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(127/2011) Kriminalstatistik 2010 der Polizeidirektion Göttingen - Aufklärungsquote weiter gesteigert - erneuter Rückgang der Straftaten

ID: 351970

(ots) - Göttingen

Dienstag, 22. Februar 2011

Göttingen (ma) - Polizeipräsident Robert Kruse hat am Dienstag,
22. Februar 2011, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2010 für
die Polizeidirektion (PD) Göttingen präsentiert.

Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind:

- Aufklärungsquote erreicht mit 64,32 % ein neues Rekordniveau in
Niedersachsen

- Fortgesetzter Rückgang der Straftaten um 1.807 Fälle

- Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen ist sichere Region; 6.293
Taten pro 100.000 Einwohner

- Kriminalität im Zusammenhang mit dem Internet gewinnt weiter an
Bedeutung

Die Polizeidirektion Göttingen ist mit ihren fünf
Polizeiinspektionen und der zentralen Kriminalinspektion in den
Landkreisen Göttingen, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Hildesheim,
Nienburg, Schaumburg, Northeim und Osterode sowie den Städten
Göttingen und Hildesheim zuständig. Die rund 2.900 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sind damit für die Sicherheit von rund 1,3 Millionen
Einwohnern verantwortlich.

Gesamtstraftaten / Aufklärungsquote / Häufigkeitszahl

Die PD Göttingen schreibt die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre
fort. Im Jahr 2010 wurde mit 80.341 Fällen (2009 = 82.148) und einem
Rückgang um 1.807 Straftaten der Tiefstwert der letzten 10 Jahre
verzeichnet. Damit ist die registrierte Straftatenbelastung von 2008
bis heute um fast 3.000 Fälle zurückgegangen.

Polizeipräsident Kruse: "Eine Straftat, die nicht verübt wird, ist
besser als jedes aufgeklärte Delikt. Denn keine Tat bedeutet kein
Leid und keinen Schaden für potenzielle Opfer, Geschädigte sowie die
Allgemeinheit. Deshalb schreiben wir die Präventionsarbeit weiterhin
groß."

Mit der Steigerung der Aufklärungsquote auf 64,32% ist es




gelungen, den seit mehreren Jahren anhaltenden Trend fortzusetzen und
das in der Strategie der PD Göttingen für die Jahre 2008 bis 2010
vereinbarte Behördenziel von 60% deutlich zu übertreffen.

Mit 6.293 Straftaten je 100.000 Einwohner (sogenannte
Häufigkeitszahl) bildet der Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen
landesweit eine der sichersten Regionen. In keiner anderen
Polizeidirektion des Landes werden unter Bezug auf die Einwohnerzahl
weniger Delikte begangen. Die Häufigkeitszahl ist eine Messgröße, die
einen Vergleich zwischen Regionen mit unterschiedlicher
Bevölkerungsdichte ermöglicht. Die Anzahl der Straftaten wird auf je
100.000 Einwohner bezogen, sodass zum Beispiel großstädtische
Bereiche mit ländlich geprägten Gegenden in Relation gesetzt werden
können.

"Das Risiko für die Bürgerinnen und Bürger, im
Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen Opfer einer Straftat zu
werden, ist geringer als je zuvor. Zugleich ist für Straftäter die
Wahrscheinlichkeit, für ihr kriminelles Handeln zur Verantwortung
gezogen zu werden, so hoch wie nie. In der PD Göttingen lässt es sich
sicher leben", so Kruse weiter.

Der Rückgang der Gesamtstraftaten ist im Wesentlichen auf die
Deliktsbereiche Straßenkriminalität / Kriminalität im öffentlichen
Raum (minus 1.659 Straftaten), schwerer Diebstahl (minus 1.087
Straftaten) und hier insbesondere der Diebstahl von Fährrädern (minus
685 Fälle) und Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (minus 364 Fälle)
zurückzuführen. Weitere Rückgänge gab es im Deliktsbereich des
einfachen Diebstahls (minus 605 Fälle), gefährliche und schwere
Körperverletzung (minus 298 Fälle), Sexualdelikte (minus 133) und
Sachbeschädigungen (minus 397 Fälle).

