Bulgare versucht Landsmann in Buxtehude zu erschlagen - Täter festgenommen - Tathergang anders als zunächst angenommen
(ots) - In der Nacht von Sonntag auf Montag war es in einer
Buxtehuder Wohnung, in der 13 Bulgaren wohnen, zu einem Zwischenfall
gekommen, bei dem zunächst von einem versuchten Totschlag ausgegangen
wurde (Wir berichteten).
Nach Aufnahme der Ermittlungen durch das 1. Fachkommissariat der
PI Stade unter Hinzuziehung von Dolmetschern konnte nach Vernehmung
von Zeugen und auch des Beschuldigten folgender Geschehensablauf
ermittelt werden:
Zwischen den Mitgliedern der Wohngruppe der bulgarischen
Staatsbürger kam es in der vergangene Zeit immer wieder zu Spannungen
und Meinungsverschiedenheiten, die insbesondere in dem Verhalten des
hier geschädigten 36jährigen begründet waren, der sich stets als
Vorgesetzter aufgespielte.
Zur Tatzeit hatte wieder eine derartige verbale Streitigkeit
stattgefunden. Daraufhin entschlossen sich einige Mitglieder der
Wohngruppe sich ihrerseits über das Verhalten ihres Kollegen zu
beschweren. Der hier 38jährige Beschuldigte wollte jedoch sofort eine
Klärung herbeiführen und begab sich in das Zimmer des 36jährigen. Als
er diesen weckte und mit ihm sprechen wollte, wurde dieser sofort
verbal beschimpft und beleidigt. Daraufhin versetzte der Beschuldigte
dem Opfer unvermittelt zwei kräftige Faustschläge ins Gesicht. Es
kamen andere Mitglieder der Wohngruppe hinzu, so auch der 30-jährige
Bruder des Opfers. Dieser schlug dem Beschuldigten mit einer
Vodkaflasche auf den Kopf.
Der 36-Jährige, welcher von dem Beschuldigten ins Gesicht
geschlagen wurde, begab sich nun in die Küche, um mit einem Messer
auf den Beschuldigten loszugehen. Dieses wurde jedoch von anderen
Mitgliedern der Wohngruppe vereitelt, wobei ein 34 Jahre alter
Bulgare am Arm verletzt wurde.
Die zunächst angenommene Situation, das Opfer wäre vom Täter
mittels einer schweren Hantelscheibe mehrfach auf den Kopf geschlagen
worden, bestätigte sich nicht. Das Opfer hat sich nicht in einem
Zustand von Lebensgefahr befunden. Der Tatvorwurf des versuchten
Totschlages dürfte sich daher auch auf den einer Körperverletzung
reduzieren.
Anträge wurden seitens der Staatsanwaltschaft Stade nicht
gestellt, sodass der Beschuldigte wieder entlassen werden konnte.
Die Ermittlungen dauern noch an.
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Datum: 05.08.2010 - 12:34 Uhr
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