Neumünster Masern-Verdachtsfall in der Zentralen Gemeinschaftsunterkunft
(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung
der Polizeidirektion Neumünster und der Stadt Neumünster
170/201002.11.2010
Ein dringender Verdachtsfall auf eine Masernerkrankung ist in der
Zentralen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber im
Haart aufgetreten. Masern sind eine hochansteckende
Infektionskrankheit, die einen gefährlichen Verlauf nehmen kann.
Am Nachmittag des gestrigen Montags diagnostizierten Kinderärzte
im Friedrich-Ebert-Krankenhaus bei einem fünfjährigen Kind, das mit
seiner Familie in der Gemeinschaftsunterkunft untergebracht ist,
einen dringenden Verdacht auf Masern. Der Fachdienst Gesundheit der
Stadt Neumünster handelte umgehend und war am Nachmittag und Abend
vor Ort in der Gemeinschaftsunterkunft. Derzeit sind 400 Menschen in
der ehemaligen Scholtz-Kaserne untergebracht. Gemäß
Infektionsschutzgesetz leitete der Fachdienst Gesundheit Maßnahmen
zum Schutz der Bevölkerung ein. Für die Zentrale
Gemeinschaftsunterkunft wurden vorübergehend ein Aufnahmestopp, ein
Verlegungsstopp und eine Ausgangssperre angeordnet. Die eingeleiteten
Maßnahmen wurden in kooperativer Zusammenarbeit durch die Mitarbeiter
des Landesamtes, des Fachdienstes Gesundheit der Stadt Neumünster und
der Polizeidirektion Neumünster umgesetzt. Die Ausgangssperre wird am
heutigen Nachmittag aufgehoben. Unter bestimmten Auflagen - unter
anderem Menschenansammlungen zu meiden, auf Besuche in Pflegeheimen,
Krankenhäusern und Kindertageseinrichtungen zu verzichten - können
die Menschen die Unterkunft vorübergehend verlassen.
"Derzeit laufen genauere Untersuchungen in einem Spezial-Labor in
Hamburg. Bis wir die endgültigen Ergebnisse haben, müssen wir davon
ausgehen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner das Masernvirus auf
andere übertragen können. Daher müssen Maßnahmen ergriffen werden, um
die Übertragung auf gefährdete Personen zu verhindern.," so Dr.
Alexandra Barth, Leiterin des Fachdienstes Gesundheit. Dies wird
zumindest bis zum morgigen Mittwoch, 3. November 2010, Vormittag
gelten.
Wie hochansteckend die Virusinfektion Masern ist, zeigte sich
unter anderem im Jahr 2006 in Nordrhein-Westfalen. Binnen kürzester
Zeit traten an Rhein und Ruhr 1750 Masernfälle auf, davon allein 614
in der Stadt Duisburg. Darunter waren auch 95 schwerste Erkrankungen
mit Krankenhausaufenthalten und leider zwei Todesfälle zu beklagen.
Dies zeigt, dass das sofortige Handeln des Fachdienstes Gesundheit
dringend geboten war.
Für Rückfragen stehen gern zur Verfügung
Stephan Beitz, Tel.: 942 2660
Sönke Petersen, Tel.: 945 2010
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Neumünster
Pressestelle
Telefon: 04321-945 2222
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Datum: 02.11.2010 - 13:29 Uhr
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