Straftaten gegen das Leben

Im Jahr 2010 verzeichnete die PD Göttingen insgesamt 66 Straftaten
gegen das Leben. Im Einzelnen handelt es sich dabei um 18 Morddelikte
(davon 11 Versuchstaten), 25 Totschlagsdelikte (davon 21
Versuchstaten) sowie 22 Fahrlässige Tötungen (nicht in Verbindung mit
Verkehrsunfällen) und einen Fall des Schwangerschaftsabbruchs.

Im Bereich der Mord- und Totschlagsdelikte ist gegenüber 51 Taten
im Jahr 2009 (2010 = 43) ein Rückgang um acht Taten zu verzeichnen.
Die sieben vollendeten Morde wurden allesamt aufgeklärt. Von den 25
Totschlagsdelikten konnten, mit einer Ausnahme, alle Taten aufgeklärt
werden. Bei 60% der Mord- und Totschlagsdelikte handelt es sich um
Beziehungstaten. In 30% der Fälle wurde die Tat unter Alkoholeinfluss
ausgeführt.

Zur Bearbeitung dieser schweren Straftaten waren in der PD
Göttingen im Jahr 2010 sechs Mordkommissionen mit zum Teil mehr als
20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingerichtet.

Sexualstraftaten

Nach einem Höchststand im Jahr 2008 mit 1004 Fällen (bundesweites
Verfahren in Sachen Kinderpornografie mit Auswirkungen auch auf die
PD Göttingen) sind die Fallzahlen nach 2009 mit 860 Straftaten im
Jahr 2010 mit 727 Straftaten weiter rückläufig. Das gilt bei
unterschiedlicher Entwicklung in einzelnen Kategorien auch für die
Inspektionen in der PD Göttingen.

Die Rückgänge in der PD Göttingen sind im Einzelnen bei den
sonstigen Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (minus 633
Fälle), Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen (minus 133 Fälle)
sowie der Verbreitung, dem Besitz und dem Verschaffen von
Kinderpornografie (minus 138 Fälle) zu verzeichnen.

Über einen längeren Zeitraum zu beobachtende zahlenmäßige
Schwankungen sind insbesondere auf die Erfassung von Serientaten
zurückzuführen, zum Beispiel durch exhibitionistische Handlungen oder
im Zusammenhang mit Kinderpornografie. Obwohl das Dunkelfeld im
Bereich der Kinderpornografie weiterhin als sehr hoch angesehen wird
und das Internet hier "Verbreitungsplattform Nr. 1" ist, gehen die
Fälle der Kinderpornografie mit Bezug zum Internet um rund 43 %
zurück (von 102 auf 58 Fälle).

Körperverletzungsdelikte

Nach jährlichen Zunahmen der Körperverletzungsdelikte seit 2007
ist im letzten Jahr erstmals ein leichter Rückgang von 8.385 auf
8.192 Fälle zu verzeichnen.

Dabei gingen die gefährlichen und schweren Körperverletzungen
deutlich stärker von 2.491 in 2009 auf 2.193 Fälle in 2010 (minus
11,96%) zurück. Besonders erfreulich ist die Abnahme der Gewalt im
öffentlichen Raum um 15,48 % (von 1.092 auf 923 Fälle).

"Mit polizeilichen Maßnahmen wirken wir an Brennpunkten im
öffentlichen Raum der Entstehung von Angsträumen entgegen", sagte
Polizeipräsident Kruse.

Trotz positiver Signale nahm die gefährliche und schwere
Körperverletzungen im Zusammenhang mit Häuslicher Gewalt leicht zu.

Ein geringer Anstieg ist auch bei den leichten Körperverletzungen
zu beobachten. Dieses ist vermutlich auf eine Aufhellung des
Dunkelfeldes zurückzuführen. Vergleichsweise leichtere Fälle der
Gewalt werden gesellschaftlich nicht mehr hingenommen und
richtigerweise zur Anzeige gebracht.

Es bleibt abzuwarten, ob mit der aktuellen Entwicklung insgesamt
eine Trendumkehr eingeleitet ist.

