Kuh der Sorte Rotbund spazierte eine Stundeüber die Autobahn
(ots) - Eine Kuh der Sorte Rotbunt hat heute Mittag für
eine Stunde den Verkehr auf der Autobahn 44 in Richtung Belgien
lahmgelegt.
Das Tier hatte sich offenbar auf einem Spaziergang verlaufen und
irrtümlich die Autobahn benutzt. Und dadurch natürlich einen immensen
Polizeieinsatz ausgelöst.
Angefangen hatte das Ganze um 12.15 Uhr. Da hatten Autofahrer das
500 bis 600kg schwere Tier auf der Autobahn gesehen und die Polizei
alarmiert.
Als die Kuh, deren Name nicht überliefert ist, die Abfahrt
Aachen-Brand benutzte, versuchten Aachener Ordnungshüter das
wiederholte Auftraben auf die Autobahn zu verhindern. Allerdings
vergeblich. Die Beamten fanden zum Jungtier offenbar keinen Zugang.
Die Rotbunten gelten eh als sehr eigenwillig.
Schließlich spazierte das Tier, das sich auch durch herbeigeholtes
Kraftfutter nicht locken ließ, wieder auf die Autobahn.
Die Polizeiliche Situation zu diesem Zeitpunkt:
Die Autobahnpolizei sperrte die Autobahn 44 zeitweise komplett.
Die Aachener Polizei lockte mit Kraftfutter und bot die Abfahrten an.
Drei Bauern aus der Umgebung halfen.
Die meisten Verkehrsteilnehmer nahmen das Schauspiel locker.
Ein Tierarzt stand mit der Waffe Gewehr bei Fuß.
Schließlich kam Letzterer nach knapp einer Stunde, als das Tier
keinerlei Anstalten machte, die Autobahn freiwillig zu verlassen, zum
Zuge. Mit einem gezielten Schuss aus einem Betäubungsgewehr stellte
er die Rotbunte ruhig.
Mit einem kleinen Kran wurde das tief schlafende Tier in einen
Anhänger gelegt und zum Bauern gebracht.
Um 13.15 Uhr wurde die Autobahn wieder in beide Richtungen
freigegeben.
Wie die Kuh ausbüxen konnte und wohin sie letztendlich wollte, ist
ungeklärt. Wird auch immer ihr Geheimnis bleiben, denn das Tier
machte nicht den kommunikationsfreudigsten Eindruck.
--Paul Kemen--
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Datum: 22.10.2010 - 13:40 Uhr
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