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Bundespolizei fasst mutmaßlichen "Geldwäscher" - Chinese mit über 600.000 Euro im Zug festgenommen - Bestechungsbemühungen bleiben erfolglos

ID: 334685

(ots) -
Traunstein: Fahnder der Bundespolizei haben in einem Fernreisezug von
München Richtung Salzburg einen chinesischen Staatsangehörigen
gefasst, der über 600.000 Euro in seinem Gepäck versteckt hatte. Auf
die Bestechungsbemühungen des mutmaßlichen "Geldwäschers" gingen die
Beamten nicht ein. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft. Der
Vorfall ereignete sich vergangene Woche (21. Januar). Um die
Ermittlungen nicht zu gefährden, gaben die Bundespolizeiinspektion
Rosenheim und das Münchner Zollfahndungsamt die ersten Details zur
Festnahme erst jetzt heraus:

Während der Zugfahrt wurde der Chinese auf Höhe Traunstein einer
Routineüberprüfung unterzogen. Er soll laut Bundespolizei einen
sichtlich nervösen Eindruck gemacht haben. Im Rahmen einer
Bargeldkontrolle wurde ihm erklärt, dass er aus zollrechtlichen
Gründen auch Zahlungsmittel über 10.000 Euro angeben müsse. Selbst auf
Nachfrage der Bundespolizisten leugnete er, eine höhere Geldsumme
mitzuführen. Bei der Durchsuchung seines Reisegepäcks kamen über zehn
mit schwarzer Folie umwickelte Päckchen zum Vorschein. Wie sich
herausstellte, waren in diesen etwas mehr als 600.000 Euro verborgen.
Schlüssige Hinweise, woher die Banknoten stammten oder wofür sie
verwendet werden sollten, erhielten die Beamten nicht.

Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass mit dem Geld etwas nicht in
Ordnung sei. Der Kontrollierte bemühte sich mehrfach, die beiden
Bundespolizisten mit jeweils der Hälfte der Summe zu bestechen, wenn
sie ihn nur laufen lassen würden. Anstelle auf das unmoralische
Angebot einzugehen, nahmen die Beamten den Mann fest und zeigten ihn
wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Bestechung an. Die
Geldscheine, die zusammen 16 Kilo auf die Waage brachten, wurden dem
Zollfahndungsamt München übergeben, das die laufenden Ermittlungen
führt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete das Amtsgericht in




Traunstein die Beschlagnahme des Bargelds und die Untersuchungshaft
des Chinesen an.



Hintergrund zu "Bargeldkontrollen" innerhalb der Europäischen Union:

Mit den sogenannten "Bargeldkontrollen" verfolgen Zoll und
Bundespolizei das Ziel, die Geldwäsche zu bekämpfen. Im Fokus der
Behörden stehen dabei insbesondere Erlöse, die aus Straftaten, wie
etwa Drogen- oder Menschenhandel, stammen und in den legalen Finanz-
und Wirtschaftskreislauf eingeschleust werden sollen. Nach allgemeinen
polizeilichen Erkenntnissen werden Gewinne aus solchen Delikten auch
im Reiseverkehr von Land zu Land verbracht, um sie mit legalen Geldern
zu vermengen. Auf diese Weise soll ihre Herkunft verschleiert und ein
Zugriff der Strafverfolgungsbehörden verhindert werden. Zur Bekämpfung
der Geldwäsche, die ein Phänomen der organisierten Kriminalität
darstellt, überwachen Zoll und Bundespolizei den "Bargeldverkehr" auch
bei Reisen innerhalb der EU.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2299
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Mittenwald, Weilheim, Kempten
und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur
Bodenseeregion grenz- und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer
langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 350
Beamtinnen und Beamten vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 2.000 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 26.01.2011 - 08:00 Uhr
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



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