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(902/2010) "Sir Henry"... und andere ungewöhnliche Begegnungen - Polizei Göttingen blickt auf kuriose Einsätze zurück

ID: 319626

(ots) - GÖTTINGEN (jk) - Es war ein arbeitsreiches Jahr
2010 auf das die Polizeiinspektion Göttingen in diesen Tagen
zurückblickt. Doch nicht nur mit Mord und Totschlag, einer Vielzahl
von umfangreichen Ermittlungskomplexen oder auch Großeinsätzen, wie
dem Castor-Transport und vielen Demonstrationen, hatten sich die
Beamten zu beschäftigen. Ganz am Rande kamen sie bei ihren
Streifenfahrten auch in diesem Jahr wieder auf einige "Kuriositäten"
zu, wie der nachfolgende kleine Rückblick zeigen soll.

"Griff in die Männlichkeit" Das Jahr 2010 startete ziemlich
"handgreiflich" mit einem schmerzhaften Griff ins "beste Stück".
Nach einem Streit, dessen Ursache vermutlich in einem Verkehrsverstoß
lag, sanktionierte ein PKW-Fahrer einen 28 Jahre alten Radfahrer im
Januar in Göttingen mit einen gezielten Griff in dessen
"Männlichkeit" und einem Stoß gegen den Kopf. Der Autofahrer
verfolgte den Radler zuvor bis in eine Straße. Hier stoppte er den
28-Jährigen und versetzte ihm unvermittelt u. a. einen kräftigen
Griff in den Genitalbereich. Der Radfahrer erstattete Anzeige bei der
Polizei.

"Dumm gelaufen...." Um einen Code für sein gesperrtes Autoradio
mit integriertem Navigationsgerät zu erhalten, suchte im Februar ein
44 Jahre alter Mann aus Duderstadt ein Göttinger Autohaus auf. Alles
hätte so schön sein können, doch leider war das Gerät geklaut...und
noch schlimmer: die Angestellten wussten dies bereits. Der
mutmaßliche Hehler wurde an eine Polizeistreife übergeben.

"Nach zwölf Jahren aufgetaucht"..

Doch...nicht immer geht es so schnell. Manchmal tauchen gestohlene
Dinge erst viel später wieder auf. So geschehen Mitte Februar in
Göttingen. Hier wurde bei Arbeiten in der Zwischendecke eines
Bürogebäudes eine Geldbörse entdeckt, die ihrem Besitzer vor zwölf
Jahren (1998) gestohlen wurde. Ermittlungen ergaben, dass der Mann




inzwischen nach Hannover umgezogen war. Die Geldbörse ging daraufhin
zu ihm auf Reisen.

Motiv "Frühlingsgefühle" ? Von der Außenwand einer Apotheke an der
Olenhuser Landstraße in Rosdorf (Kreis Göttingen) haben unbekannte
Diebe im Februar einen kompletten Kondomautomaten abgehebelt und
gestohlen. Der Gesamtwert des Automaten und seines delikaten Inhaltes
betrug rund 700 Euro. Das Motiv der Tat konnte bis heute nicht
geklärt werden. Ob es vielleicht erste aufkommende Frühlingsgefühle
waren - wer weiß....

"one drink too many"...

Eine Whiskyprobe endete für einen 25 Jahre alten Studenten im März
mit fatalen Folgen. In einem Umkleideraum eines Göttinger
Krankenhauses entdeckte eine Reinigungskraft am Morgen des 01.03.10
den lediglich mit einem Unterhemd bekleideten jungen Mann, der
offenbar seinen Rausch ausschlief. Die restliche Kleidung incl.
Geldbörse, Handy und Unterhose hatte der Göttinger vor Betreten
seiner "Schlafstätte" fein säuberlich draußen vor einem angrenzenden
Nachbarhaus abgelegt. Dort wurden die Sachen ungefähr zeitgleich von
Bauarbeitern entdeckt. Überraschend von der Putzfrau aus den süßen
Träumen gerissen, zog der Student sein Hemdchen aus und wickelte es
sich um den Körper, um seine Männlichkeit zu bedecken. In diesem
"Zustand" ergriff er zunächst die Flucht, kehrte aber wenig später
zurück, um sich zu entschuldigen. Auf Befragen durch die
herbeigeeilte Polizei gab der Student an, am Vorabend an einer
Whiskyprobe teilgenommen zu haben. Die ist ihm offenbar wohl nicht
bekommen. Wie er in den Umkleideraum im ersten Obergeschoss gelangte
und auch an einige andere Details konnte sich der 25-Jährige
irgendwie nicht mehr so richtig erinnern.

