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Großeinsatz in der Silvesternacht: Brennendes Holzhaus mit zwei vermissten Personen

ID: 2276366

(ots) - Das Jahr 2020 war gerade seit gut einer halben Stunde
angebrochen, da rief der erste intensive Einsatz des Jahres die Feuerwehr
Rheurdt auf den Plan.

Um 0.40 Uhr wurden die gesamten Löscheinheiten aus Rheurdt und Schaephuysen, die
Drehleiter der Feuerwehr Neukirchen-Vluyn und ein umfassendes Aufgebot des
Rettungsdienstes mit dem Stichwort "Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr" in
den Ortsteil Rheurdt alarmiert. In der Straße Am Kottenbusch war es zu einem
größeren Feuer an einem Wohnhaus gekommen, in dem nach Meldung des Nachbarn noch
zwei Personen vermutet wurden. Aufgrund der akuten Gefährdung von Menschenleben
und dem angenommenen Ausmaß der Lage wurde durch die Leitstelle zusätzlich der
Löschzug Sevelen der Freiwilligen Feuerwehr Issum alarmiert.

Die ersteintreffenden Kräfte der Feuerwehr Rheurdt stellten einen ausgedehnten
Brand einer Terrassenüberdachung fest, der augenscheinlich auf Teile der Fassade
und der Dachhaut übergegriffen hatte. Im unmittelbaren Umfeld des Gebäudes
wurden zwei sichtlich aufgebrachte Personen samt ihrer beiden Hunde angetroffen.
Sie wurden durch die Feuerwehr umgehend aus dem Gefahrenbereich entfernt und
betreut. Ein Schaephuysener Trupp unter Atemschutz ging zudem ins Wohnhaus vor,
um dort nach weiteren Personen und eventuellen Brandstellen zu suchen. Parallel
dazu leitete die Löscheinheit Rheurdt die Brandbekämpfung im Außenbereich ein.
Glücklicherweise konnte das Feuer der Terrassenüberdachung schnell unter
Kontrolle gebracht und eine Brandausbreitung auf das Gebäudeinnere
ausgeschlossen werden. Zur Erleichterung aller Einsatzkräfte befanden sich im
Haus keine weiteren Menschen. In der Folge wurden unter Unterstützung der
Vluyner Drehleiter einige Dachpfannen und Verkleidungselemente der Fassade
entfernt, um dahinterliegende Glutnester aufspüren und ablöschen zu können. Zwei




Trupps aus Rheurdt und Schaephuysen unterstützen mit Wärmebildkameras. Nach etwa
einer Stunde konnte das Feuer vollständig bekämpft werden.

Im Zuge der Brandbekämpfung war zunehmend ein beißender Chlorgeruch wahrnehmbar.
Die Erkundungen der Feuerwehr ergaben, dass eine geringe Menge Chlor für ein
Schwimmbecken unter der Überdachung gelagert wurde und durch den Brand
beschädigt worden war. Der Stoff Chlor hat die Eigenschaft, mit Hitze (Feuer)
und Wasser (Löschwasser) chemisch zu reagieren. Bei Chlor handelt es sich somit
um einen Stoff, der von der Feuerwehr als chemischer Gefahrstoff anzusehen ist.
Die Einsatzleitung entschied folgerichtig, einen weiteren Trupp mit einem
Chemikalienschutzanzug und Atemfiltern auszurüsten zu lassen. Der Trupp führte
Messungen im Gefahrenbereich durch und verpackte den Gefahrstoff sicher in einem
verschließbaren Behältnis. Nachdem auch diese Gefahr gebannt werden konnte,
lüftete die Feuerwehr das Wohnhaus mit Hilfe eines Hochleistungslüfters quer.
Nach etwa 3 Stunden konnte die Einsatzstelle an die Polizei zur
Brandursachenermittlung übergeben werden.

Dem umsichtigen Notruf des Nachbarn und dem minutenschnellen Eingreifen der
Feuerwehr Rheurdt ist es zu verdanken, dass der Einsatz ein verhältnismäßig
glimpfliches Ende gefunden hat. Keine Menschen kamen bei dem Einsatz zu Schaden.
Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro.

Bei diesem Einsatz waren rund 60 Kräfte aus Rheurdt, Schaephuysen, Sevelen und
Vluyn vor Ort, die allesamt ehrenamtlich aktiv sind und zu Silvester bei ihren
privaten Feierlichkeiten auf Alkohol verzichten. Wie wichtig dies zum Schutze
der Bevölkerung ist, zeigt der jüngste Einsatz, welcher nach den
Silvestereinsätzen 2015, 2016 und 2017 nun schon der vierte
Silvester-Großeinsatz der Feuerwehr Rheurdt in der jüngeren Vergangenheit ist.
An dieser Stelle gilt noch einmal der dringende Appell, mit Feuerwerkskörpern
verantwortungsbewusst umzugehen.

Leider mussten die anrückenden Kräfte Feuerwehr feststellen, dass einige
Bürgerinnen und Bürger trotz eines herannahenden Feuerwehrfahrzeugs mit
Blaulicht und Martinshorn nicht davon ablassen, weitere Feuerwerkskörper auf die
Straße zu werfen. Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel und gefährdet die
Sicherheit der Feuerwehr.

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Rheurdt
Presse
Telefon: +49 173 5493628
E-Mail: info(at)feuerwehr-rheurdt.de
Internet: www.feuerwehr-rheurdt.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/130323/4481298
OTS: Feuerwehr Rheurdt

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Datum: 01.01.2020 - 12:29 Uhr
Sprache: Deutsch
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