Waldeck - Frankenberg - Polizeikontrollen zum 1. Mai
(ots) - Wie in der Vorwoche bereits angekündigt, fanden
gestern im Landkreis Jugendschutzkontrollen im Zusammenhang mit den
Wanderungen zum 1. Mai statt.
Am Twistesee waren insgesamt zehn Polizeikräfte der Polizeistation
Bad Arolsen, darunter zwei Bedienstete des Ordnungsamtes, im Einsatz.
Unter Leitung von PHK Reinhard Caspar wurden die zahlreichen
Wandergruppen bereits vor Erreichen der sogenannten Chaotenwiese
angesprochen und kontrolliert. Bereits auf dem Weg an den See hatten
der ein oder andere bereits einen Promillewert von annähernd zwei
Promille erreicht.
Gegen 14:00 Uhr füllte sich der Bereich am Twistesee zunehmend.
Bis 15:00 Uhr hatten sich dort rund 500 überwiegend Jugendliche
niedergelassen. Mit zunehmender Alkoholisierung wurden der ein oder
andere leichtsinnig und so begaben sich insgesamt zehn Menschen in
den noch sehr kalten Twistesee. Dort wurden sie von Helfern des DLRG
empfangen und fachkundig auf ihr lebensgefährliches Verhalten
hingewiesen. Ein junger Mann musste jedoch bewusst aus dem Wasser
geholt werden. Bei ihm war der Trunkenheitsgrad derart hoch, dass ein
Ertrinken tatsächlich nicht auszuschließen war.
Im Laufe des Nachmittages kam es zu einer kleinen Schlägerei,
wobei sich hier die Präsenz der Polizei auszahlte. Durch schnelles
Eingreifen konnte nämlich eine Eskalation und damit Schlimmeres
verhindert werden.
Insgesamt musste fünf Platzverweise erteilt werden, d.h., dass
Personen, die die öffentliche Sicherheit oder Ordnung nachhaltig
störten, des Feldes verwiesen wurden.
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In Korbach hatte die Polizeiführung in Zusammenarbeit mit dem
Korbacher Ordnungsamt sechs Kollegen mit der Überwachung des
Jugendschutzes beauftragt. Seit Jahren schon treffen sich Jugendliche
und Heranwachsende am Vormittag im Bereich Südring, um von dort durch
das schöne Marbecktal in Richtung Nieder-Ense zu laufen. Dabei kam es
schon auf dem Weg nach Nieder-Ense zu einer Ingewahrsamnahme, nachdem
sich ein betrunkener Jugendlicher den Anweisungen der Polizei
widersetzte. Der junge Mann wurde kurz darauf seinen wenig erfreuten
Eltern übergeben.
In mitgeführten Bollerwagen befanden sich neben handfestem
Proviant auch reichlich alkoholische Getränke. Die Polizeikontrollen
unter Leitung des Jugendkoordinators der Polizei, POK Dirk Virnich,
standen ganz im Zeichen des Jugendschutzes. So mussten auch in diesem
Jahr wieder zahlreiche Flaschen hochprozentigen Alkohols
sichergestellt werden. Insgesamt zählten die Beamten 38 Flaschen
Schnaps und noch einmal fast die doppelte Menge an kleinen
Schnapsfläschchen. Diese wurden den Jugendlichen oder auch
Heranwachsenden, die in Begleitung von Jugendlichen waren,
ausnahmslos abgenommen. Viele verzichteten auch gleich auf eine
Sicherstellung und schütteten ihren Schnaps nach während der
Kontrolle ins Gras. Die sichergestellten Flaschen können von den
Berechtigten noch bis Freitag bei der Polizeistation in Korbach
abgeholt werden.
Bis zum Nachmittag hatten sich auf der Wiese neben dem
Fußballplatz in Nieder-Ense rund 250 junge Menschen eingefunden. Bei
strahlendem Sonnenschein herrschte eine ausgelassene und friedliche
Stimmung. Erst gegen Abend, als die Wirkung des nun doch reichlich
konsumierten Alkohols vollends einsetzte, mussten die Polizeibeamten
eingreifen. Insgesamt kam es zu zwei kleineren Schlägereien, die
jedoch aufgrund der Präsenz der Beamten schnell beendet werden
konnten.
Insgesamt kam es zu drei kurzfristigen Ingewahrsamnahmen, da von
der Polizei erteilte Platzverweise nicht beachtet wurden.
Im Zuge einer Kontrolle fanden die Beamten neben einer kleinen
Menge Marihuana eine Flüssigkeit, bei der auch aufgrund der
Verpackung nicht auszuschließen ist, dass es sich dabei um
K.O.-Tropfen handeln könnte.
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Die Polizeistation Bad Wildungen war am 1. Mai ebenfalls mit gut
einem Dutzend Einsatzkräften an den Edersee entsandt worden. Dort war
es im vergangenen Jahr zu erheblichen Problemen mit alkoholisierten
jungen Menschen gekommen. Daher war nicht nur Einsatzleiter EPHK
Hartmut Ide sehr verwundert, dass sich nur insgesamt 150 bis 200
Personen auf den Weg zum Strandbad Rehbach gemacht hatten. Wie
anderenorts auch, wurde hier gegrillt aber leider auch reichlich
Alkohol konsumiert. Die Beamten konnten sich jedoch darauf
beschränken belehrende Gespräche zu führen oder den ein oder anderen
aus der Sonne zu begleiten.
Verstöße gegen Jugendschutzbestimmungen oder gewalttätige
Auseinandersetzungen wurden nicht festgestellt. Es blieb bei einem
friedlichen Zusammensein, so dass die Einsatzkräfte von Ordnungsamt,
freiwilligem Polizeidienst, Wasserschutzpolizei und Bad Wildunger
Polizei den Einsatz bei strahlendem Sonnenschein beruhigt beenden
konnten.
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Erschreckend zeigte sich an allen Einsatzorten, wie rücksichtslos
mit leeren Flaschen und anderem Müll ungegangen wurde. Unmengen an
Verpackungsmaterial und Flaschen, teils sogar zerschlagen, wurden
einfach auf Wegen oder sogar nicht gleich sichtbar und daher
gefährlich, im Rasen liegen gelassen. Die jeweiligen Treffpunkte, sei
es am Edersee, am Twistesee oder am Sportplatz in Nieder-Ense,
glichen am Abend eher einer Müllkippe als einem Erholungsort.
Übereinstimmend erklärten jedoch die jeweiligen Einsatzleiter,
dass die ständige und offene Präsenz vor Ort, ein Ausufern der
Feierlichkeiten und die Eskalation von Auseinandersetzungen
verhindern konnte.
Dirk Virnich
Polizeioberkommissar
ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen
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Datum: 02.05.2011 - 16:39 Uhr
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