110622.2 Kiel: Polizei zieht "Halbzeitbilanz" der Kieler Woche
(ots) - Trotz meist regnerischen Wetters hat die diesjährige
Kieler Woche bislang rund 1,4 Millionen Besucher angezogen. Die
Polizei verzeichnet in diesem Jahr nach Auswertung der Statistiken
eine ungefähr gleiche Anzahl an begangenen Straftaten wie im Jahr
zuvor. Als Einsatzschwerpunkt kristallisierte sich der Bereich rund
um den Prinzengarten heraus.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt leistete die Kieler Polizei seit dem
Beginn der Kieler Woche 1302 Einsätze, davon 291 auf dem
Veranstaltungsgelände. Während die Bereiche an der Kiellinie, am
Bahnhof und der Hörn sowie im Innenstadtbereich weitgehend von
friedlichen Besuchern frequentiert werden, kommt es im Bereich des
Prinzengartens vermehrt zu Einsätzen wegen Körperverletzungen. Hier
hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, so dass
die Polizei verstärkte Kontrollen durchführen und ihre Präsenz dort
verstärken wird.
Die Beamten nahmen seit Freitag im gesamten Bereich der Kieler
Woche 63 Anzeigen wegen Körperverletzungen auf, was im Vergleich zum
Vorjahr einen Zuwachs von vier Straftaten bedeutet. Bei den
Körperverletzungen handelt es sich in 45 Fällen (2010: 36) um
einfache und in 18 Fällen (2010: 23) um gefährliche
Körperverletzungen.
Erfreulich ist der Rückgang der Raubtaten, der von sechs (2010)
auf drei gesunken ist. Alle drei Raubtaten konnten bereits
aufgeklärt werden.
Insgesamt ermittelt die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt gegen 64
Personen, die einer der genannten Straftaten verdächtig sind.
Gegen vier Personen, die im vergangenen Jahr durch Straftaten auf
der Kieler Woche aufgefallen waren, wurde bereits im Vorfeld ein
Aufenthaltsverbot für die Dauer im gesamten Bereich der Kieler Woche
ausgesprochen. Eine Person hielt sich nicht an das Verbot und wurde
so für eine Nacht in Gewahrsam genommen. Eine weitere Person erhielt
am Dienstag ein Aufenthaltsverbot, da dieser mehrfach wegen
Körperverletzungsdelikten aufgefallen war.
Insgesamt sprach die Polizei bislang gegen 74 Personen einen
Platzverweis (2010: 51) aus, da diese wiederholt als Störer
aufgefallen waren.
In 17 Fällen musste die Polizei übermäßig alkoholisierten
Besuchern wieder "auf die Beine" helfen. In zwei Fällen mussten
Betrunkene allerdings zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam
übernachten, da keine Angehörigen erreicht werden konnten.
Wie in den Jahren zuvor kontrollierten Jugendschutzstreifen,
bestehend aus Mitarbeitern der Stadt und Polizei, Kinder und
Jugendliche und sprachen diese gezielt auf ihren Alkoholkonsum an.
Von bisher insgesamt 799 kontrollierten Personen hatten 333 Alkohol
konsumiert (2010: 219), fünf von ihnen waren stark alkoholisiert
(2010: 0). Keins der kontrollierten Kinder war alkoholisiert. In 74
Fällen stellten die Polizeibeamten den mitgeführten Alkohol sicher.
Matthias Arends
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Datum: 22.06.2011 - 14:45 Uhr
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