"Ziemlich verdächtig"...

Ein angeblich manipulierter Geldautomat hat im März eine
Funkstreife der Polizei Friedland auf den Plan gerufen. Ein Kunde
eines Geldinstitutes in Reinhausen hatte am Geldautomaten eine
merkwürdige Veränderung entdeckt und die Beamten alarmiert. Das
verdächtige "Zubehörteil" entpuppte sich aber als harmlos. Unbekannte
hatten eine Knopfbatterie an die Verkleidung des Automaten geklebt.

"Berauschte" Mülltrennung....

Weil eine Göttinger Anwohnerin einen potentiellen
Mülltonnenanzünder vor ihrem Haus vermutete, ist an einem Abend im
März eine Funkstreife ausgerückt. Die Frau hatte zuvor beobachtet,
wie sich eine unbekannte männliche Person in "verdächtiger Weise" an
den Papiercontainern vor ihrem Wohnhaus aufhielt. Aus Sorge, der
Unbekannte könnte die Behältnisse möglicherweise anzünden,
informierte sie die Polizei. Die Funkstreife der Verfügungseinheit
war schnell zur Stelle. Wie von der aufmerksamen Beobachterin
beschriebenen, trafen die Beamten den Verdächtigen noch vor dem
genannten Wohnhaus an. Während sie ihn kontrollierten, ergaben sich
zwar keine Hinweise auf eine geplante Sachbeschädigung, stattdessen
stieg den Ermittlern jedoch ein ihnen bestens bekannter Geruch in die
empfindliche Nase. "Hier riecht es doch nach Marihuana !" haben sich
beide in diesem Moment vermutlich zeitgleich gedacht - und sie hatten
Recht. Sofort als der 39-Jährige merkte, dass die beiden
"Schnüffler" den von ihm ausgehenden, berauschenden Duft registriert
hatten, ließ er den Rest seines in der Hand gehaltenen Joints fallen.
Auf Vorhalt erklärte er den interessierten Polizisten, dass er erst
kürzlich in eine neue Wohnung eingezogen sei. Da ihm seine Freundin
"untersagt habe", in der Wohnung "Betäubungsmittel zu konsumieren",
habe er den Vorgang der Mülltrennung zum Rauchen eines kleinen Joints
genutzt. Eine geringe Menge des verbotenen Stoffs habe er noch zu
Hause. Diese ca. 0,5 Gramm Marihuana händigte der neue Nachbar wenig
später freiwillig an die Streife aus. Die Polizisten leiteten ein
Ermittlungsverfahren wegen "Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz" gegen den bislang polizeilich vollkommen
unbekannten Göttinger ein. So schnell kann es manchmal gehen......

"Verdächtige Motorengeräusche"...

.....führten Ende März im Raum Hann. Münden zu einem
Polizeieinsatz. Anwohner fühlten sich durch die aus einer Garage
dringende laute Motorengeräusche in ihrer Nachtruhe gestört und
alarmierten die Polizei. Die Lärmquelle sah jedoch ganz anders aus,
als sie sich die Beamten vermutlich vorgestellt hatten, denn in der
Garage trafen sie einen 60 Jahre alten Mann in seinem roten
(Spielzeug-) Ferrari sitzend an, der bei Alkohol und Musik den Abend
und die Motorengeräusche seines Mini-Rennwagens genoss. Leider
mussten ihm die Beamten den Spaß verderben und das "illegale Rennen"
abbrechen.

"Rasant eingeparkt"....

Beim Versuch, in eine Parklücke in Höhe eines Duderstädter
Altenheimes einzuparken, ist eine 74 Jahre alte Autofahrerin aus
Hannover im April vermutlich beim Bremsen vom Brems- auf das Gaspedal
ihres Automatik-Mercedes abgerutscht. Der PKW beschleunigte, überfuhr
die Bordsteinkante des angrenzenden Gehweges, eine kniehohe Hecke und
eine sich anschließende Grünfläche und auf das Gebäude des Alten- und
Pflegeheimes zu (Foto). Hier durchbrach der Wagen ein ebenerdiges
Fenster und stürzte ca. 120 cm tief in einen als Gymnastikraum
genutzten Kellerraum. Vor der Innenwand kam der Wagen schließlich
mitsamt seinen drei Insassen zum Stehen (Foto). Die Bilanz: zwei
schwer Verletzte und ein Gesamtschaden in Höhe von rund 30.000 Euro.