Kinder- und Jugendkriminalität

Die Kriminalität von Kindern und Jugendlichen ist seit 2008 (8.240
Fälle) wieder rückläufig. Für das Jahr 2010 sind hier insgesamt 6.715
Straftaten (2009 = 7.209) und damit ein Rückgang um 6,85% zu
verzeichnen. Dies betrifft auch die Anzahl der tatverdächtigen Kinder
und Jugendlichen. Diese sank bei den Kindern von 1.914 im Jahr 2009
auf 1.817 in 2010 (- 5,1%) und bei den Jugendlichen um 11,2% auf
3.930 (2009 = 4.426). Insoweit kann zurückhaltend von einem positiven
Trend gesprochen werden.

Bei jedem 10. Delikt (489 Fälle), das von einem Jugendlichen
begangen wird, spielt Alkohol eine Rolle. Im Vergleich dazu wird in
12,5 % aller Fälle (unabhängig vom Alter) eine Alkoholbeeinflussung
bei Tatausführung festgestellt. Schwere und gefährliche
Körperverletzungen werden von Jugendlichen in fast jedem 5. Fall
unter Alkoholbeeinflussung verübt - mit zunehmender Tendenz im Jahr
2010. Alkohol macht "stark" und vernebelt die Wahrnehmung, auch
gegenüber der Polizei.

Polizeipräsident Kruse: "Mit entsprechender Polizeipräsenz und
verstärktem Kontrolldruck wirken wir diesen Auswüchsen entgegen.
Erste, wenn auch zaghafte Erfolge, sind im Jahr 2010 erkennbar."

Diebstahl

Der Diebstahlsbereich, das betrifft sowohl Delikte unter einfachen
als auch schweren Umständen, ist seit Jahren, so auch 2010 mit 27.987
Taten (2009 = 29.679), weiter rückläufig.

Ein deutlicher Rückgang ist hier beim Diebstahl aus
Kraftfahrzeugen mit minus 361 auf 2.077 Taten (- 15%) zu verzeichnen.
In 27,25% dieser Fälle konnten die Täter ermittelt werden.

Stark rückläufig ist auch der Fahrraddiebstahl, einschließlich der
unbefugten Ingebrauchnahme, mit minus 17,49 % von 4.539 auf 3.745
Fälle. Polizeiliche Schwerpunktaktionen scheinen hier ihre präventive
Wirkung zu entfalten. Weitere Rückgänge sind beim Diebstahl aus Büro-
und Lagerräumen (gesamt), unbarer Zahlungsmittel, von Motorrädern /
Mopeds, aus Automaten sowie beim Taschendiebstahl zu verzeichnen.

Anders stellt sich die Entwicklung beim Kraftfahrzeugdiebstahl
dar. Nach jahrelangen Fallrückgängen ist aktuell in der PD Göttingen
-wie auch landesweit- eine Zunahme von Autodiebstählen zu beobachten.
Mit 52 Fällen (2009 = 38) , davon 17 Versuchen, ist in der PD
Göttingen ein Anstieg von VW Bus-Diebstählen der Modellgeneration T4
und T5 zu verzeichnen, die der internationalen Kfz-Kriminalität
zugerechnet werden müssen. Die Täter verfügen inzwischen über
technische Möglichkeiten, elektronische Wegfahrsperren zu überwinden.
Neben den VW Bus-Entwendungen werden aber auch immer wieder auch
andere Fahrzeugmodelle gestohlen. Davon sind mit Ausnahme der
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden alle Inspektionen mit
unterschiedlicher Intensität betroffen.

"Mit umfassenden Fahndungsmaßnahmen und verdachtsunabhängiger
Kontrollen wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken. Unterstützt
werden die polizeilichen Maßnahmen durch eine zentrale
Ermittlungskoordinierung und ein engmaschiges Informationsnetzwerk",
so der Behördenleiter.

Obwohl die Delikte des schweren Diebstahls generell als
aufklärungsungünstig gelten, konnte hier die Aufklärungsquote auf
27,23 % und somit den höchsten Wert der letzten zehn Jahre gesteigert
werden (Land NI: 22,69 %). Diese erfreuliche Entwicklung gilt ebenso
für den Diebstahlsbereich (gesamt) mit einem Höchststand der
Aufklärungsquote von 39,04% (Land NI: 35,38 %).

