100910.5 Kiel: Die Polizeiliche Regionalleitstelle Kiel hat ihren Betrieb aufgenommen / Knapp 1.000 Einsätze in den ersten drei Tagen
(ots) - Mittwochnachmittag um 13.25 Uhr war es soweit: Die
Einsatzleitstelle mit dem Funkrufnamen "Möwe" setzte den letzten
Funkspruch ab und übergab an die neue Regionalleitstelle "Ostwind".
Damit war die seit Dienstagmorgen andauernde technische Umschaltung
der bisherigen Leitstellen aus Neumünster, Rendsburg, Plön und Kiel
ohne Probleme abgeschlossen und die Einsätze werden seitdem zentral
durch die polizeiliche Regionalleitstelle Kiel abgearbeitet.
Nach der Inbetriebnahme der kooperativen Regionalleitstellen in
Harrislee am 1 September 2009 und in Elmshorn am 20. April ist damit
die dritte Regionalleitstelle in Betrieb genommen worden.
Organisatorisch ist die neue Dienststelle bei der Polizeidirektion
Kiel angebunden.
Mit großer Spannung haben die Mitarbeiter, aber auch die
beteiligten Firmen, die über zwei Tage andauernde Umschaltphase vor
Ort begleitet. Ein spezielles Notfallkonzept war entwickelt, falls es
während der Umschaltphasen zu technischen Problemen kommen sollte.
Am Dienstag wurde erst die Leitstelle aus Neumünster, später dann
der Dienstbetrieb der Leitstelle in Rendsburg an die Kollegen in Kiel
übergeben. Am Mittwoch folgte die Leitstelle in Plön und zum Schluss
die Leitstelle in Kiel. Die Umstellungen verliefen ohne technische
Probleme.
Der Leiter der Polizeidirektion Kiel, der Leitende Polizeidirektor
Werner Tanck, sowie der Leiter der polizeilichen Regionalleitstelle
Kiel, der Erste Polizeihauptkommissar Jürgen Green, zeigten sich nach
dem Start mehr als zufrieden und lobten den reibungslosen Prozess der
Umschaltung. Einen besonderen Dank richteten sie an alle Beteiligten,
die mit hoher Professionalität an der polizeilichen
Regionalleitstelle mitgewirkt haben.
Der neue Zuständigkeitsbereich hat eine Größe von etwa 3.500
Quadratkilometern auf denen annähernd 722.500 Einwohnern leben. Alle
Einwohner, die bisher über 110 "ihre" alte Leitstelle erreicht haben,
werden jetzt mit der neuen polizeilichen Regionalleitstelle
verbunden. Es ist also weiterhin für jeden Bürger sofort polizeiliche
Hilfe erreichbar. Von der Umstellung wird der Bürger nichts bemerken
. An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eine hohe
Verantwortung übertragen. Sie sind ab sofort Ansprechpartner für fast
100 Dienststellen im neuen Zuständigkeitsbereich. Im Jahr 2009 hatten
die bisherigen vier "alten" Einsatzleitstellen 127.413 Einsätze
abzuarbeiten, das bedeutet 349 pro Tag. In Spitzenzeiten wie zur
Kieler Woche, der Holstenköste, der Silvesternacht oder zu besonderen
Einsatzanlässen kann sich die Zahl auf bis zu 500 Einsätze täglich
steigern.
Die polizeiliche Regionalleitstelle Kiel startet hinsichtlich der
personellen Stärke und technischen Möglichkeiten in ein neues
Zeitalter. Den insgesamt 50 Mitarbeitern, die ihren Dienst im
Wechselschichtdienst versehen, stehen für die Bewältigung der
täglichen Einsatzlagen elf hochmoderne Leitstellenarbeitsplätze zur
Verfügung.
Bei besonderen Einsatzlagen können zusätzlich zwei Lagezimmer
besetzt werden, die mit der gleichen Technik wie die
Einsatzleitstelle ausgerüstet sind. Alle Mitarbeiter der neuen
Leitstelle haben eine umfangreiche Beschulung durchlaufen. Erfahrene
Einsatzsachbearbeiter (ESB) und Dienstgruppenleiter (DGL) aus den
ehemaligen Leitstellenbereichen Rendsburg, Plön, Neumünster und Kiel
sind mit auf diese moderne Dienststelle gewechselt, so dass auch die
spezifischen Ortskenntnisse der Kollegen "mitgenommen" worden sind.
Seit der stufenweisen Inbetriebnahme am Dienstagmorgen hat die
neue polizeiliche Regionalleitstelle bis Freitagmittag (12 Uhr) 937
Einsätze bearbeitet. Davon entfallen 350 auf die Stadt Kiel, 164 auf
die Stadt Neumünster, 101 auf den Kreis Plön, 291 auf den Kreis
Rendsburg-Eckernförde und 31 weitere auf den überregionalen Bereich;
in der Regel sind dies Einsätze auf den Autobahnen.
Damit liegt die Gesamtzahl etwa 100 Einsätze unter dem
kalkulierten Jahresdurchschnitt, was allerdings durchaus normal ist,
zumal es insgesamt keine "einsatzstarken" Tage waren.
Für Medienanfragen ist auf der neuen Regionalleitstelle eine feste
Telefonleitung vergeben. Unter der Rufnummer 0431 / 666 80 950 ist
die Regionalleitstelle Kiel zu erreichen.
Bernd Triphahn
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Datum: 10.09.2010 - 13:47 Uhr
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