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(566/2010) Jugendgewalt und Alkoholmissbrauch - Regionalkonferenz der Polizeidirektion Göttingen

ID: 246619

(ots) - Hildesheim/Göttingen

Dienstag, 24. August 2010

HILDESHEIM/GÖTTINGEN (ma) - Zur Regionalkonferenz zum Thema
"Jugendgewalt und Alkoholmissbrauch" hat die Polizeidirektion
Göttingen am heutigen Dienstag rund 150 Vertreter aus der
öffentlichen Verwaltung, von Schulen, Justizbehörden und
Polizeidienststellen sowie der Jugendarbeit und Prävention nach
Hildesheim eingeladen.

"Alkoholkonsum und Gewalt unter Jugendlichen stellen nach wie vor
ein häufig zusammenhängendes Problem dar. Wir müssen diese
unerfreuliche Entwicklung ernst nehmen und uns aus polizeilicher
Sicht diesem Phänomen als gesamtgesellschaftliche Herausforderung
stellen", so Polizeipräsident Robert Kruse bei seiner Begrüßung. Die
Anzahl der Straftaten, insbesondere der Gewaltdelikte und der
Straftaten unter Alkoholeinfluss, ist seit Jahren auf hohem Niveau
und eine Trendwende nach der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
nicht erkennbar. Das bewusste exzessive Rauschtrinken von
Jugendlichen ist erschreckend und Grund genug zum Handeln, betonte
Kruse. Berichte über spaß- und erlebnisorientierte, alkoholisierte
Jugendliche, Flatrate-Partys und Komasaufen, Schlägereien und
ausufernde Gewaltexzesse sowie nicht zuletzt Gewalt und Widerstand
gegen Polizeibeamte gehören fast zu den täglichen Meldungen.

Kruse unterstrich die Notwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens
von Polizei, Staatsanwaltschaft, Schulen und kommunaler Verwaltungen.
In diesem Zusammenhang appellierte er insbesondere an die Vertreter
der Kommunen, die mit polizeilicher Unterstützung durchgeführten,
gemeinsamen und flächendeckenden Jugendschutzkontrollen und
Alkoholtestkäufe fortzuführen bzw. zu intensivieren. Diese stehen als
präventive Maßnahmen im Vordergrund, um den Entwicklungen frühzeitig
zu begegnen und vor allem Suchtgefahren, die sich für Jugendliche für




ihr gesamtes zukünftiges Leben ergeben können, zu verhindern oder
zumindest frühzeitig einzudämmen. Gleichzeitig gehe es aber auch
darum, die hohe Zahl der unter Alkoholeinfluss begangenen
Gewaltdelikte zu reduzieren.

Referenten der Regionalkonferenz beleuchteten das Phänomen von
Jugendgewalt und Alkoholmissbrauch aus verschiedenen Blickwinkeln und
stellten Lösungsansätze vor. Über Ursachen und Wirkung von Alkohol
bei Minderjährigen referierte Dr. Sabine Lottermoser, leitende Ärztin
und Fachärztin für Psychiatrie, Physiotherapie und Suchtmedizin.
Diplom-Soziologe Dirk Baier vom Kriminologischen Forschungsinstitut
Niedersachsen (KfN) stellte die durch das Bundesministerium des
Innern initiierte Studie zu Jugendlichen als Opfer und Täter von
Gewalt in Deutschland vor. Die Kernaussagen zum Bericht "Regionale
Unterschiede im Alkoholkonsum Jugendlicher" wurden von Rita
Hoffmeister, Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnik
Niedersachsen, vorgestellt. Polizeivizepräsident Roger Fladung von
der Polizeidirektion Göttingen stellte die Kriminalitätslage dar, und
Andrea Sieverding vom Landeskriminalamt Niedersachsen, Volker Hahn
vom Polizeikommissariat Osterode sowie Frank Lohmann,
Bezirksjugendfeuerwehrwart Hannover, berichteten über erfolgreiche
Präventionsmaßnahmen.

Zum Abschluss der Regionalkonferenz sagte Polizeipräsident Kruse:
"Die Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität in Niedersachen
ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung und bleibt ein
erklärter Schwerpunkt für die Polizei. Diese Konferenz soll hierzu
einen spürbaren und auch nachhaltigen Beitrag leisten."




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