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Fanrandale am Bahnhof "Frankfurt - Stadion"

ID: 361421

(ots) - Mit massiven Polizeikräften musste die
Bundespolizei am Samstag, vor dem Bundesligaspiel Eintracht
Frankfurt gegen den 1.FC Kaiserlautern, gegen randalierende
"Fußballfans" vorgehen.

Insgesamt 950 Fußballfans reisten mit einem Entlastungszug der
Deutschen Bahn AG von Kaiserlautern direkt zum Bahnhof Stadion an.
Kurz vor der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof Stadion wurde von
bisher unbekannten Fans die Notbremse im Zug gezogen, worauf der Zug
etwa in Höhe der Commerzbankarena auf freier Strecke zum Stehen kam.

Dies nutzen Frankfurter Fans, um den Zug mit Steinen, Flaschen,
Feuerwerksraketen und anderer Pyrotechnik anzugreifen. Die Fans aus
Kaiserlautern erwiderten diese Angriffe ebenfalls mit Flaschenwürfen,
Leuchtraketen und Böllern. Da sich eine Vielzahl von Fans bei diesen
Angriffen im Gleisbereich aufhielten, musste der gesamte Bahnhof
Stadion, um 13.30 Uhr, für den Zugverkehr gesperrt werden. Noch bevor
die Fans aus Kaiserslautern den Zug verlassen konnten und die
Eskalation sich auf weitere Teile des Gleisbereiches ausweiten
konnten, drängten Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Hessischen
Landespolizei die Angreifer vom Gleisbereich weg. Hierbei wurden auch
die Polizeibeamten mit Pyrotechnik und anderen Gegenständen beworfen.

Der erheblich beschädigte Entlastungszug erreichte den nur einige
hundert Meter entfernten Bahnhof Stadion letztlich mit einer
Verspätung von 75 Minuten.

Doch auch mit der Ankunft des Zuges im Bahnhof entspannte sich die
Lage nur kurz. Als die Fans aus Kaiserlautern den Zug verlassen
hatten und von Einsatzkräften vom Bahnsteig zum Bahnhofsvorplatz
geführt wurden, kam es dort zu weiteren Angriffen aus den Reihen der
Frankfurter Fans.

Nur durch den Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray gelang es
die Fangruppen zu trennen und das Werfen von Steinen, Flaschen,




Pyrotechnik und Sitzbänken zu unterbinden.

Noch am Bahnhof wurden ca.380 Frankfurter "Fans" kurzfristig in
Gewahrsam genommen und deren Personalien wegen des Verdachts des
Landfriedensbruchs festgestellt. Gegen ca. 500 Frankfurter "Fans"
wurden Platzverweise für den Bahnhof Stadion ausgesprochen.

Acht Frankfurter "Fans", gegen die wegen Widerstandes und
gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, wurden bis Spielende in
Gewahrsam genommen. Bei den Ausschreitungen wurden insgesamt acht
Beamte der Bundespolizei, insbesondere durch Knalltraumen, verletzt.

Aufgrund der missbräuchlichen Nutzung der Notbremse wurden
Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Erst nachdem die Fans aus Kaiserslautern von Einsatzkräften der
Hessischen Landespolizei gemeinsam mit Unterstützungskräften der
Bundespolizei zur Commerzbankarena geführt wurden, konnten die
Beschädigungen am Zug aus Kaiserlautern aufgenommen werden. Hierbei
wurde eine Vielzahl von eingeschlagenen Fenster- und Türscheiben
sowie eine erhebliche Zahl von zertrümmerten Decken- und
Wandverkleidungen im Zug festgestellt werden.

Der Schaden am Zug kann noch nicht genau beziffert werden, dürfte
sich aber noch ersten Schätzungen auf mehrere tausend Euro belaufen.
Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung wurden eingeleitet

Aufgrund der Beschädigungen musste der Zug aus dem Verkehr
genommen werden, so dass die Deutsche Bahn AG einen Ersatzzug für die
Rückfahrt der Fans nach Kaiserlautern stellen musste.

Der Bahnhof Stadion konnte gegen 15:00 Uhr wieder für den
Zugverkehr frei gegeben werden. Durch die Gleissperrungen hatten
insgesamt 90 Züge in Nah- und Fernverkehr erhebliche Verspätungen
erhalten. 18 S-Bahnen fielen komplett aus und 15 weitere Züge mussten
umgeleitet werden Nach Spielende gelang es die Fangruppen, durch
Einsatz von massiven Polizeikräften am Bahnhof Stadion soweit zu
trennen, dass es zu keinen weiteren Ausschreitungen kam.

Der Einsatzleiter der Bundespolizei, Polizeidirektor Rainer
Willbrand, sprach nach Einsatzende von einem nicht nachvollziehbaren
aggressiven Verhalten der Fans und einer neuen Form der Eskalation.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main
Pressesprecher
Ralf Stroeher
Telefon: 069/ 3400 6903; Mobil: 0172/8118752
E-Mail: Ralf.Stroeher(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de


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Datum: 06.03.2011 - 11:57 Uhr
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