++ Gemeinsame Erklärung der PI Rotenburg und der StA Verden:
Polizei ermittelt bundesweit tätigen Serienbetrüger aus Visselhövede ++
(ots) - Visselhövede. Dem Fachkommissariat für
Betrugsdelikte der Polizeiinspektion Rotenburg ist es gemeinsam mit
Beamten der Polizeistation Visselhövede und der Staatsanwaltschaft
Verden gelungen, einen 24-jährigen aus Sri Lanka stammenden
Visselhöveder einer Serie von über 30 Betrugsstraftaten im gesamten
Bundesgebiet und Österreich mit einem Schaden von weit über 30.000
Euro zu überführen. Der Tatverdächtige war zunächst augrund eines
Antrages der Staatsanwaltschaft Verden am 9. März 2011 in
Untersuchungshaft genommen worden, deren Vollzug aufgrund eines
Geständnisses des Beschuldigten vor wenigen Tagen ausgesetzt wurde.
Als Wiederholungstäter muss der Beschuldigte mit einer mehrjährige
Haftstrafe rechnen.
Erst 2008 war der Visselhöveder wegen mehrfachen Betruges zu einer
Haftstrafe verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Danach wurde er 2009 erneut wegen Betruges angeklagt. Diese
Verhandlung wurde wegen einer angestrebten Therapie ausgesetzt, das
Urteil folgte im September 2010. Dazu bekam der 24-Jährige die
Auflage, sich der Therapie zu unterziehen. Sofort nach dem Urteil
begann er mit neuen Betrugstaten. Sogar während der Therapie setzte
er seine Taten fort.
Die Masche des Betrügers war, über Musikforen, eBay und
Kleinanzeigen Musikequipment anzubieten, dass er gar nicht besaß.
Dabei verschleierte er seine Identität mit allen Mitteln. Um an das
Geld zu kommen suchte er sich "Finanzagenten", die sich auf ihrem
Bank- oder Paypal-Konto die Summen der Betrogenen überweisen ließen.
Den Finanzagenten hatte er zuvor vorgegaukelt, dass er kein
eigenes Konto habe und beispielsweise Geld aus Pokerspielen erwarte.
Hatten die Finanzagenten mehrmals Geld auf Ihr Konto überwiesen
bekommen, gestand er ihnen die Betrügereien ein und erklärte den
Mittätern, dass sie nun mitmachen müssen. In der Hauptsache waren es
zwei 21 und 23 Jahre alte Visselhöveder, die sich von dem 24 Jährigen
hatten verleiten lassen.
Die beiden Finanzagenten aus Visselhövede waren von Beamten der
Polizei Visselhövede bereits im Oktober ermittelt worden und hatten
die weiteren Ermittlungen ins Rollen gebracht. Der Polizei war es
dann mit hohem kriminalistischem Aufwand gelungen, hinter die
Verschleierungsfassade des Haupttäters zu blicken. Während der
24-jährige Haupttäter behauptet, er habe mit den Finanzagenten die
Beute geteilt, erklärten diese der Polizei, dass sie nur kleine
Anteile bekommen hätten
Inzwischen hat der 24-Jährige ein umfassendes Geständnis abgelegt,
in dem er die mehr als 30 Betrügereien einräumte. Aufgrund dessen
wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen. Allerdings erwartet ihn
aufgrund der Vorstrafen eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Dazu kommen
die jetzt von der Polizei ermittelten Taten.
Polizei und Staatsanwaltschaft Verden nehmen den Ermittlungserfolg
zum Anlass, Bürger zu warnen, ihr Konto für Dritte Personen zur
Verfügung zu stellen. Zumeist stehen kriminelle Aktionen hinter
diesem Ansinnen, für dessen Folgen die "Finanzagent" mit ihrem
Vermögen und möglicherweise auch ihrer Freiheit einstehen müssen.
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Datum: 15.04.2011 - 11:29 Uhr
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