Kabeldiebe behindern Bahnverkehr in Bremerhaven
(ots) - Bahnstrecke Bremerhaven - Bremen, 23.05.2011
Kabeldiebe haben heute umfangreiche Behinderungen auf der
Bahnstrecke Bremerhaven - Bremen verursacht. Gegen Mitternacht
durchsägten sie in Bremerhaven am Bahnübergang der Poggenbruchstraße
ein armdickes Kabel der Signaltechnik. 35 Meter des 80-adrigen Kabels
wurden gestohlen. In der Folge funktionierten auch Schranken der
Bahnübergänge "Hohewurthstraße" und "Am Stellwerk" nicht mehr. Die
Bahnübergänge müssen noch bis morgen personalintensiv gesichert
werden. Außerdem stahlen die Diebe rund 85 m Erdungskabel von Masten
und Lärmschutzwänden sowie 250 m eines weiteren Signalkabels.
Das Gesamtgewicht des Diebesgutes beträgt ca. 300 kg. Der oder die
Täter müssen ein Fahrzeug verwendet haben. Nach ersten Ermittlungen
haben sie sich um die Mitternachtszeit eine halbe Stunde direkt neben
dem Bahnübergang der Poggenbruchstraße aufgehalten.
Aus Sicht der Bundespolizei ist der Diebstahl von Erdungskabeln
auf Bahnanlagen wegen der 15000-Volt führenden Oberleitungen im
höchsten Maße verantwortungslos. Bei Spannungsüberschlägen besteht im
Umkreis von ca. 20 m zu Masten Lebensgefahr. Der Tatort befindet sich
innerhalb eines Wohngebietes.
Ärgerlich für Bahnpendler:
Zum Anschrauben von Noterdungskabeln musste der Strom abgeschaltet
werden. Die Bahnstrecke wurde in der Zeit von 06:50 - 09:20 Uhr
gesperrt. Für 16 Reisezüge wurde ein Busverkehr zwischen Stubben und
Wulfsdorf eingerichtet. Mit Stand 12:00 Uhr verspäteten sich
insgesamt 41 Züge mit rund 20 Stunden. Näheres zu Ausfallzeiten und
Schadenshöhe ist noch unklar.
Wegen der Gefährdung der Allgemeinheit und immer wiederkehrenden
Behinderungen im Bahnverkehr durch Kabeldiebe bittet die
Bundespolizeiinspektion Bremen darum, verdächtige Personen an
Bahnstrecken sofort zu melden. Diese Bitte richtet sich auch an
Altmetallhändler, wenn ihnen zerschnittene Kabel aus dubiosen Quellen
angeboten werden.
Telefon 0421 / 162 995.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-641 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 23.05.2011 - 15:53 Uhr
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