++ Kriminalstatistik 2010:
Polizeiinspektion Rotenburg klärt noch mehr Straftaten auf -
Zahl der Taten sinkt (Fotos) ++
(ots) - Landkreis Rotenburg." Die Zahl der aufgeklärten
Straftaten konnte 2010 auf hohem Niveau noch einmal deutlich
gesteigert werden", freut sich Polizeidirektor Burkhard Klein, Leiter
der hiesigen Polizeiinspektion. Die wichtige Messlatte für die
polizeiliche Ermittlungsarbeit wurde um fast drei Prozent auf 62,43
Prozent gesteigert. "Ebenso erfreulich ist", ergänzt Kriposchefin
Petra Guderian, "dass die Zahl der registrierten Straftaten um fast
zehn Prozent auf 10308 Straftaten zurückging." Die von Kriminalisten
genutzte Häufigkeitszahl (Zahl der Straftaten auf 100 000 Einwohner)
von 6280 für den Landkreis Rotenburg, liegt deutlich unter dem
Deutschland-Niveau von rund 7400. Im benachbarten Bremen lag sie
beispielsweise mit über 14 000 mehr als doppelt so hoch. Damit zeigt
sich einmal mehr, dass es sich im Landkreis Rotenburg sicher lebt.
- Täterorientierte Ermittlungen -
Bei den schweren Delikten gelang es der Polizei alle sechs
versuchten Tötungsdelikte, geschehen durchweg innerhalb privater
Beziehungen, aufzuklären. Auch bei den Sexualdelikten konnte die
Fallzahl leicht gesenkt und die Aufklärung mit rund 90 Prozent auf
hohem Niveau gehalten werden. Erfreulich: Bei den Rohheitsdelikten,
wie Körperverletzungen und Raub, erreichte die Inspektion wieder eine
hohe Aufklärungsquote von über 90 Prozent. Während die Zahl der
Raubtaten um 27 Fälle auf 55 Taten zurückging, steigerte sich die
Anzahl der Körperverletzungen allerdings um fast 50
Auseinandersetzungen auf 1235 angezeigte Straftaten. Viele davon
geschahen unter Alkoholeinfluss in oder vor Gastronomiebetrieben im
Landkreis. Vor allem die Diskotheken sind oft Tatorte dieser Delikte.
Die Polizei begegnet dieser Entwicklung mit täterorientierten
Ermittlungen und Einwirken auf das Sicherheitspersonal der Betriebe.
- Erfolgreicher Speichenkommissar -
Den höchsten Anteil an den positiven Zahlen erzielten die
Ermittler im Bereich Fahrraddiebstahl. Zum einen senkten sie mit
vielen Präventionsaktionen und einer sehr detaillierten
Anzeigenaufnahme die Zahl der Diebstähle im Kreis von Fahrrädern um
238 auf 612 Taten. Zum andern steigerten sie durch viele Kontrollen
in Verbindung mit dem neuen Erfassungssystem www.speichenkommissar.de
die Aufklärungsquote auf deutlich über 20 Prozent, die einen
bundesdeutschen Spitzenwert in diesem schwierigen Ermittlungsbereich
darstellen dürften. Besonders über diesen Erfolg, und die gute
Zusammenarbeit beim "Speichenkommissar" mit der Polizei Herford/NRW,
freut sich Lüneburgs Polizeipräsident Friedrich Niehörster: "Eine
respektable Leistung!"
Insgesamt gingen die Fallzahlen beim Diebstahl um mehr als 10
Prozent zurück, das gilt auch für die Diebstähle aus Wohnungen. Grund
war dabei sicherlich auch die schlechte Witterung im Frühjahr und
Winter. Beim Autodiebstahl gab es sogar einen erheblichen Rückgang
der Fälle um mehr als 40 Prozent. Ein Grund dürfte der Preisverfall
bei Autoradios und Navigationsgeräten sein. Immer mehr Geräte sind
außerdem in das Armaturenbrett integriert und daher für Diebe
uninteressant. Außerdem konnte die Polizei hier im Stadtgebiet von
Rotenburg im Dezember eine Serie von 45 Taten aufklären, die als
Beschaffungskriminalität einem Serienaufbrecher zugeordnet werden
konnte.
- Betrüger bleiben nicht ungeschoren -
Einen geringen Rückgang verzeichnete die Polizei auch bei den
Betrügereien mit 1813 Delikten, besonders Ebay-Taten blieben auf
hohem Niveau. Zumeist handelt es sich um amtsbekannte Täter, die
überhaupt nicht über den angebotenen Gegenstand verfügen. Hier ist
besonders bei den Opfern noch zuviel Gutgläubigkeit im Spiel. Fast 89
Prozent der Betrugstaten wurden aufgeklärt. Kaum Chancen für Betrüger
also, ungeschoren davon zu kommen. Und im Fall einer neuen
Betrugsmasche warnt die Polizei die Öffentlichkeit sofort.
Bei den Rauschgiftdelikten waren es im letzten Jahr sogar über 98
Prozent Aufklärungsquote, Ergebnis vor allem intensiver Ermittlungen
und vieler Kontrollen, auch im Straßenverkehr. Die Zahl der
festgestellten Drogendelikte ging um 20 Prozent zurück.
- Immer weniger junge Täter -
Bei den jugendlichen Tatverdächtigen greifen die zahlreichen
Präventionsbemühungen von Polizei und Kommunen. So mit den Programmen
"Zivilcourage" und dem Schulprogramm "Wir sind stark" sowie mit
Testkäufen gegen jugendlichen Alkoholkonsum. Daher gibt es bei
Kindern und Jugendlichen weiter rückläufige Zahlen. Bei jugendlichen
Fehlentwicklungen wird inzwischen durch Behörden und Polizei intensiv
gegengesteuert. Besonders Intensivtätern wird in diesem Bereich das
Leben so schwer wie möglich gemacht. Auf diese Weise gibt es
besonders bei den Rohheitsdelikten deutliche Rückgänge bei Kindern
und Jugendlichen zu verzeichnen.
Erkannte die Polizei Brennpunkte, wie in 2010 bei Graffitidelikten
in Rotenburg und Visselhövede, kümmerte sie sich sehr umfassend
darum. So wurden in diesem Bereich die Hälfte der angezeigten Fälle
aufgeklärt. Zudem waren die jungen Tatverdächtigen geständig und
bemühten sich um eine aktive Wiedergutmachung und Beseitigung der
Schmierereien. Polizeichef Kleins Fazit: "Wir werden den Tätern
weiter auf hohem Niveau das Leben schwer machen!"
## Fotos in digitaler Pressemappe:
-"Speichenkommissar" Karsten Wittke ist mit seinem Programm gegen
Fahrraddiebstähle sehr erfolgreich -Poster und Flyer
"Speichenkommissar" -Kriminalstatistik 2010 als Chart: Die Kurve
zeigt steil nach oben -Freut sich über die gute Arbeit in einem
schwierigen Ermittlungsbereich: Lüneburgs Polizeipräsident Friedrich
Niehörster
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
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Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de
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Datum: 24.02.2011 - 15:31 Uhr
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Rotenburg
Kategorie:
Polizeimeldungen
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