Diese positiven Ergebnisse spiegeln eine gute Polizeiarbeit, von
der Anzeigen- bzw. Tatortaufnahme bis zum beweiskräftigen Abschluss
des Vorgangs, wider.

Wohnungseinbruchdiebstahl

Nach dem historischen Tiefstand im Jahr 2008 ist für 2010 ein
leichter Fallanstieg um ca. 5 % auf 1.520 Straftaten (2009 = 1.443)
zu beobachten, der mit der landesweiten Zunahme in diesem
Deliktsbereich korrespondiert. Positiv ist dabei, dass seit 2007 die
Aufklärungsquote bei den gesamten Wohnungseinbrüchen in der PD
Göttingen jährlich steigt und mit 28,49 % im Jahr 2010 deutlich über
dem Landesdurchschnitt von 24,86 % liegt.

Knapp 37 Prozent aller Wohnungseinbrüche werden am Tag begangen.
Von diesen Tageswohnungseinbrüchen konnten in der PD Göttingen im
vergangenen Jahr 29,01% (Land NI = 27,13%) geklärt werden.

Rund jeder dritte Einbruch -gleich ob zur Tages- oder Nachtzeit
verübt- bleibt im Versuchsstadium stecken. Maßnahmen der
polizeilichen Beratung und technischen Prävention kommen somit hohe
Bedeutung zu, denn Wohnungseinbrecher dürften oftmals an der
Sicherungstechnik oder aufmerksamen Nachbarn scheitern.

Die meisten Wohnungseinbrüche ereigneten sich 2010 mit 460 Taten
in der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. Dort wurde eine Zunahme
um 68 Fälle registriert. Zugleich wurde in der PI Nienburg/Schaumburg
mit 38,26 % mit Abstand die höchste Aufklärungsquote in der PD
Göttingen, unter anderem durch die Aufklärung von Serientaten,
erzielt. In diesem Bereich ergeben sich darüber hinaus häufig Bezüge
zu überörtlich agierenden Tätern. Die verkehrsgünstige Lage entfaltet
scheinbar eine tatbegünstigende Wirkung.

Auch eine positive Kriminalitätsbilanz täuscht nicht darüber
hinweg, dass die Polizei trotz großen Engagements und professionellen
Vorgehens nicht alle Straftaten verhindern und aufklären kann. Ziel
ist es immer, die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Dies
gelingt in der PD Göttingen am Beispiel des Wohnungseinbruchs durch
die permanente Beobachtung des Kriminalitätsgeschehens und
Durchführung darauf aufbauender Maßnahmen, wie intensiver
Observations- und Streifentätigkeiten zu tatkritischen Zeiten.

Kruse: "Trotz aller Bemühungen der Polizei sind wir auf Hinweise
aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Meldungen über
verdächtige Beobachtungen können Straftaten verhindern. Ebenso kann
eine gute Sicherung der Wohnung diesem Delikt vorbeugen. Hierzu
können die polizeilichen Beratungsstellen allen Bürgern fundierte
Hinweise geben."

Betrug

Während "klassische" Diebstähle seit Jahren zurückgehen, werden
seit 2007 kontinuierlich mehr Betrugsstraftaten begangen. 2010 ist
nach einer Zunahme um 263 auf 12.905 Fälle ein Höchststand im
10-Jahres-Vergleich erreicht. Die Aufklärungsquote in diesem
Deliktsbereich liegt fast unverändert bei 86,52%.

Neben einem aktuell deutlichen Anstieg der
Beförderungserschleichungen (mehr als 50 %) aufgrund verstärkter
Kontrollen sind dafür neue Technologien / Medien wie das Internet
ausschlaggebend. Tatanreizend wirken hier die scheinbare Anonymität,
die teilweise Unerfahrenheit der Anwender und die Möglichkeiten des
Variierens von Tatbegehungsweisen.

Typische Delikte im Zusammenhang mit dem Internet sind Waren- und
Warenkreditbetrügereien (zum Beispiel über Internet-Auktionshäuser),
Urheberrechtsverletzungen und sonstige Betrügereien (unter anderem
sogenannte "Abo-Fallen"). Der deutliche Rückgang im letztgenannten
Bereich ist unter anderem auf ein Umfangsverfahren der
Polizeiinspektion Göttingen im Jahr 2009 zurückzuführen.