"Unbekannter Liebhaber muss aufs Dach..." Ein vermeintlicher
Einbrecher hat sich in der Innenstadt von Göttingen im April als bis
dato geheim gehaltener Verehrer der Tochter des Hauses entpuppt. Der
Vater der jungen Frau hatte den "Romeo" beim Nachhause kommen auf dem
Dach erspäht und sofort die Polizei gerufen. Als die Funkstreife
eintraf stand der vermeintliche "Einbrecher" immer noch dort. Die
Ermittler forderten den 20-Jährigen auf, durch ein geöffnetes Fenster
in das Haus zu steigen - was der auch tat. In der Wohnung kam dann
die Wahrheit ans Licht: die heranwachsende Tochter hatte einen
"Verehrer" mit nach Hause genommen hatte und diesen, als ihre Eltern
vorzeitig nach Hause kamen, kurzerhand aufs Dach "verbannt".

"Schräge Vögel zu Gast"...

Unerwarteter Besuch stellte sich über Pfingsten auf der
Herrentoilette des Polizeigebäudes in der Otto-Hahn-Straße ein. Eine
"alleinerziehende" Amsel wollte offenbar auf "Nummer sicher" gehen
und hatte sich dazu entschlossen, "unter Polizeischutz" ihren
Nachwuchs auszubrüten.

Auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz war der Vogel durch
das angekippte Oberlicht in den Toilettenraum gelangt. Da die Amsel
über die Pfingsttage weitestgehend ungestört war, begann sie
unvermittelt ihr Nest auf einer Lichtleiste über den Urinals zu
bauen. Ob sie dabei durch das Grün der Lampenverkleidung inspiriert
wurde, ist nicht bekannt. Sie legte schließlich vier Eier, aus denen
wenig später ebenso viele gefiederte Schreihälse schlüpfen sollten
(Foto). Ohne sich zu verabschieden, machte sich die Großfamilie
schließlich aus dem Staub...sehr zur Freude der männlichen Kollegen.

"Presto a casa"...

Einen nicht ganz alltäglichen Geschwindigkeitsverstoß hatten im
Juli Beamte der Göttinger Autobahnpolizei zu ahnden, als sie auf der
A 7 eine Tempomessung in der Baustelle in Höhe der Ausfahrt
Göttingen-Nord durchführten. Ein Roller mit italienischen
Kennzeichen, reichlich Gepäck und einem kompletten Hirschgeweih vor
dem Lenker (Foto) knatterte mit 86 statt erlaubter 60 km/h in
Richtung Süden. Beim anschließenden Stopp war der Rollerfahrer
erstaunt, dass sein Gefährt noch so schnell war, kommt er doch nach
eigenen Angaben kaum aus dem Windschatten der Brummis heraus.
Bereitwillig und einsichtig zahlte der Italiener an die Ordnungshüter
die geforderte Sicherheitsleistung von 90 Euro und gab an, vom
Nordkap zu kommen und auf dem Heimweg nach Rom zu sein. Das
Hirschgeweih habe er während der Urlaubsreise erstanden. Beim
Ausfüllen der Formulare zeigte der Mann großes Verständnis für die
polizeiliche Maßnahme und gab dann etwas kleinlaut zu, dass er von
Beruf Carabinieri sei und in Italien auch Tempomessungen durchführe,
allerdings zu "anderen Preisen". Nachdem der "Kollege" sein Geweih
etwas ungefährlicher verstaut hatte, verabschiedete er sich mit
Handschlag von den deutschen Beamten und knatterte gen Rom davon.

"Beim simsen Fahrrad geklaut"...

An einem frühen Morgen im Juli hat ein ziemlich dreister Dieb
einem 19 Jahre alten Radfahrer am Theaterplatz seinen fahrbaren
Untersatz gestohlen und ist damit geflüchtet. Wie der junge Mann
gegenüber der Polizei angab, hatte er sich auf einer Bank
niedergelassen, um eine SMS zu schreiben, als sich die hinterhältige
Tat ereignete. Sein rot-weißes Mountainbike lehnte derweil neben ihm
an der Bank. Diesen unbekümmerten Moment nutzte der Unbekannte
schamlos aus, schnappte sich das Rad und fuhr damit los. Der
19-Jährige nahm sofort die Verfolgung auf und konnte den Übeltäter
tatsächlich nach kurzer Verfolgung einholen. Um ihn abzuschütteln,
versetzte ihm der Dieb aber einen Schlag in den Magen, woraufhin der
Bestohlene die weitere Verfolgung abbrechen musste.

