Spurensuche in Lienen abgeschlossen - Obduktionsergebnis liegt vor
(ots) - Nachtrag zur Presseerklärung "Explosion in Lienen
möglicherweise vorsätzlich herbeigeführt? - Mordkommission im Einsatz" (ots vom
10.02., 14:14 Uhr) Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster,
der Polizei Steinfurt und der Polizei Münster Nach der Explosion in einem
Wohnhaus am Diekesdamm in Lienen hat die ermittelnde Mordkommission die
Spurensuche am Tatort gestern (13.2.) abgeschlossen. "Wir haben im Keller des
Hauses ein Kerze gefunden und sichergestellt", erklärte der Leiter der
Mordkommission Kriminalhauptkommissar Thomas Götze. "Nach den bisher
durchgeführten Ermittlungen und Zeugenvernehmungen gehen wir davon aus, dass
durch die brennende Kerze in Verbindung mit dem ausströmenden Gas die Explosion
im Keller herbeigeführt worden ist." Der 19-jährige Feuerwehrmann, der bei der
Suche nach Personen im Haus verstarb, wurde mittlerweile im Institut für
Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster obduziert. "Der junge Mann ist
von herabstürzenden Trümmerteilen erschlagen worden", fasste Oberstaatsanwalt
Martin Botzenhardt das Obduktionsergebnis zusammen. Die am Tatort
sichergestellte Gasflasche und die Kerze werden nun mit Vorrang beim
Landeskriminalamt in Düsseldorf auf auswertbare Spuren untersucht. "Wir sind
zuversichtlich, dass an diesen Gegenständen verwertbare Spuren gefunden werden",
erläuterte der Leiter der Mordkommission. "Insbesondere hoffen wir auf
DNA-Spuren." Die Ermittlungen der 16-köpfigen Mordkommission gehen mit Hochdruck
weiter, unter anderem hat die Kommission auch Experten des Landeskriminalamtes,
sogenannte Profiler, eingebunden. "Wir haben derzeit keine Hinweise darauf, dass
am vergangenen Samstag bewusst Feuerwehrleute getötet werden sollten", sagte der
Oberstaatsanwalt. "Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen, insbesondere
müssen wir bedenken, dass das Haus frei zugänglich war und Mitglieder aller
Wohnparteien sich am Vormittag des 8. Februars im Haus befanden. Wir können
derzeit nicht ausschließen, dass die Tat von einer oder mehreren Personen
begangen worden ist, die nicht in dem Haus lebten. Das Motiv für die Tat ist
weiter unklar." Die Mordkommission steht in engem Kontakt zu den Angehörigen und
bittet auch in ihrem Interesse um sachdienliche Hinweise (02551-155678 oder per
Email: hinweis.lienen(at)polizei.nrw.de) Medienauskünfte erteilt Oberstaatsanwalt
Martin Botzenhardt unter der Telefonnummer 0172-2913810
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Datum: 14.02.2020 - 13:39 Uhr
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