Zu den Urheberrechtsverletzungen gehört neben dem typischerweise
illegalen Download von rechtlich geschützten Werken wie Musik und
Filmen auch der Internetvertrieb von Bekleidungsplagiaten. So
ermittelte die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg zwei
Tatverdächtige, denen der gewerbsmäßige Handel mit gefälschten
Markenjacken in 450 Fällen vorgeworfen wird.

Kriminalität im Zusammenhang mit Informations- und
Kommunikationsmitteln

Hierbei handelt es sich um einen definierten Straftatenkatalog,
der per Gesetz einen direkten Bezug zu Informations- und
Kommunikationsmitteln aufweist. Das bedeutet, die Technologie wird
nicht zur Begehung "klassischer" Delikte eingesetzt, sondern bietet
selbst immer wieder neue kriminelle Gelegenheiten, die es bis vor 10
Jahren nicht gab. Als ein Beispiel ist hier das Phishing (Abfischen
von Passwörtern) zu nennen.

Eine aktuelle Form des "Phishings" sind sogenannte "Man in the
middle"-Attacken. Hierbei täuscht ein böswilliger Dritter "in der
Leitung" zwei Kommunikationspartner, indem er ihnen jeweils die
Identität des anderen vorspiegelt. Typischerweise geschieht das, um
eine an sich sichere Verschlüsselung -zum Beispiel beim
Online-Banking- auszuhebeln. Voraussetzung ist die Infiltration durch
Schadsoftware, was inzwischen überwiegend über die Internetnutzung
("Drive by Infection") oder -mit abnehmender Tendenz- via Mail
geschieht. Die Gefahr wächst rasant, den Computer durch bloßes Surfen
zu infizieren, auch auf renommierten Webseiten. Da viele
Internetnutzer skeptisch auf ungewollt erhaltene Mails reagieren,
greifen die Täter auf diese verfeinerte Variante zurück. Auch das
Surfen auf bekannten und vertrauenswürdigen Webseiten bietet somit
kaum noch Schutz. In der PI Hildesheim wurden im Jahr 2010 rund 40
Fälle von Attacken des "Mann in der Mitte" im Rahmen des
Online-Bankings registriert. Diese Kriminalität (Cybercrime)
verursacht hohe Schäden. Pro Fall waren es hier Überweisungssummen
zwischen 900 bis knapp 10.000 Euro.

Ratsam ist, mit der Bank das sicherste Banking-Verfahren
abzustimmen, gegebenenfalls Überweisungs- und Kreditlimits
vorzunehmen und aktuelle Sicherheitssoftware zu nutzen.

Rauschgiftdelikte

Im Jahr 2010 sind die "Einfachen Rauschgiftdelikte" mit 2.837
gegenüber dem Jahr 2009 (3.298) um 461 Fälle weiter rückläufig. Zu
den "Einfachen Delikten" zählen die sogenannten Konsumentendelikte
und umfassen den Besitz und Erwerb von Betäubungsmitteln. Anders ist
die Entwicklung der "Qualifizierten Rauschgiftdelikte", zu denen
Handeltreiben, Schmuggel, Anbau von Cannabis, Herstellen von
Betäubungsmitteln und die Abgabe an Minderjährige gehören. Hier
stiegen die Fälle im Jahr 2010 um 183 auf 1.064 (2009 = 881). Dieser
Anstieg um 21% ist auf einen höheren Verfolgungsdruck auf die
Händler-Ebene zurückzuführen. Der polizeiliche Schwerpunkt der
Ermittlungen liegt damit auf dem Handel, dem Schmuggel und dem Anbau
von Betäubungsmitteln.

Die Aufklärungsquote der Rauschgiftkriminalität liegt in der PD
Göttingen mit 97,05% für das Jahr 2010 weiterhin auf sehr hohem
Niveau.

Grafiken zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2010 für die
Polizeidirektion Göttingen entnehmen Sie bitte der im Presseportal
beigefügten Anlage zu dieser Pressemitteilung.




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Datum: 22.02.2011 - 13:11 Uhr
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