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(72/2011) Spontandemonstration nach Speichelabgabe - Rund 150 gewaltbereite Linksextremisten beteiligen sich an Aufzug in Göttingen, Streifenwagen durch Steinwürfe beschädigt

ID: 335936

(ots) - Göttingen, Innenstadt

Freitag, 28. Januar 2011, zwischen 18.00 und 21.00 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Als Reaktion auf die freiwillige Abgabe einer von
der Staatsanwaltschaft Göttingen angeordneten Speichelprobe eines 20
Jahre alten Angehörigen der örtlichen linken Szene bei der Polizei am
Freitagvormittag (28.01.11) habe sich am Abend in der Innenstadt
insgesamt rund 300 Angehörige verschiedener linker Gruppierungen,
darunter ca. 150 gewaltbereite Linksextreme, an einer nicht
angemeldeten Spontandemonstration beteiligt.

Unter dem Motto "Betroffen ist einer, gemeint sind wir alle! Feuer
und Flamme der Repression. Finger weg von Linken Aktivistinnen,
Häusern und Strukturen!" versammelten sich gegen 18.00 Uhr zunächst
ca. 150 Angehörige diverser linker Göttinger Gruppierungen auf dem
Markt.

Die von Anfang an offenkundig nicht vorhandene
Kooperationsbereitschaft und aggressive Grundstimmung der
Versammlungsteilnehmer gegenüber der Polizei machte den mehrfachen
Versuch des Einsatzleiters, einen Kontakt zu der Gruppe herzustellen,
unmöglich.

Im Anschluss an einen ersten Redebeitrag setzte sich der Aufzug
plötzlich und ohne Ankündigung in Richtung Weender Tor in Bewegung.
Nachdem die Teilnehmerzahl auf rund 200 Personen anwuchs, forderte
die Einsatzleitung der Polizei zusätzliche Kräfte aus benachbarten
Dienststellen an.

Entlang der Aufzugsroute durch mehrere Straßen der Innenstadt
wurden im weiteren Verlauf mehrfach Feuerwerkskörper und
Sylvesterraketen gezündet und lautstark Themen bezogene Sprüche
skandiert. An die anwesende Polizei erging zudem die
unmissverständliche Aufforderung "Haut ab!".

Zu einem ersten Zwischenfall kam es in der Burgstraße. Hier
mussten die Beamten kurzfristig den Schlagstock einsetzten, nachdem
begleitende Einsatzkräfte von Demonstrationsteilnehmern massiv




bedrängt worden waren.

Auf dem weiteren Weg in Richtung Weender Tor warfen Linksextreme
Teile eines Baugerüstes um und schleuderten angezündete
Feuerwerkskörper auf Einsatzkräfte, die den Aufzug begleiteten.
Verletzt wurde niemand.

Nachdem in der Weender Straße Polizeibeamte aus der Versammlung
heraus massiv bedrängt wurden, setzte die Polizei erneut kurzfristig
den Schlagstock ein.

Die Demonstration bewegte sich danach weiter über den
Nikolausberger Weg bis auf den Campus. Hier verschwand ein
überwiegender Teil der Demonstranten im Zentralen Hörsaalgebäude.

Einsatzkräfte, die sich zu diesem Zeitpunkt im Nikolausberger Weg
aufhielten, wurden vom Campus aus von Linksextremen mit Steinen
beworfen. Dabei wurde ein Streifenwagen der Polizei Northeim
getroffen und beschädigt. Das Anzünden einer im Bereich
Nikolausberger Weg/Goßlerstraße auf die Straße gezogenen Mülltonne
konnte von der Polizei verhindert werden.

Gegen 19.10 Uhr machten sich rund 100 Linksextreme vom Campus aus
über die Weender Straße zurück auf den Weg in Richtung Markt. Hier
löste sich die Demonstration auf und die Teilnehmer verließen den Ort
in verschiedene Richtungen.

In der darauf folgenden Nacht blieben weitere Zwischenfälle aus.

Die Polizei Göttingen leitete u. a. Ermittlungsverfahren wegen
mehrerer Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, versuchter
gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung
und Zerstörung wichtiger Einsatzmittel ein. Die Auswertung des
angefertigten Foto- und Videomaterials sowie weitere Ermittlungen zur
Identifizierung der Täter dauern an.




Rückfragen bitte an:

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Datum: 29.01.2011 - 18:11 Uhr
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