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PI Goslar: Ermittlungserfolg der Polizei Goslar.

ID: 2294523

(ots) - Engagement und Hartnäckigkeit führten zur Feststellung und
Festnahme eines seit Jahren gesuchten Tatverdächtigen

Langjährige Ermittlungen des Fachkommissariats 3 des Zentralen Kriminaldienstes
der Polizeiinspektion Goslar führten Ende vergangener Woche zur Festnahme eines
seit vielen Jahren gesuchten Mannes, der im Verdacht steht, zahlreiche
Straftaten begangen zu haben und in Gesprächen angab, "seit 21 Jahren über kein
legales Einkommen verfügt und während dieser Zeit im Untergrund gelebt zu
haben".

Die Geschichte begann mit einer Strafanzeige, die am 24.06.2016 bei der Polizei
in Magdeburg durch eine ältere Dame und deren Schwiegertochter erstattet und zur
weiteren Bearbeitung dem Fachkommissariat 3 des Zentralen Kriminaldienstes der
Polizeiinspektion Goslar übersandt wurde.

Dabei ging es um den Verdacht des Betruges, begangen in Goslar, mit einer
Schadenshöhe von rund 27.000 EUR, der Tatverdacht richtete sich gegen den
Lebensgefährten einer betreuenden - heute 61-jährigen - Pflegekraft.

Die in der Folge durchgeführten Ermittlungen gestalteten sich schwierig, weil
beide Personen untergetaucht waren, der Tatverdächtige einen Aliasnamen benutzte
und die Aufenthaltsorte nicht zu ermitteln waren - weitergehende Recherchen in
Sachsen-Anhalt ergaben allerdings, dass dort gegen eine Person dieses Namens
eine Vielzahl gleichgelagerter Fälle bei verschiedenen Polizei- und
Justizbehörden anhängig waren.

In den dortigen Unterlagen konnte erstmalig ein Hinweis auf einen - heute
ebenfalls 61-jährigen - Norbert M. festgestellt werden, der dort zudem als
Lebensgefährte der beschuldigten Pflegekraft genannt wurde.

Die sich daraufhin anschließenden Maßnahmen führten in den folgenden Jahren
nicht zum Erfolg - zumindest vorerst nicht! Zudem hatte es den Anschein, als
wäre eine Person mit diesem Namen M. tatsächlich nie existiert gewesen: keine




Arbeitsstätten wurden bekannt, es gab keine Krankenversicherung auf diesen
Namen, für ihn war keine Steuernummern vergeben oder jemals ein Kraftfahrzeug
zugelassen worden.

Durch umfangreiche und insbesondere zeitaufwendige Ermittlungen konnten die
Gesuchten in einem Ort im Ostharz ermittelt werden, wo sie unter Verwendung
verschiedener Fiktivnamen oder Namen ihnen bekannter und/oder verstorbener
Personen untergetaucht waren.

Der Versuch, sie im Juli 2019 in dem von ihnen genutzten Wohnhaus anzutreffen,
endete erfolglos.

Was für die Einsatzkräfte besonders schmerzlich war: Beide Personen hatten das
Gebäude offenbar erst unmittelbar vor Eintreffen der Beamtinnen und Beamten
verlassen!

Auf Grund der begangenen Straftaten wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft
Braunschweig ein Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt, der schließlich
im September vergangenen Jahres vom Ermittlungsrichter beim AG Goslar erlassen
wurde.

Ende 2019 erhielt die Zielfahndung der Polizeidirektion Braunschweig den Auftrag
zur Aufenthaltsermittlung, deren Maßnahmen führten schließlich am 24.01.2020
zunächst zur Feststellung seiner Lebensgefährtin in Wittenberg und wenig später
zur Festnahme des M.

M. selbst wurde zur Polizeidienststelle nach Goslar gebracht. wo
die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen erfolgten -
bemerkenswert ist, dass er dort große Probleme hatte, die
Formulare mit seinen richtigen Namen zu unterschreiben -
offenbar, weil er das seit 21 Jahren nicht mehr getan hatte!

Während der Vorführung bei der Haftrichterin des AG Helmstedt erklärte er, die
ihm zur Last gelegten Straftaten allein ausgeführt zu haben und führte aus, dass
er 21 Jahre kein legales Einkommen erzielt und im Untergrund gelebt habe.

Nach Verkündung des Haftbefehls wurde er in die Justizvollzugsanstalt
Braunschweig gebracht.

Seine Lebensgefährtin war nach Rücksprache mit der zuständigen
Staatsanwaltschaft Braunschweig bereits zuvor wieder entlassen worden.

Dieser doch bemerkenswerte Ermittlungserfolg ist tatsächlich auf das große
Engagement und die Hartnäckigkeit der zuständigen Ermittler des hiesigen
Fachkommissariats 3 zurückzuführen.

Durch deren akribische Arbeit sowie die insgesamt professionell durchgeführten
Maßnahmen kamen sie Schritt für Schritt ihrem Ziel näher, so dass sich die
Einzelteile des Puzzles schließlich nahtlos zusammenfügten und zur Feststellung
sowie Festnahme des seit Jahren gesuchten Tatverdächtigen führten.

In diesem Zusammenhang ist selbstverständlich auch die ausgesprochen gute und
engagierte Zusammenarbeit aller beteiligten Polizeidienststellen und
Justizbehörden in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, insbesondere die der
Staatsanwaltschaft Braunschweig, zu erwähnen, die ebenfalls einen großen Anteil
an diesem erfreulichen Ergebnis hatten.

Diese Pressemitteilung ergeht im Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft
Braunschweig.

Siemers, KHK

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de


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Datum: 30.01.2020 - 14:30 Uhr
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