Jungen (6,7) von Bahnstrecke bei Bad Bevensen gerettet:
Bundespolizei bittet Eltern um Unterstützung
(ots) - 10.05.2011 / 18:00 - 19:00 Uhr
Spielende Kinder haben am Dienstagabend Blaulichteinsätze und eine
einstündige Sperrung der Bahnstrecke Hannover - Hamburg verursacht.
Die beiden Jungen im Alter von sechs und sieben Jahren befanden sich
dabei in höchster Lebensgefahr. Züge durchfahren den Bereich mit bis
zu 200 km/h.
Um 18:00 Uhr hatte ein Lokführer die Jungen auf der Strecke
zwischen Medingen und Bruchdorf gemeldet. Sie hatten Steine, Äste und
Flaschen über neun Meter auf die Schienen gelegt. Beim Überfahren der
Hindernisse wurden ein Kabel und mehrere Schwellen beschädigt.
Die Kinder hatten Glück, dass sie bei der Reaktionszeit von nur
zwei Sekunden nach dem Erkennen nahender Züge nicht überfahren
wurden. Denn 200 Km/h bedeuten auch 55 Meter pro Sekunde!
Außerdem hätten sie von den Steinsplittern getroffen werden
können. Beim Überfahren durch 80 Tonnen schwere Lokomotiven können
aufgelegte Steine mit hoher Durchschlagskraft rund 100 m weit
fliegen.
Die Bahnstrecke wurde sofort voll gesperrt. Streifen der Polizei
Bienenbüttel und der Bundespolizei Uelzen waren im Einsatz. Die
Jungen wurden an der Strecke angetroffen und an ihre Eltern
übergeben. Abschließend mussten Bahntechniker die Strecke untersuchen
und konnten sie um 19:00 Uhr freigeben. Insgesamt verspäteten sich
zwölf Züge um mehr als sieben Stunden.
Erst in der letzten Woche haben Bundespolizisten drei 11-jährige
Mädchen in Suderburg ermittelt, nachdem sie mehrfach die Gleise
überquert hatten. Bei Mellrichstadt ist am Dienstagabend auf
tragische Weise ein vierjähriges Mädchen von einem Zug tödlich
verletzt worden.
Blaulichteinsätze wegen Kindern, die Bahnanlagen in Unkenntnis der
Gefahren mit "Abenteuerspielplätzen" gleichsetzen, sind besonders zur
warmen Jahreszeit an der Tagesordnung. Die Bundespolizeiinspektion
Bremen bittet Eltern eindringlich, ihre Kinder von Bahnanlagen
fernzuhalten.
Medienhinweis: Ein Symbolfoto aufgelegter Schottersteine ist in
der Anlage enthalten.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-641 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 11.05.2011 - 14:45 Uhr
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