Waldeck - Frankenberg - Polizei zieht Zwischenbilanz zu Beginn des Schuljahres
(ots) - Im Rahmen der Schulwegüberwachung und
Schulwegsicherung wurden zu Beginn des neuen Schuljahres durch die
Beamten des Regionalen Verkehrsdienstes und der einzelnen
Polizeidienststellen an den Schulstandorten im Kreisgebiet Kontrollen
durchgeführt.
In der Umgebung vieler Schulen gelten besondere
Geschwindigkeitsbeschränkungen, die im Rahmen dieser Kontrollen
ebenfalls überwacht wurden. Ziel der Beamten war es in erster Linie,
im Rahmen der Prävention möglichst viele Verkehrsteilnehmer zu
erreichen. Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger sollten auf die
Gefahren im Schulumfeld aufmerksam gemacht werden. So wurden,
insbesondere bei geringfügigen Verstößen mündliche Verwarnungen
ausgesprochen, nachdem auf das Fehlverhalten hingewiesen wurde. Grobe
Verstöße wurden jedoch sofort gebührenpflichtig geahndet.
Auffällig war, wie in den Jahren zuvor auch schon, dass viele
Eltern oder Großeltern die Schülerinnen und Schüler selbst bei kurzen
Wegen mit dem Auto zur Schule bringen. Dadurch kommt es immer wieder
zu erheblichem Verkehrsaufkommen und teils zu gefährlichen
Situationen zu Schulbeginn und zum Schulende. Dieser Zustand wird
auch von den Schulen beklagt, kann aber nur von den Chauffeuren
selbst verändert werden.
Ebenso wurde festgestellt, dass doch noch immer rund 30% der
Kinder im Auto transportiert werden, ohne dass die entsprechend
vorgeschriebenen Kindersitze benutzt werden. Teilweise waren die
Fahrzeuge erst gar nicht mit Kindersitzen ausgestattet. "Der
Kindersitz befindet sich im anderen Auto", hieß es dann zum Beispiel.
Hier wurde auf die gesetzliche Verpflichtung hingewiesen, dass Kinder
bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder 150 cm Körpergröße, in einem
altersentsprechenden Kindersitz während der Fahrt gesichert werden
müssen. Bei derartigen Verstößen wird ein Bußgeld in Höhe von 40.-
EUR fällig, sowie ein Punkt im Flensburger Verkehrszentralregister
eingetragen. Aus dem Unfallgeschehen der vergangenen Jahre zeigt sich
ganz klar die Notwendigkeit dieser Vorschrift, denn nach wie vor
werden fast die Hälfte aller Kinder im Straßenverkehr als Mitfahrer
im Auto verletzt oder sogar getötet.
Im Rahmen der Geschwindigkeitsüberwachung mit dem Lasermessgerät,
wurde vor allem auf die Auswirkungen der höheren Geschwindigkeit
hingewiesen. Kommt man bei 30 km/h nach etwa 14 Metern zum Stehen,
prallt man bei Tempo 50 km/h nach dieser Strecke (14 Meter) noch
immer ungebremst auf ein Hindernis (Person/Fahrrad).
Neben der Information und Belehrung im Rahmen der Prävention,
wurden bei erneuten Kontrollen jedoch dann auch alle Beanstandungen
konsequent geahndet. Verwarnungs- bzw. Bußgelder wurden erhoben,
Fahrzeugmängel mit einer Anzeige belegt.
Fahrradkontrollen auf dem Weg zur Schule zeigten, dass trotz gut
ausgestatteter Fahrräder, dennoch oftmals unzureichende oder die gar
fehlende Beleuchtung beanstandet werden musste. Gerade jetzt, zu
Beginn der dunklen Jahreszeit, sollte es natürlich auch im Interesse
der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Eltern, sein, im
Straßenverkehr gut gesehen zu werden. Erfreut zeigten sich die
kontrollierenden Polizeibeamten darüber, dass immer mehr Schülerinnen
und Schüler beim Radfahren einen Fahrradhelm tragen.
Weitere Schwerpunktkontrollen werden im Hinblick auf
Anschnallpflicht und Sicherung mitfahrender Kindern, sowie
Geschwindigkeit für Ende September und Oktober durchgeführt.
Dirk Virnich,
Polizeioberkommissar
ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen
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Datum: 09.09.2010 - 13:15 Uhr
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