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Kriminalpolizei warnt vor Betrügern an der Haustür

ID: 274150

(ots) -
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Wetzlar: Am vergangenen Donnerstag meldete sich bei einem älteren
Ehepaar in Wetzlar ein türkischer Teppichhändler. Das Ehepaar hatte
vor fünf Jahren, während eines Aufenthaltes in der Türkei, bei ihm
einen Teppich gekauft. Der Händler kündigte den Besuch seines Sohnes
an, um den Eheleuten ein Geschenk zukommen zu lassen. Mit den Worten:
"Mein Papa hat schon angerufen!", stand am Freitagmorgen ein junger
südländisch aussehender Mann vor der Tür. Nach einem zunächst
unverfänglichen Gespräch, kam ein zweiter Täter hinzu und die beiden
boten drei Teppiche zum Preis von 5.000 Euro an. Der eigentliche Wert
der Teppiche läge weit über 45.000 Euro, so die beiden Unbekannten.
Da diese bereits verzollt seien und die Rückreise in die Türkei
unmittelbar bevor stünde, wolle man die Teppiche zu einem Spottpreis
an das Ehepaar verkaufen. Das Paar lehnte das Angebot trotz
druckvollem Auftreten der Verkäufer ab. Die Unbekannten ließen einen
Teppich als Geschenk zurück. In den folgenden Tagen versuchten die
Unbekannten immer wieder telefonisch oder persönlich Kontakt mit den
beiden aufzunehmen. Beide Täter waren südländischer Herkunft. Der
erste zwischen 35 und 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß und schlank. Er
hatte dunkles gewelltes Haar. Der zweite war etwas jünger, etwa 25
Jahre alt, mit zirka 175 cm Körpergröße etwas kleiner als sein
Mittäter, ebenfalls schlank und hatte dunkle, kurze Haare. Am
11.10.2010 erschien ein dritter Mann, dem die resoluten Rentner den
zuvor geschenkten Teppich wieder in die Hand drückten. Die
Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Teppiche von billigster
Qualität waren und diese zu einem völlig überteuerten Preis verkauft
werden sollten. Die Ermittler in Wetzlar suchen Zeugen, die Angaben
zur Identität der Unbekannten machen können oder selbst von den




Unbekannten aufgesucht, beziehungsweise angesprochen wurden. Hinweise
erbittet die Kripo unter Tel.: 06441/918-0. Es kann nicht
ausgeschlossen werden, dass die Täter ihr Betätigungsfeld auf den
gesamten Lahn-Dill-Kreis ausweiten.

"Nepper"- "Schlepper"- "Bauernfänger", nennt der Volksmund
diejenigen Gauner, die durch Vorspielung falscher Tatsachen häufig
beträchtlichen Schaden anrichten. Betrug ist das Erzielen eines
finanziellen Vorteils durch Täuschung eines anderen. Um Opfer in die
Betrugsfalle tappen zu lassen, gehen die Täter zumeist mit großer
Raffinesse zu Werke. Oft haben es die Betrüger auf Senioren
abgesehen, die sich in ihren vier Wänden vermeintlich sicher fühlen.
Sind die Täter einmal in der Wohnung, fühlen sie sich sicher vor
Zeugen oder anderen Personen, die ihre Pläne durchkreuzen könnten.
Betrüger überraschen immer wieder durch ihren außerordentlichen
Ideenreichtum. Mal treten sie als seriöse Geschäftsmänner, mal als
Handwerker oder als Hilfsbedürftige auf. Der durch sie verursachte
finanzielle Schaden ist oft nicht wieder auszugleichen.

Um nicht in die Betrugsfalle zu tappen, verrät die Kriminalpolizei
folgende Tipps:

- Besucher vor dem Öffnen der Tür durch Türspion oder durchs
Fenster genau anschauen.
- Nur bei vorgelegtem Sperrriegel die Tür öffnen.
- Keine Fremden in die Wohnung lassen. Unbekannte zu einem
späteren Zeitpunkt wiederbestellen, wenn eine Vertrauensperson
anwesend ist.
- Energisch gegen zudringliche Besucher wehren, lautes Sprechen
verdeutlicht Selbstsicherheit - um Hilfe rufen schafft
Aufmerksamkeit!
- Nur selbst bestellte oder durch die Hausverwaltung angekündigte
Handwerker in die Wohnung lassen.
- Niemals unter Zeitdruck setzen lassen.
- Mit Nachbarn Absprachen treffen, um sich bei unbekannten
Besuchern gegenseitig Beistand zu leisten.
- Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in ihrer Nähe gibt
wertvolle Tipps und hält hilfreiche Broschüre bereit.

Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums
Mittelhessen erreichen sie unter Tel.: 0641/7006-2050.

Guido Rehr, Pressesprecher


ots Originaltext: Polizeipräsidium Mittelhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=56920

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Lahn-Dill
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Hindenburgstr. 21
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Tel.: 02771/907 120
Fax: 02771/907 129

E-Mail: poea-ld.ppmh(at)polizei.hessen.de oder
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Datum: 14.10.2010 - 16:25 Uhr
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