"Einfach umwerfend"...

In der Göttinger Kiesseestraße haben unbekannte Spaßvögel im
Oktober einen geparkten Smart umgeworfen und auf die Fahrerseite
gekippt. Bei der Aktion entstand an dem PKW erheblicher Sachschaden
in Höhe von rund 3.000 Euro. Ein Passant entdeckte den auf der Seite
liegenden Wagen in den Morgenstunden und informierte die Polizei.

"Ziemlich sauer"...

Mit einem zuvor herausgerissenen Verkehrszeichen haben Unbekannte
in einer Nacht im Oktober versucht, eine stationäre
Geschwindigkeitsmessanlage an der Bundesstraße 27 zu beschädigen.
Doch alle Mühe war vergebens. Bei der "Attacke" nahm lediglich das
Gehäuse des unliebsamen "Blitzers" Schaden. Die Funktionsfähigkeit
des Gerätes wurde nicht beeinträchtigt. Bei der Absuche der
unmittelbaren Umgebung stießen die Beamten in einer Böschung vor der
Anlage auf das mutmaßliche "Tatwerkzeug" - ein demontiertes
Verkehrszeichen inklusive Ständer. Seine Herkunft stand schnell fest.
Es gehörte ursprünglich zu einer rund 100 Meter hinter der Messanlage
errichteten Fußgängerampel.

"Mit Barhocker zum Ziel"....

Unter Zuhilfenahme eines Barhockers hat ein 23 Jahre alter
Göttinger nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen im November im
Friedländer Weg ein "30 km/h"-Verkehrsschild von einem Schildermasten
abmontiert und gestohlen. Vertieft in sein Vorhaben bemerkte der
angetrunkene Mann offenbar nicht, dass er bei der kuriosen Tat von
einem aufmerksamen Anwohner beobachtet wurde. Der Zeuge alarmierte
die Polizei. Doch als die Funkstreife eintraf, waren Barhocker,
Verkehrszeichen und auch der gesuchte Dieb verschwunden.

Kaum zu glauben aber wahr: während der Befragung des
Hinweisgebers sollte sich das "Schauspiel" noch einmal wiederholen.
Unter den Augen der Ermittler kehrte der Übeltäter wenige Minuten
später noch einmal an den Ort des Geschehens zurück, klappte eine
kleine Metallleiter auf und wollte sich an dem noch am Masten
verbliebenen anderen Verkehrszeichen vergehen. Um nicht aufzufallen,
versuchte er sich möglicht "unauffällig" zu verhalten, sobald sich
Fahrzeuge näherten. So tat er so als ob er mit dem Handy telefonieren
würde oder stieg immer wieder von der Leiter herunter. Die Beamten,
die eigenen Schilderungen zufolge zunächst selbst nicht glauben
konnten, was sich gerade vor ihren Augen abspielte, beobachten den
23-Jährigen noch einige Sekunden. Dann liefen sie über die Straße und
griffen zu. Auf die an ihn gerichtete Frage, was er hier mit einer
Leiter machen würde, entgegnete der unter Alkoholeinfluss stehende
Göttinger, dass "er sich ausruhen wollte". Den Diebstahl des Schildes
räumte der junge Mann gegenüber den Polizisten schließlich ein.
Gemeinsam suchte man anschließend den neuen Aufenthaltsort des
Diebesgutes auf - einen Partykeller in Tatortnähe.

"Cooler Typ am Straßenrand".....

Er war größer und weißer als alles, was die Polizisten aus
Friedland jemals zu Gesicht bekommen haben. Zugegeben, seine Maße
waren auch nicht gerade "zierlich": Taillenumfang ca. 150 cm, Größe:
ca. drei Meter. Die Rede ist vom legendären "Monsterschneemann" aus
Rittmarshausen. Vermutlich in den frühen Morgenstunden des 11.
Dezember erblickte der weiße Riese das Licht der Welt.
Unglücklicherweise direkt auf einer Straße. Zwangsläufig wurden so
auch Autofahrer auf den Goliath aufmerksam und informierten die
Polizei. Als der Gigant einer Platzverweisung nicht nachkam, nahmen
die Ordnungshüter ihren ganzen Mut und ihre ganzen Kräfte zusammen
und zerlegten ihn schweren Herzens in seinen eisigen Einzelteile.

"Sir Henry"....

