ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Grenzkontrollen unterbrechen Reisepläne

ID: 2312643

(ots) - Am Donnerstag (27. Februar) haben die Grenzkontrollen
die Reisepläne eines Senegalesen, eines Österreichers und eines Kosovaren völlig
durcheinandergebracht. Die drei Männer wurden in der Kontrollstelle auf der A93
bei Kiefersfelden vorerst festgesetzt. Der Afrikaner muss seine Reise sogar für
knapp 100 Tage unterbrechen.

Illegaler Einreiseversuch: Trotz gültiger Papiere verhaftet

Die Bundespolizisten kontrollierten den senegalesischen Reisenden in einem
Fernbus aus Italien. Der 28-Jährige konnte sich den Beamten gegenüber zunächst
mit seinem Flüchtlingspass und einer gültigen italienischen Aufenthaltserlaubnis
ausweisen. Sein Reisebus fuhr dennoch ohne ihn weiter. Wie sich bei der
Überprüfung seiner Personalien herausstellte, suchte die Staatsanwaltschaft
Kempten nach ihm. Laut Haftbefehl hatte das Amtsgericht Lindau dem Senegalesen
wegen eines früheren illegalen Einreiseversuchs im Jahr 2018 eine Geldstrafe in
Höhe von 980 Euro auferlegt. Diese Justizschulden hatte der Mann jedoch bislang
nicht beglichen. Auch bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn war er nicht in
der Lage, den geforderten Betrag zu zahlen. Daher lieferte ihn die Rosenheimer
Bundespolizei - wie gerichtlich angeordnet - ersatzweise in die
Justizvollzugsanstalt Bernau ein. Dort wird er voraussichtlich für 98 Tage in
Haft bleiben müssen.

Wegen Butterfly-Messer: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Einem verhafteten Pkw-Fahrer blieb der Gefängnisaufenthalt vorerst erspart. Der
Österreicher wurde ebenfalls auf der A93 einer Grenzkontrolle unterzogen. Dabei
stellte sich heraus, dass das Rosenheimer Amtsgericht gegen den 25-Jährigen
wegen des Mitführens eines verbotenen Butterfly-Messers einen Strafbefehl
erlassen hatte. Die Geldstrafe war auf 900 Euro festgesetzt worden. Der
Verhaftete versicherte nachvollziehbar, dass ihm der Strafbefehl bislang nicht




an seinem Wohnsitz zugestellt wurde. Daher entschied die Staatsanwaltschaft, ihm
einen 14-tägigen Aufschub zu gewähren. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben:
Sollte er nicht innerhalb dieser Frist die verhängte Geldstrafe beglichen haben,
dann droht ihm ersatzweise eine Freiheitsstrafe von 30 Tagen.

Verurteilter Schleuser: Offene Restschulden getilgt

Auch einem kosovarischen Staatsangehörigen blieb trotz eines Haftbefehles der
Gang ins Gefängnis erspart. Der Beifahrer eines in der Schweiz zugelassenen
Wagens war im Anschluss an die Kontrolle auf Höhe Kiefersfelden in der Lage, die
geforderte Restgeldstrafe in Höhe von 1.380 Euro zu bezahlen. Schon im Jahr 2017
war der Kosovare vom Rosenheimer Amtsgericht wegen Einschleusens von Ausländern
zu einer Strafe von 1.650 Euro verurteilt worden, hatte es aber offenbar bislang
versäumt diese vollständig zu begleichen. Im Rahmen der Grenzkontrolle erhielt
er nunmehr erneut Gelegenheit dazu. Diese Chance nutze der 33-Jährige und konnte
anschließend seine Reise fortsetzen, statt für 92 Tage hinter Gitter zu kommen.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4533718
OTS: Bundespolizeidirektion München

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   (CW-Enzkreis-FDS-PF) Pforzheim - Mehrere Verletzte und hoher Sachschaden nach Sturmtief mit Schneeeinbruch  Berge - Autofahrerin nach Unfall schwer verletzt
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.02.2020 - 15:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2312643
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim / A93



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Grenzkontrollen unterbrechen Reisepläne"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundespolizeidirektion M (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Bundespolizeidirektion M