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Pressemitteilung der Polizeiinspektion Diepholz

Präventionsclip im TV

ID: 246923

(ots) - Mit 107 km/h durch eine Tempo-30-Zone:

"Warum, warum und immer nur warum?"

"Die Unfallakte" bei "auto mobil" berichtet über Unfall in
Kirchweyhe

Alkohol und grenzenloser Leichtsinn haben vor nunmehr vier Monaten
zu dem schrecklichen Verkehrsunfall mit vier Toten in Kirchweyhe
geführt. Doch damit sind noch längst nicht alle Faktoren, die den
nächtlichen Unfall in einer Tempo-30-Zone begünstigt haben, erklärt.
Gemeinsam mit der Polizeiinspektion in Diepholz analysiert das
VOX-Magazin "auto mobil" am Sonntag (29.8., 17.00 Uhr - 18.15 Uhr) in
seiner Beitragsreihe "Die Unfallakte" die Umstände dieses schweren
Verkehrsunfalls. Ebenso versucht VOX in dem achtminütigen Filmbeitrag
zu klären, weshalb es der 26-jährige Fahrer des verunglückten Audi A
3 in der Unglücksnacht so eilig hatte.

"Der Fahrer hat, nachdem er das Auto gegen 00.15 Uhr bestiegen
hat, unmittelbar Vollgas gegeben. Er wollte noch zu einem
Geldautomaten, um anschließend möglichst schnell in der Diskothek zu
sein", schildert Polizeioberkommissar Thomas Gissing in dem
Filmbericht. "Dort gab es bis um 00.30 Uhr ermäßigte Preise". Die
Bilder an der Unfallstelle, die nur knapp 300 Meter vom Start
entfernt liegt, selbst wird Gissing nie vergessen: "Ich habe gedacht:
Das geht nicht! So etwas passiert nicht! Nicht hier. Und schon gar
nicht in einer Tempo-30-Zone". Ähnlich erlebten es auch die vielen
Helfer der Feuerwehr Weyhe. Denn als sie zum Einsatz in der "Kleinen
Heide" gerufen wurden, glaubten sie zunächst an einen Bagatellunfall.

Dass die Kollision mit dem Baum bei Tempo 107 für drei der sechs
Insassen sofort tödlich endete, erklärt in dem TV-Bericht
Feuerwehrarzt Thomas Wiechmann: "Die nicht angeschnallten Personen
schlugen bei dem Aufprall auf einen festen Gegenstand. Es kam zu
schwersten Wirbelsäulenverletzungen mit Genickbrüchen, zu schwersten




Schädelhirntraumata mit Einklemmung des Atemzentrums und damit
letztendlich zum Tod". Schockiert hat alle Einsatzkräfte, dass keiner
der jungen Pkw-Insassen angeschnallt war. Axel Meyer von der
Feuerwehr Weyhe: "Nach diesem Unfall gab es eigentlich nur diese
Frage: Warum, warum und immer wieder nur warum?".

Auf der Suche nach Antworten hat das VOX-Magazin "auto mobil" auch
mit Angehörigen bzw. Eltern der Unfallopfer gesprochen. Aber eine
schlüssige Erklärung dafür, weshalb sich die sechs jungen Menschen
überhaupt nicht angegurtet hatten, gibt es nicht. "Auch ich habe es
zunächst nicht glauben wollen. Denise war doch immer so vernünftig.
Und dann sind sie in der Unglücksnacht zu dritt vorne in dem Auto
gesessen. Denise saß sogar auf dem Schoß des Beifahrers. Es ist für
mich einfach nicht nachvollziehbar", beschreibt Brigitte Utecht, die
ihre 21-jährige Tochter Denise bei dem Unfall in Kirchweyhe verloren
hat.

Ebenso schwierig ist es, die Frage zu beantworten, weshalb die
jungen Leute überhaupt zu dem offensichtlich alkoholisierten
26-jährigen Fahrer (festgestellter Blutalkoholwert: 1,4 Promille) in
den Audi A 3 gestiegen sind. Für die "Unfallakte: Kirchweyhe" hat VOX
deshalb den Verkehrspsychologen Dipl.-Ing. Ulrich Höckendorf von der
DEKRA interviewt. Dieser macht dafür die ausgelassene Feierlaune der
jungen Menschen und den Alkoholgenuss verantwortlich. Höckendorf:
"Folge ist eine Euphorie, die zu einer scheinbaren Mutigkeit führt,
aber in Wirklichkeit purer Leichtsinn ist. Ansonsten, also im
nüchternen Zustand, hätten sich alle wahrscheinlich ganz anders
verhalten".

Nach der Ausstrahlung in dem TV-Magazin "auto mobil" können die
Verkehrssicherheitsberater der Polizei in Diepholz den Filmbericht
übrigens für ihre Präventionsarbeit an Schulen und
Weiterbildungseinrichtungen einsetzen. Polizeioberkommissar Thomas
Gissing hält den Film dafür besonders geeignet, da er nicht nur
Betroffenheit erzeuge, sondern vor allem sehr sachlich und sensibel
informiere. Seit über vier Jahren analysiert VOX nunmehr in der
"Unfallakte" schwerste Verkehrsunfälle und arbeitet dabei bundesweit
eng mit Polizeibehörden, Sachverständigen, Experten und Angehörigen
zusammen. Mit bislang rund 70 Filmbeispielen ist die Serie bei "auto
mobil" die bekannteste Unfall-Präventionsreihe im deutschen
Fernsehen.

Weitere Informationen unter www.unfallakte.de

Fotoaufnahme zum download im Presseportal




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Diepholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Gissing
Telefon: 05441 / 971-0 (Durchwahl -109)
Mobil: 0151 / 17 15 31 43
www.polizei-diepholz.de


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Datum: 25.08.2010 - 09:51 Uhr
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