Die Geschichte von "Sir Henry" klingt wie erfunden - ist sie aber
nicht. Doch wer ist das überhaupt ? Sir Henry ist ein drahtiger
Jack-Russel-Rüde (Foto) und er lebt normalerweise mit seinem
Herrchen im benachbarten Göttingen.

Nicht jedoch am 19. Dezember diesen Jahres. An diesem
Sonntagmittag wurde ein Autofahrer aus dem Raum Hann. Münden auf den
kleinen Hund aufmerksam, der auf der Kohlenstraße unterhalb vom
Rinderstall (Waldgebiet) in Richtung der benachbarten Autobahn lief.
Als der Mann anhielt und die Tür an seinem Audi A 6 öffnete, zögerte
Sir Henry nicht lange und sprang unvermittelt zu dem -für ihn
Unbekannten- ins Fahrzeug. "Gemeinsam" fuhr man zur Polizei nach
Hann. Münden.

Während der Autofahrer vor dem Wachtresen stand und dem Beamten
die seltsame Begegnung schilderte, inspizierte der neugierige
Vierbeiner in Ruhe die Wache (Foto) incl. der Nebenräume, so dass ein
weiterer Beamter ihn schließlich im Gebäude suchen musste.

Aus dem 1. Stock zurückgekehrt, wohin Sir Henry mal eben
entschwunden war, hörten die Ordnungshüter plötzlich ein schmatzendes
Geräusch aus der Gemeinschaftsküche. Hier hatte das pfiffige Kerlchen
inzwischen die grüne Ökotonne erschnüffelt, aus dem es Mais und
andere Lebensmittelreste vernaschte.

Beim Anblick des hungrigen Kleinen tief gerührt, überließ ihm
einer der Polizisten sofort selbstlos sein Wurstbrot. Zwei weitere
Kollegen, die gerade von der Streife auf die Wache kamen, überkam
ebenfalls ein tiefes Mitgefühl und auch sie gaben ihre "letzte Wurst"
für den Hundehunger her.

Eine Handynummer an Sir Henrys Halsband führte die Beamten zu
seinem Besitzer, einem Jäger. Dieser gab am Telefon an, dass er erst
in ca. 90 Min. auf der Polizeidienststelle erscheinen könne, da er im
tiefsten Niester Wald unterwegs sei. Zwischenzeitlich winselte Sir
Henry und musste offensichtlich "austreten". Als ein Polizist mit
ihm vom Gassigehen zurückkehrte, war das Herrchen dann aber
eingetroffen. Im Gespräch erfuhren die Polizeibeamten nun endlich,
was Sir Henry in ihr Revier verschlagen hatte. Es war ein Schuss aus
dem Gewehr seines Herrchens, abgefeuert auf ein Stück Rotwild. Der
vermutlich nicht ganz "schussfeste" Hund machte sich dabei offenbar
mächtig "ins Fell" und gab sofort "Gas". Ob ihm sein Herrchen die
kleine Schwäche verzeihen wird, wissen wir nicht, hoffen es aber.

Am Ende ging dann ja doch noch alles gut aus...was man für die
letzte Geschichte des Jahres 2010 nur hoffen kann.

"Ehering im Schnee verloren"...

...ist die Geschichte eines offenbar verzweifelten Ehemannes aus
Indonesien, der sich kurz vor Weihnachten mit einer Email
hilfesuchend an die Polizei in Göttingen gewandt hat. Während eines
Gastaufenthaltes in Göttingen verlor der studierte Doktor seinen
goldenen Ehering im Schnee.

In seiner Mail mit der Überschrift "Fahndung - Ehering verloren"
beschrieb der Indonesier, wo ihm der Liebesbeweis verloren gegangen
sein muss und zwar entweder auf dem Parkplatz eines Restaurants in
der Geismar Landstraße oder in der Gaußstraße. Von dem vermissten
Ring aus 24 karätigem Gold fehlt immernoch jede Spur. Wer das
Schmuckstück findet oder vielleicht sogar inzwischen gefunden hat
wird gebeten, es bei der Polizei Göttingen abzugeben. Über einen
Freund soll der Ring dann an seinen indonesischen Besitzer
zurückgesendet werden.

Wir hoffen sehr, der kleine Rückblick hat Ihnen ein wenig Freude
bereitet. Natürlich sind die aufgeführten Begebenheiten nicht
abschließend.

Die Polizei Göttingen wünscht auf diesem Wege eine guten Rutsch
ins Jahr 2011 !

Jasmin Kaatz/Pressestelle




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Datum: 29.12.2010 - 15:54 Uhr
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