OH-Bujendorf / Alkoholisierter Ostholsteiner leistet Widerstand
(ots) - Am Samstagabend (01.02.2020) kam es in Bujendorf zu einem
vermeintlichen Angriff gegen ein Taxi mit einem Degen. Ein 41-jähriger
Ostholsteiner soll damit das Taxi beschädigt haben. Bei der späteren
Sachverhaltsklärung leistete der Angreifer erheblichen Widerstand gegen die
eingesetzten Polizeibeamten.
Gegen 22:45 Uhr wurden die Einsatzkräfte aus Malente und Scharbeutz nach
Bujendorf entsandt, da dort eine Bedrohung mit einem Degen stattgefunden haben
sollte. Demnach soll eine Person ein Taxi gerufen haben, dieses jedoch aufgrund
von Zahlungsunfähigkeit nicht mehr gewollt haben. Um dem Taxifahrer Nachdruck zu
verleihen, sich wieder zu entfernen, habe er gegen die Fahrertür getreten und
mit einer Art Degen oder Machete gegen das Fahrzeug geschlagen. Dadurch wurde
das Taxi beschädigt. Der Taxifahrer entfernte sich und rief die Polizei. Die
Beamten konnten die Wohnung des Tatverdächtigen betreten und dort auf dem
Fußboden einen offenen Degen feststellen. Als die Beamten diesen zur
Sicherstellung an sich nehmen wollten, wurde der Angreifer schlagartig
aggressiv. Er versuchte, den Degen aufzuheben, was unterbunden werden konnte.
Der aufgebrachte Mann probierte nun, dem mit dem Degen nach draußen gehenden
Polizisten zu folgen, indem er einen Beamten schubste und dessen Kollegen mit
der Faust gegen den Arm schlug. Weil ein vernünftiges Gespräch mit der Person
nicht möglich war, zogen sich die Streifenwagenbesatzungen letztlich zurück und
begaben sich in ihre Fahrzeuge. Der Angreifer stellte sich jedoch so an einen
der Streifenwagen, dass dieser nicht gefahrfrei losfahren konnte. Daraufhin
öffnete der Beifahrer das Seitenfenster, um den Störer aufzufordern, beiseite zu
treten. Daraufhin sprang er mit dem Kopf voran durch das Fenster in den
Streifenwagen und erreichte fast die Mittelkonsole.
Das gab den Beamten Gelegenheit, ihm Handfesseln anzulegen. Um weitere
Straftaten zu verhindern, sollte er nun dem zentralen Polizeigewahrsam in Lübeck
zugeführt werden. Auch hier sperrte der renitente Ostholsteiner sich und
versuchte, nach den Polizisten zu treten. Fortwährend sprach er Beleidigungen
gegenüber den Beamten aus.
Im Zentralgewahrsam erfolgte eine ärztliche Begutachtung. Ein Atemalkoholtest
konnte nicht durchgeführt werden. Jedoch schloss der Arzt aufgrund des
Gesamtverhaltens einen Drogenkonsum nicht aus. Dies hatte die Entnahme einer
Blutprobe zur Feststellung des Alkohol- und Betäubungsmittelgehalts zur Folge.
Insgesamt wurden gegen den Beschuldigten nun Strafverfahren u.a. wegen des
Verdachts der Sachbeschädigung, Widerstandes gegen und Angriffs auf
Vollstreckungsbeamte, Betrugs und Beleidigung eingeleitet.
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Datum: 04.02.2020 - 14:52 Uhr
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