Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Prüm 2019
(ots) - 1. Allgemeine Entwicklung
Die Polizeiinspektion Prüm zieht für das Jahr 2019 erneut eine positive Bilanz
in der Kriminalitätsentwicklung. Die Auswertung der Kriminalstatistik ergibt im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen An-stieg der festgestellten Straftaten.
Die Zahl ist von 1730 Fällen im Jahr 2018 auf 1791 Fälle in 2019 gestiegen. Dies
entspricht einem Anstieg von 61 Fällen oder 3,4 Prozent. Die Aufklärungsquote
liegt mit 74,5 Prozent leicht über der des Vorjahres mit 73,2 Prozent. Die
Häufigkeitszahl (also die Anzahl der Straftaten pro 100000 Einwohner) als Index
für die Kriminalitätsbelastung, liegt für den Bereich der Polizeiinspektion Prüm
für das Jahr 2019 bei 3923. Hierbei wurde von einer Bevölkerungszahl von 45656
zum 27.01.2020 ausgegangen. Dies ist landesweit ein sehr niedriger Wert.
2. Gesamtentwicklung
Insgesamt ist ein leichter Anstieg der Fallzahlen von 1730 auf 1791 Fälle zu
vermelden.
Im Bereich der Roheitsdelikte ist in 2019 im Gegensatz zum Vorjahr wieder ein
Sinken der Fallzahlen zu verzeichnen. Bei den Körperverletzungsdelikten sinken
die Fallzahlen von 201 Fällen auf 159 Fälle. Dies dürfte auch auf die
umfangreichen Präventionsmaßnahmen seitens der PI Prüm bei den
Karnevalsveranstaltungen oder sonstigen Festen im Dienstgebiet zurück zu führen
sein.
Dagegen ist bei den GesB-Fällen (Gewalt in engen sozialen Beziehungen) eine
leichte Steigerung von 50 auf 53 Fälle vorhanden. Auch im Bereich der
Sachbeschädigungen ist eine Steigerung von 186 auf 203 Fälle und bei den
Sachbeschädigungen an Kfz eine Steigerung von 67 auf 72 Fälle zu verzeichnen.
Hierfür ist unter anderem auch eine Gruppe von Jugendlichen in Schönecken
verantwortlich, denen eine Vielzahl von Fällen zugeordnet werden konnte. Dies
begründet auch den starken Anstieg der Fallzahlen für den Ort Schönecken von 53
auf 91 Fälle.
Bei den Vermögensdelikten- und Fälschungsdelikten ist eine Steigerung von 300
Fällen auf 433 Fälle zu registrieren, wobei bei den Betrugsdelikten die
Fallzahlen von 211 auf 330 Fälle stiegen. Hierfür war auch eine Tatverdächtige
aus dem Dienstgebiet verantwortlich, der 136 Anzeigen wegen Warenbetruges durch
Verkäufe übers Internet zugeordnet werden konnten.
Zu den 330 Betrugsfällen müssen noch die 248 Fälle (2018: 233 Fälle) in
Verbindung mit Cyberkriminalität, für die kein Tatort innerhalb Deutschlands
ermittelt werden konnte, hinzu-gerechnet werden. Im Bereich der
Rauschgiftdelikte fielen die Fallzahlen von 350 Fällen in 2018 auf 278 Fälle in
2019. Hiervon wurden 45 Fälle von der PI Prüm abschließend bearbeitet.
3. Einzelne Deliktsgruppen
Im Bereich der Straftaten gegen das Leben waren im Jahr 2019 kein Fall zu
verzeichnen.
Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stiegen die Fallzahlen
von 10 Fällen im Jahr 2018 auf 28 Fälle im Jahr 2019. Bei den Rohheitsdelikten
zeigt sich ein Rückgang der Fallzahlen auf 228 Fälle. Nach dem Anstieg
Fallzahlen auf 278 in 2018 ist wieder ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
Im Bereich der Körperverletzung sind die Fallzahlen von 201 im Jahr 2018 auf 159
Fälle im Jahr 2019 gesunken. Die Fallzahlen für gefährliche und schwere
Körperverletzung fielen von 32 auf 30 Fälle. Die Fallzahlen der vorsätzlich
leichten Körperverletzung fielen von 146 auf 122 Fälle. Im Bereich GESB stiegen
die Zahlen von 50 Fällen im Jahr 2018 auf 53 Fälle im Jahr 2019.
Einfache Diebstähle im Jahre 2018: 178 Fälle, 2019: 200 Fälle. 2017 waren es 198
Fälle. Die Fallzahlen sind jetzt um 22 Fälle gestiegen, liegen aber im Vergleich
der letzten Jahre im durchschnittlichen Bereich.
Auch beim Ladendiebstahl stiegen die Fallzahlen von 14 Fällen auf 23 Fälle.
Einfacher Diebstahl aus Warenhäusern steigen von 20 auf 29 Fälle. Beim Einfacher
Diebstahl aus und an Kraftfahrzeugen stiegen die Fallzahlen von 32 auf 39 Fälle.
