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Mit sieben Geschleusten im Pkw - zwei davon im Kofferraum / Bundespolizei beendet Schleusertour und nimmt möglichen Abholer fest

ID: 2319337

(ots) - Der Bundespolizei ist es Montagnacht
(9. März) in Garmisch-Partenkirchen gelungen, eine gefährliche Schleusertour zu
stoppen. In einem verfolgten Auto befanden sich neben dem mutmaßlichen Schlepper
noch sieben weitere Personen. Zwei der Geschleusten mussten zusammengekauert im
Kofferraum liegen. Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Rosenheim
richten sich in erster Linie gegen den österreichischen Fahrer der türkischen
Migranten. Aber auch ein möglicher Abholer steht im Fokus der Rosenheimer
Ermittler.

Die Bundespolizisten überholten den in Österreich zugelassenen Pkw auf der B2 im
Garmisch-Partenkirchener Ortsbereich und signalisierten dem Fahrer, dass er dem
Polizeiwagen folgen solle. Der Mann dachte aber offensichtlich gar nicht daran,
dem Signal Folge zu leisten und fuhr geradewegs weiter. Als sich der
Streifenwagen erneut vor das verfolgte Fahrzeug setzte, bremste dieses abrupt.
Mehrere Mitfahrer stiegen fluchtartig aus und rannten davon. Nach kurzer
Verfolgung konnten sie von den Beamten des Bundespolizeireviers Weilheim in
Gewahrsam genommen werden. Der Fahrzeugführer hingegen wurde bereits bei seinem
Pkw festgenommen. Im Kofferraum seines Wagens befanden sich schließlich noch
zwei weitere Männer. Die insgesamt sieben Migranten verfügten über keine
Papiere, die für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland erforderlich
gewesen wären. Sie gaben an, türkische Staatsangehörige zu sein. Der mutmaßliche
Schleuser, 72 Jahre alt und ebenfalls türkischer Abstammung, konnte sich mit
einem österreichischen Pass ausweisen.

Nur kurze Zeit später wurden die Bundespolizisten ganz in der Nähe des
Aufgriffsortes auf einen Pkw aufmerksam, der den Kennzeichen zufolge in
Rheinland-Pfalz zugelassen worden war. Der Fahrzeugführer hatte einen türkischen
Reisepass und eine deutsche Aufenthaltsgenehmigung, die jedoch abgelaufen war.




Wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts wurde auch er festgenommen. Schon
die ersten Aussagen vor Ort erhärteten den Verdacht, dass der 34-Jährige als
Abholer der sieben Migranten in die Schleusungsaktion verstrickt war.

Die türkischen Staatsangehörigen und der Österreicher wurden zur zuständigen
Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Dort konnten mithilfe von
Dolmetschern die grenzpolizeilichen Einreisebefragungen durchgeführt werden. Wie
sich dabei herausstellte, kam es nicht allen Geschleusten auf Schutz oder Asyl
an. Zwei 18-Jährige und ein 23-Jähriger werden daher voraussichtlich unmittelbar
in die Türkei abgeschoben. Ein 15-Jähriger wurde mit seinen 18 und 37 Jahre
alten Verwandten und einem 26-jährigen Landsmann an eine Aufnahmestelle für
Flüchtlinge weitergeleitet. Der mutmaßliche Schleuserfahrer, der in Tirol einen
festen Wohnsitz hat, durfte zwar am Tag nach seiner Festnahme wieder die
Heimreise antreten, wird sich aber wohl schon bald wegen Einschleusens von
Ausländern verantworten müssen. Wegen Schleuserei wurde auch der beschuldigte
Abholer angezeigt. Gegen ihn wird zudem wegen illegalen Aufenthalts ermittelt.
Er muss die für ihn zuständige Ausländerbehörde in Rheinland-Pfalz aufsuchen,
die über seinen weiteren Verbleib im Land entscheidet.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4543103
OTS: Bundespolizeidirektion München

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Datum: 10.03.2020 - 15:40 Uhr
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