtür öffnete, bemerkte er, wie einer der Männer einen
Karton im Fußraum des Beifahrers verstecken wollte. Zudem fanden die Polizisten
im vorderen Fahrzeugbereich einen geöffneten Karton mit einem Paketaufkleber.
Die Fahrzeuginsassen wirkten auffällig nervös.
Bei den Polizisten kam der Verdacht auf, es könnte sich um Diebesgut aus
Ladungsdiebstählen handeln.
Die Beamten machten immer mehr Entdeckungen: Kartons und Verpackungsmaterial
fanden sie, zum Teil versteckt unter einer Jacke oder unter der Rücksitzbank,
aber auch mittig auf dem Armaturenbrett. Es handelte sich um Kartons mit
wertvollen Uhren sowie um ein als Geschenk verpacktes Päckchen mit einem
hochwertigen Ring.
Es stellte sich heraus, dass alle vier Sendungen - mit einem Gesamtwert von
zirka 65.000 Euro - von einem Juwelier in der Mönchengladbacher Innenstadt
versandt worden waren. Nur etwa eine halbe Stunde vor der Kontrolle der
Autobahnpolizei auf dem Rastplatz - gegen 15.25 Uhr - hatte ein vermeintlicher
Mitarbeiter eines Paketdienstes die Sendungen in den Geschäftsräumen des
Juweliers abgeholt.
Der Abgleich mit Aufnahmen aus der Videoüberwachung des Juweliergeschäfts
brachte der Polizei die Erkenntnis: Einer der auf dem Rastplatz festgenommenen
Männer, ein 23-Jähriger aus Mönchengladbach, war die Person, die als falscher
Paketbote die Sendungen abgeholt hatte. Der dabei von ihm benutzte Scanner, der
zum Registrieren von Paketen verwendet wird, wurde im Fahrzeug nicht gefunden.
Wohl aber die Jacke, die Kappe und die Handschuhe, die er bei seiner Tat in den
Geschäftsräumen getragen hatte.
Die Polizei stellte die Uhren und das Schmuckstück sicher. Alle drei Männer
wurden vorläufig festgenommen. Der 23-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt.
Ein Haftbefehl wegen des Vorwurfs des Betrugs wurde erlassen, dieser wurde unter
Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Die beiden anderen Männer - 25 und 28 Jahre alt, ebenfalls aus Mönchengladbach -
wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen. (ds)
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Datum: 17.12.2019 - 17:50 Uhr
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