Vermißtensuche am Edersee
(ots) - Zu einer großangelegten Vermisstensuche kam es am
Sonntagnachmittag am Edersee. Verschiedene Wassersportler die sich
mit ihren Booten unterhalb der Steilwand am Naturschutzgebiet Kahle
Haardt befunden hatten, bemerkten gg. 13:30 Uhr eine Person, die mit
einem Fahrrad im Schlepp an der Steilwand entlang kletterte. Die
Person kam offensichtlich mit dem Fahrrad nicht mehr weiter, ließ es
dort liegen und kletterte nach oben weg. Auf Rufe durch die
Wassersportler reagierte die Person nicht. Als man sie schließlich
kurz darauf in der Steilwand aus den Augen verlor, verständigte man
die Rettungsleitstelle, welche entsprechende Suchmaßnahmen
einleitete. In den vergangenen Jahren war es an der Kahlen Haardt
immer wieder zu Rettungseinsätzen nach verirrten Wanderern gekommen.
Insgesamt beteiligten sich an der Suche Kräfte der Feuerwehr
Oberwerbe (Leitung Stadtbrandinspektor Schaumburg), die Bergwacht
Willingen und Bad Wildungen (Leitung Herr Schulz), sowie das THW
Korbach (Leitung Herr Gernand). Weiterhin im Einsatz war die
Wasserschutzpolizei mit einem Geländewagen und die DLRG mit einem
Rettungsboot. Zur Versorgung des Vermissten war von der Leitstelle
der Rettungshubschrauber Christoph 7 und ein Rettungswagen von
Promedica hinzugezogen worden. Insgesamt waren ca. 50 Einsatzkräfte
vor Ort. Nachdem das Fahrrad der vermissten Person geborgen war,
wurde versucht den ca. 150 m hohen Steilhang abzusuchen. Noch während
die Einsatzkräfte berieten, wie weiter zu verfahren sei, meldet sich
die vermisste Person jedoch telefonisch bei der Rettungsleitstelle.
Bei einer anschließend von der Wasserschutzpolizei durchgeführten
Befragung des Vermissten konnte ermittelt werden, dass es sich um
einen 62jährigen Mann aus Kassel handelt, der am Morgen gg. 8:00 h
mit seinem Fahrrad zu einer Edersee-Umrundung (ca. 60 km) über
Sperrmauer und Herzhausen gestartet war. Im weiteren Verlauf kam der
Mann mit seinem Fahrrad von dem ausgeschilderten Fahrrad weg ab und
fuhr dann nach passieren des Campingplatz Fürstental einen Weg
weiter, der nach einiger Zeit endet. Hier steht ein Sperrschild
"Durchgang verboten! Achtung Lebensgefahr", welches dort auf Anregung
der Wasserschutzpolizei von Hessen Forst aufgestellt worden war. Der
Mann ignorierte das Schild jedoch, weil er vermutete, dass es nicht
mehr so weit bis Scheid sei. Er kletterte, das Fahrrad tragend bzw.
schiebend, ca. 200 m weiter über einen Trampelpfad am Hang entlang,
bis es absolut nicht mehr weiter ging. Hier ließ er das Fahrrad dann
liegen und kletterte nach oben weg. Die Wassersportler, die ihm von
unten zuriefen, hörte er nach eigenen Angaben nicht. Der Mann
schaffte es in mehreren Etappen bis zu dem oben verlaufenden
Wanderweg, von wo er dann schließlich die restliche Strecke nach
Scheid, ca. 2 km, zurücklegte. Dort war der Vermisste dann von seiner
Frau angerufen worden, welche zu Hause von der Vermisstensuche im
Internet gelesen hatte und sich um ihren Mann sorgte. Der Mann ist
nach Angaben der Wasserschutzpolizei unverletzt, das Fahrrad konnte
ihm wieder ausgehändigt werden. Ob der Mann mit Konsequenzen zu
rechnen hat, hängt von den weiteren Ermittlungen ab.
Bild: Fahrrad der vermissten Person
Rückfragen bitte an:
Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium
Wasserschutzpolizeiabteilung
Wasserschutzpolizeiposten Waldeck
Ederseerandstraße 6
34513 Waldeck
Telefon: 05623/5437
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Datum: 12.09.2010 - 17:47 Uhr
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