Bei den einfachen Diebstählen aus Dienst-, Büro, Werkstatt, Lagerräumen stiegen
die Fall-zahlen von 13 Fälle auf 22 Fälle. Bei den einfachen Diebstählen aus
Wohnräumen fielen sie dagegen von 17 auf 9 Fälle.
Bei der Hauptgruppe der schweren Diebstähle (2016: 218, 2017: 199, 2018: 93),
sind die Fallzahlen im Jahr 2019 auf 67 Fälle erneut gesunken und haben nun
einen sehr niedrigen Stand erreicht. Im Bereich der Einbrüche in Dienst-, und
Büroräume etc. stiegen die Fallzahlen von11 Fällen in 2018 auf 12 Fälle in 2019.
Bei den Einbrüchen in Gaststätten, Hotels pp. sanken sie von 9 auf 8 Fälle.
Bei den Wohnungseinbrüchen stiegen dagegen die Fallzahlen von 26 auf 31 Fälle in
2019, in 2017 waren es 38 Fälle, 2016: 74 Fälle. Im Bereich der
Tageswohnungseinbrüche stiegen die Fallzahlen ebenfalls von 5 Fällen in 2018 auf
9 Fälle in 2019. Die Zahlen für 2019 befinden sich in diesem Bereich immer noch
erfreulich auf einem niedrigen Niveau. Die Einbrüche aus KFZ sanken von 17
Fällen in 2018 auf 6 Fällen in 2019.
Im Bereich der Einbrüche in Schulen blieben die Fallzahlen mit 3 Fälle in 2018
und 2019 gleich. 2017 waren es 7 Fälle. Die Zahl der Diebstähle insgesamt liegt
mit 267 in 2019 um 4 Fälle niedriger als in 2018. (2017: 397 Fälle, 2016: 451
Fälle, 491 Fälle in 2015).
Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten stiegen die Fallzahlen von 300 Fällen
in 2018 auf 433 Fälle in 2019. Leider ist hier ein deutlicher Anstieg der
Fallzahlen zu verzeichnen, die insbesondere durch das starke Ansteigen der
Fallzahlen im Betrugsbereich zu erklären ist.
Im Bereich der Betrugsdelikte stiegen die Zahlen von 211 Fällen in 2018 auf 330
Fälle in 2019. Das stetige Steigern der Zahlen ist auf den Anstieg der Waren-,
Warenkredit- und Computerbetrügereien 263a STGB im Internet zurück zu führen.
Die sonstigen Straftaten (STGB) fielen von 418 Fällen in 2018 auf 415 Fälle in
2019.
Im Bereich der Widerstandshandlungen stiegen die Zahlen von 6 Fällen auf 10
Fälle.
Im Bereich der Beleidigungen fielen die Fallzahlen von 103 auf 91 Fälle. Die
Sachbeschädigungen stiegen von 186 Fällen auf 203 Fälle Bei den
Sachbeschädigungen an PKW stiegen die Fallzahlen von 67 auf 72 Fälle.
Im Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze fielen die Fallzahlen von 453 im
Jahr 2018 auf nunmehr 420 Fälle. Die Anzahl der festgestellten Rauschgiftdelikte
sank von 350 Fällen in 2018 auf 278 Fälle in 2019. Von den 278 Fällen wurden 45
Fälle von der PI Prüm abschließend bearbeitet.
4. Tatverdächtige nach Alter und Geschlecht
Im Jahre 2019 wurden insgesamt 1114 Tatverdächtigte ermittelt. Hiervon waren 861
Männer (77,29%) und 253 Frauen (22,71%.) 217 Tatverdächtige waren unter 21 Jahre
alt. Dies entspricht 19,48% aller Tatverdächtigen.
Nichtdeutsche Tatverdächtige: Von den 1114 ermittelten Tatverdächtigen im Jahre
2019 waren insgesamt 461 TV Nichtdeutsche (41,4%.).
Bei den TV Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden bis 21 Jahre waren von 217
ermittelten Tatverdächtigen 137 TV Deutsche, das entspricht 63,13 %. Dagegen
waren es 80 nicht-deutsche Tatverdächtige. Dies entspricht an der Gesamtzahl der
TV unter 21 Jahre einem An-teil von 36,87%.
Zahlen zu der Belastung einzelner Verbandsgemeinden und Gemeinden: (in Klammern
die Zahlen aus 2018, 2017 und 2016) VG Prüm: 1027 (1099, 1182, 1360) Straftaten
Stadt Prüm: 351 (421, 452, 557,) Bleialf: 23 (22,39, 42) Schönecken: 91 (53,56,
49) Weinsheim: 22 (31,22, 32)
VG Arzfeld: 273 (237, 219, 258) Straftaten Arzfeld: 31 (28, 21, 35, 46)
Daleiden: 35 (22,30, 31) Waxweiler: 44 (38,32, 37)
Orte aus VG Gerolstein Jünkerath: 124 (193,139, 142) Lissendorf: 35 (41,32, 24)
Birgel: 6 (18,18, 11) Stadtkyll: 101 (63,59,66
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Prüm
Telefon: 06551-942 25
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Datum: 09.03.2020 - 12:47 Uhr
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