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Nr.: 0381 - Festnahmen von osteuropäischen Menschenhändlern

ID: 230710

(ots) -
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bremen und
der Polizei Bremen



-
Ort: Bremen-Walle
Zeit: Mai - Juli 2010

Im Mai 2010 begannen umfangreiche Ermittlungen wegen schweren
Menschenhandels und Vergewaltigung gegen einen 43-jährigen Bulgaren,
welcher im Bremer Westen mehrere Frauen gegen ihren Willen in die
Prostitution brachte und ausbeutete. Die Ermittlungen nahmen ihren
Anfang in einer Mitteilung der tschechischen Polizei. Eines der Opfer,
eine 19-jährige Tschechin, hatte sich per SMS ihrem Freund in
Tschechien anvertraut. Dieser erstattete Anzeige bei der tschechischen
Polizei, welche die Informationen an die deutschen Polizeibehörden
weitergab.

Die 19-Jährige sowie eine weitere junge Tschechin und eine junge
Bulgarin konnten im Rahmen einer daraufhin richterlich angeordneten
Durchsuchung in einer Wohnung in Bremen festgestellt und aus der
Zwangsprostitution befreit werden.
Zwei der Frauen gaben an, von Bekannten aus ihren Heimatorten unter
dem Vorwand nach Bremen gelockt worden zu sein, es werde ihnen hier
eine Arbeitsstelle vermittelt. Dass es sich hierbei um Prostitution
handelte, wurde ihnen erst hier von dem 43-jährigen Bulgaren eröffnet.
Dieser nahm ihnen ihre Pässe ab und schränkte so ihre
Fluchtmöglichkeiten ein. Die 19-jährige Tschechin gab weiter an,
zweimal von diesem vergewaltigt worden zu sein.

Der 43-Jährige wurde bei seinen Tätigkeiten durch seine 24-jährige
tschechische Lebensgefährtin und seinen ebenfalls 24-jährigen Sohn
unterstützt, welche die Frauen mittels Überwachungskamera an der
Flucht hinderten und deren Einnahmen für den 43-jährigen Bulgaren
einsammelten. Nur ein geringer Anteil der Einnahmen wurde den Frauen
überlassen. Der 24-jährigen Lebensgefährtin wird weiter zur Last
gelegt, eines der Opfer, bei dem es sich um ihre Cousine aus




Tschechien handelt, unter einem Vorwand nach Bremen gelockt zu haben,
wo sie dann von dem 43-jährigen Bulgaren zur Prostitution gezwungen
wurde. Sie hat ferner Termine mit den Freiern für die Frauen
vereinbart. Der Sohn des Bulgaren hielt die Frauen durch Schläge zur
Prostitution an und überwachte die Einhaltung der von dem 43-jährigen
aufgestellten Regeln.

Das Amtsgericht Bremen hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen die
24-jährige Tschechin und den 43-jährigen Bulgaren Haftbefehl wegen
Flucht bzw. Fluchtgefahr erlassen. Die 24-jährige konnte direkt im
Anschluss an die ersten Maßnahmen am 19.05.2010 festgenommen werden
und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft
hat gegen sie am 28.06.2010 Anklage vor dem Amtsgericht Bremen u.a.
wegen schweren Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und
Zuhälterei erhoben.

Der zum damaligen Zeitpunkt bereits auf der Flucht befindliche
43jährige Bulgare wurde am 08.07.2010 in Bulgarien festgenommen. Eine
Entscheidung über seine Auslieferung durch die bulgarischen Behörden
steht noch aus. Nach seinem 24-jährigen Sohn wird derzeit gefahndet.


ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=35235

Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Dirk Siemering
Telefon: 0421/362-12114/-115
Fax: 0421/362-3749
pressestelle(at)polizei.bremen.de
http://www.polizei.bremen.de
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Datum: 20.07.2010 - 16:50 Uhr
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