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Menschenverachtend und lebensgefährlich - Bundespolizei ermittelt gegen rücksichtslose Schleuser

ID: 283420

(ots) - Rosenheim / Holzkirchen - Wie schlimm Schleuser
mit Menschen umgehen, hat sich den Fahndern von Bundes- und
Landespolizei am Montag und Dienstag (25./26. Oktober) deutlich
gezeigt. Kinder wurden bei winterlichen Temperaturen mit kurzen
Hemden einfach am Straßenrand ausgesetzt. Personen mussten im
Kofferraum Platz nehmen, um in übervoll besetzten Fahrzeugen illegal
nach Deutschland transportiert zu werden. Die Rosenheimer
Bundespolizei ermittelt gegen die Fahrer, die für diese
lebensgefährlichen und menschenverachtenden Bedingungen
verantwortlich sind.

Am Dienstagmorgen beendeten Bundespolizei-Fahnder die Beförderung
von sechs ausweislosen Personen in Rosenheim. Bei der Kontrolle der
Insassen eines Mini-Vans im Stadtgebiet stellten die Beamten fest,
dass sich ein Mann im Fußraum, ein weiterer sogar im Kofferraum des
Fahrzeugs befand. Laut Aussagen der Iraker und Iraner habe der
rumänische Fahrer sie angewiesen, dort Platz zu nehmen. Die
Ermittlungen der Bundespolizei gegen den Rumänen wegen Einschleusens
von Ausländern dauern derzeit an.

Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag hielten
Schleierfahnder eine Geländelimousine auf der A 8 bei Holzkirchen an.
Im Fahrzeug waren insgesamt sieben Personen, wobei die Beamten ein
Kind ungesichert auf dem Schoß der 23-jährigen Mutter und ein
weiteres Kind im Kofferraum vorfanden. Abgesehen vom indischen
Fahrzeugführer konnte sich keiner der Mitfahrer ausweisen. Ersten
Ermittlungen zufolge handelt es sich um afghanische beziehungsweise
iranische Staatsangehörige, unter ihnen zwei Kinder im Alter von vier
und sieben Jahren. Ein Afghane wurde auf richterliche Anordnung hin
in Zurückschiebehaft genommen. Die übrigen unerlaubt Eingereisten
konnten an eine Münchner Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge
weitergeleitet werden. Den "Chauffeur" führten die Bundespolizisten




beim Ermittlungsrichter vor. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
Der Inder befindet sich inzwischen in einem Münchner Gefängnis.

Montagnachmittag teilte ein Bürger aus Glonn der Polizei in
Holzkirchen mit, dass er im Kreisverkehr zwischen Holzkirchen und
Föching zwei Kinder mit völlig durchnässten Kleidern gesehen habe.
Die Beamten nahmen die Kinder sogleich in Gewahrsam. Sie waren trotz
der kalten Temperaturen am Oberkörper lediglich mit kurzen Hemden
bekleidet. Wie die Bundespolizeiinspektion Rosenheim mittels eines
kurdisch sprechenden Dolmetschers herausfand, handelt es sich um
irakische Minderjährige im Alter von 12 und 13 Jahren. Beide waren
nach eigenen Angaben mit der spärlichen Kleidung von ihrem Fahrer
ausgesetzt worden. Die Kinder wurden der Obhut des Miesbacher
Jugendamts anvertraut. Die Bundespolizei hat gegen den bislang
unbekannten Schleuser die Ermittlungen aufgenommen.




Rückfragehinweis:



Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2299
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Mittenwald, Weilheim, Kempten
und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur
Bodenseeregion grenz- und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer
langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 350
Beamtinnen und Beamten vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 2.000 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 26.10.2010 - 13:11 Uhr
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



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